Giovan Battista Angioletti (* 27. November 1896 in Mailand; † 3. August 1961 in Santa Maria La Bruna in Torre del Greco) war ein italienischer Journalist und Schriftsteller.

Leben

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Giovan Battista Angioletti war der Sohn von Emilio Angioletti und dessen Ehefrau Giannina, geb. Camola. Er begann ein Ingenieurstudium an der Mailänder Fachhochschule für Ingenieurwissenschaften, wurde jedoch 1915 als Offizier der Artillerie einberufen. Während des Ersten Weltkrieges wurde er mehrmals verwundet und erhielt die Tapferkeitsmedaille in Bronze. Nach dem Ersten Weltkrieg gab er sein Ingenieurstudium auf und ging seiner literarischen Berufung nach, in der er journalistische Arbeit mit dem Schreiben von Belletristik verband, nachdem er bereits 1914 seine erste wöchentlich erscheinende Literaturzeitung La Terza Italia mit einer entschiedenen interventionistischen und nationalistischen Ausrichtung gegründet hatte. 1920 gründete er das Literaturmagazin Trifalco und leitete es bis 1922 und arbeitete an der Zeitschrift La Scure in Piacenza mit, deren Mitherausgeber er 1923 wurde.

Von 1929 bis 1932 war er, zusammen mit Curzio Malaparte, Mitherausgeber von L’Italia Letteraria und verlegte die Redaktion von Mailand nach Rom; nach dem Zweiten Weltkrieg war er wieder Mitherausgeber dieser Zeitung, allerdings unter dem neuen Namen Fiera Letteraria; er war auch Mitarbeiter des Corriere della Sera.

Von 1932 an hielt er sich im Ausland auf und war unter anderem bis 1935 Leiter des italienischen Kulturinstituts in Prag und von 1935 bis 1937 Dozent an der Universität Dijon und der Universität Besançon; von 1937 bis 1940 war er Rektor der Italienischkurse an der Universität Paris.

1940, während der Deutschen Besetzung Frankreichs, kam er nach Lugano in der Schweiz, um eine Reihe von Vorträgen zu halten, dort gründete er einen italienischen Literaturzirkel, sowie die literarische Seite Pagina letteraria des Corriere del Ticino und den Premio Lugano. Er verlieh hierdurch dem Tessiner Kulturleben neue Impulse, allerdings führte dies auch zur Feindschaft einiger Intellektueller, die in ihm nur einen von der faschistischen italienischen Regierung ernannten Beamten sehen wollten.

1945 wurde er wegen der Nichtverlängerung seiner Aufenthaltsbewilligung zur Rückkehr nach Italien gezwungen, wo er seine literarische Tätigkeit wiederaufnahm.

In all den Jahren im Ausland hatte er weiterhin mit Zeitungen und Zeitschriften zusammengearbeitet, darunter mit dem Corriere della Sera, L’Ambrosiano, L’Italiano und mit T. S. Eliots The New Criterion.

1946 übernahm er die Leitung der, von ihm drei Jahre lang geleiteten, Zeitschrift Fiera letteraria.

Er trug während seiner Mitarbeit von 1949 bei Rai – Radiotelevisione Italiana zur Entstehung des dritten Programms bei und leitete auch einige kulturelle Programme.

1952 war er Mitbegründer der Zeitschrift L’Approdo, die 1958, nach dreijähriger Unterbrechung, den Namen L’Approdo literario erhielt, und deren Direktor er bis zu seinem Tod war.

Er übersetzte auch Texte französischer Autoren, die ihm besonders am Herzen liegen, wie Gustave Flaubert und Voltaire.

Mitgliedschaften

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Preise

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Schriften (Auswahl)

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Literatur

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Commons: Giovanni Battista Angioletti – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Personendaten
NAME Angioletti, Giovan Battista
ALTERNATIVNAMEN Angioletti, G. B.; Angioletti, Giambattista; Angioletti, Giam Battista
KURZBESCHREIBUNG italienischer Journalist und Schriftsteller
GEBURTSDATUM 27. November 1896
GEBURTSORT Mailand
STERBEDATUM 3. August 1961
STERBEORT Santa Maria La Bruna, Torre del Greco