Helmut Koch (* 5. Oktober 1932 in Potsdam) ist ein deutscher Mathematiker, der sich mit Zahlentheorie beschäftigt.
Koch studierte von 1952 bis 1957 an der Humboldt-Universität zu Berlin. 1957 bis 1959 war er im Halbleiterwerk Teltow tätig. Ab 1959 war er Mitglied des Instituts für Mathematik der Akademie der Wissenschaften der DDR, wo er 1964 promoviert wurde und sich 1965 habilitierte.[1] Er studierte bei Hans Reichardt und Igor Schafarewitsch (1960/61 in Moskau[2]). 1969 bis 1991 war er Leiter der Forschungsgruppe „Algebraische Geometrie und Zahlentheorie“ am Institut für Mathematik und 1992 bis 1996 Leiter einer entsprechenden Arbeitsgruppe an der Humboldt-Universität, wo er seit 1992 Professor ist. Er war zu Forschungsaufenthalten an russischen Universitäten und Instituten in Moskau, Sankt Petersburg, Nowosibirsk und an den Universitäten von Paris, Montreal, Edmonton, Cambridge, der ETH Zürich, dem Banach-Zentrum in Warschau und dem Max-Planck-Institut für Mathematik in Bonn.
Koch befasste sich u. a. mit der Galoistheorie von Zahlkörpern (das Thema seiner Dissertation: Galoistheorie p-adischer Zahlkörper), p-Erweiterungen von Zahlkörpern, kubischen Zahlkörpern und Klassenkörpertheorie.
Er war Mitglied der Akademie der Wissenschaften der DDR und ist Mitglied der Akademie für Naturforscher Leopoldina, der Academia Europaea (1990),[3] der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und korrespondierendes Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften[4]. Bis 1993 war er Herausgeber der Mathematischen Nachrichten.
Personendaten | |
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NAME | Koch, Helmut |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Mathematiker |
GEBURTSDATUM | 5. Oktober 1932 |
GEBURTSORT | Potsdam |