Hans Prolingheuer (* 29. März 1930 in Kamen; † 21. April 2022[1] in Poggensee[2]) war ein deutscher evangelischer Religionspädagoge, Kirchenhistoriker und Publizist.

Leben

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Prolingheuer studierte Pädagogik und Evangelische Theologie. Von 1955 bis 1965 war er als Religionslehrer und Landesjugendwart tätig. Von 1962 bis 1969 war er leitender Mitarbeiter für die Evangelischen Kirchentage von Dortmund, Köln, Hannover und Stuttgart. Seit 1969 arbeitete er im Dienst des Evangelischen Stadtkirchenverbandes von Köln. Von 1975 bis 1984 war er für die SPD[3] Mitglied des Rates der Stadt Köln und in der Landschaftsversammlung des Rheinlandes. 1980 wurde er in die Synode des Kirchenkreises Köln-Nord gewählt und wurde stellvertretendes Mitglied der Rheinischen Landessynode. Als Mitglied des landeskirchlichen Ausschusses für die Geschichte des Kirchenkampfes im Rheinland verfasste er zahlreiche kirchengeschichtliche Werke und Aufsätze. Auch im Rundfunk trat er als Autor und Regisseur kirchenpolitischer Sendungen zu den Themen Kirche und Nationalsozialismus auf. Seit 1984 war er Dozent für Evangelische Kirchengeschichte an der Universität Marburg.[4]

1989, im letzten Jahr ihrer Existenz, trat Prolingheuer als Mitherausgeber der kirchenkritischen Zeitschrift Die Stimme der Gemeinde auf.

Schriften (Auswahl)

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Einzelnachweise

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  1. Traueranzeige.
  2. Sterbeurkunde Standesamt Sandesneben-Nusse Reg.-Nr. S38/2022
  3. Justiz: Massiv tätig. In: Der Spiegel 18/1984. 30. April 1984, S. 56–61, abgerufen am 1. November 2018.
  4. Hans Prolingheuer: Der Fall Karl Barth. 1934–1935. Chronographie einer Vertreibung. 2. Auflage. Neukirchener Verlag, Neukirchen-Vluyn 1984, ISBN 3-7887-0761-5.
Personendaten
NAME Prolingheuer, Hans
KURZBESCHREIBUNG deutscher Religionspädagoge, Kirchenhistoriker und Publizist
GEBURTSDATUM 29. März 1930
GEBURTSORT Kamen
STERBEDATUM 21. April 2022
STERBEORT Poggensee