Henry van Lyck (* 16. Juni 1933[1] als Hans-Rüdiger Leberecht in Köln[2]; † 11. November 2010 in München[3]) war ein deutscher Schauspieler und Seriendarsteller.
Van Lyck war ursprünglich Bergmann und wurde bei einer Schlagwetterexplosion 54 Stunden lang verschüttet. Er entschied sich für einen Berufswechsel und besuchte bis zur Abschlussprüfung 1964 eine Schauspielschule in Hannover. Dann übernahm er Bühnenrollen in Kiel, Gelsenkirchen, Zürich, Wien und besonders an den Münchner Kammerspielen.
Nach mehreren unbedeutenden Filmrollen lernte er in der Schwabinger Kneipe Säge Werner Enke und May Spils kennen und drehte mit ihnen 1968 den Überraschungserfolg Zur Sache, Schätzchen an der Seite von Uschi Glas. Weitere wichtige Rollen spielte er in Die verlorene Ehre der Katharina Blum (1975) und Werner Herzogs Jeder für sich und Gott gegen alle (1975).
Van Lyck war ab da vor allem ein vielbeschäftigter Darsteller in Fernsehserien. Er wirkte unter anderem in der deutsch-österreichischen Hotelserie Ein Schloß am Wörthersee mit, in der er den betrügerischen Bankier Thomas Kramer verkörpert. In der WDR-Serie Tour de Ruhr von Elke Heidenreich spielte er Anfang der 1980er Jahre zusammen mit Marie-Luise Marjan das Ehepaar Stratmann. Beide Schauspieler wurden durch diese Rollen einem breiteren Publikum bekannt. In den frühen 1980er Jahren war van Lyck auch in der ARD-Serie Büro, Büro als Herr Kalinke zu sehen.
Außerdem spielte van Lyck den Oberstaatsanwalt Dr. Gerhard Lotze in der Fernsehserie Im Namen des Gesetzes, den stotternden Herrn Schenk in zwei Folgen der ARD-Kinderserie Meister Eder und sein Pumuckl und diverse Rollen in verschiedenen Folgen der ZDF-Krimiserien Derrick und Der Alte sowie den Sebastian in der Serie Heidi.