Helmut Tausendteufel (* 1960 in der Nähe von Passau) ist ein deutscher Kriminalsoziologe an der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin im Fachbereich Polizei und Sicherheitsmanagement.[1]

Wirken

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Tausendteufel promovierte 1997 am Institut für Forensische Psychiatrie und am Institut für Soziologie der FU Berlin. Er beschäftigt sich hauptsächlich mit den Bedingungen, unter denen es zur Tötung des Intimpartners kommt.[2] In einer Studie untersuchte er 200 Fälle von Partnertötungen und beschrieb diesen Prozess als ein Wechselspiel von Trennung und Versöhnung.[3] Bis 2010 forschte Tausendteufel an einem Projekt für das Bundeskriminalamt über den Zusammenhang von Täteralter und Tatortvariablen.

Nach Mitarbeit in verschiedenen Evaluationsprojekten im Bereich der Sozialen Arbeit folgten empirische Forschungsprojekte zur Entwicklung von Rechtsextremismus und Gewaltbereitschaft im Jugendalter (IfK, Universität Potsdam) und zur Erschließung und Nutzung von Stadträumen von Kindern und Jugendlichen (TOPOS).[4] Tausendteufel gehörte im März 2001 zum Gremium der elf deutschen Experten der empirischen Sozialforschung, die die unterschiedlichen Messkonventionen zum Rechtsextremismus zusammenführten (Näheres siehe unter „Mitte“-Studien). Er war beteiligt an der Analyse und Bewertung von aufgeklärten Tötungsdelikten in Berlin hinsichtlich ihrer politischen Aspekte (1990–2014) am Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin.[5]

Seit 2015 arbeitet er an der Seite von Claudius Ohder an einem Projekt zum Thema Antischwule Gewaltdelikte.[6]

Schriften

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Bücher

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Beiträge

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Einzelnachweise

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  1. Helmut Tausendteufel auf der Website der HWR Berlin.
  2. Dr. Helmut Tausendteufel (Memento des Originals vom 12. Juni 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.tu-berlin.de, TU Berlin, Fakultät I - Geistes- und Bildungswissenschaften (Stand: 14. April 2016).
  3. Julia Jüttner: Kettensägen-Mordprozess: Tötung statt Versöhnung. Spiegel Online, 27. September 2007.
  4. Angabe zum Autor in Deliktunspezifische Mehrfachtäter als Zielgruppe von Ermittlungen im Bereich der sexuellen Gewaltdelikte. BKA (Hrsg.), Luchterhand, München 2006, S. 303.
  5. Dr. Helmut Tausendteufel (Memento des Originals vom 12. Juni 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.tu-berlin.de, Fakultät I - Geistes- und Bildungswissenschaften, TU Berlin; abgerufen am 12. Juni 2016.
  6. Forschungsprojekte; in: Newsletter, 10. Ausgabe, Fernstudieninstitut der HWR Berlin, Juni 2015.
Personendaten
NAME Tausendteufel, Helmut
KURZBESCHREIBUNG deutscher Kriminalsoziologe
GEBURTSDATUM 1960
GEBURTSORT bei Passau