Siegmund Erwin Magnus[1] (* 24. November 1881 in Hamburg; † 31. März 1947 in Kopenhagen) war ein deutscher Schriftsteller, Literaturagent und Übersetzer.

Leben

Erwin Magnus war der Sohn des jüdischen Berliner Bankiers Max Magnus und dessen Ehefrau Anna Hedwig Elisabeth, geb. Mühsam. Nach dem Besuch des Gymnasiums begann er eine Bankausbildung, brach diese jedoch ab und wechselte zum Kunstgewerbe. Er leitete die Hamburger Vereinigten Werkstätten für Kunst und Handwerk. Zu Beginn des Ersten Weltkriegs wurde er zur Marine eingezogen. Eine Erkrankung führte jedoch nach kurzer Zeit zu seiner Entlassung. Von 1917 bis 1921 hielt sich Magnus im neutralen Dänemark auf, wo er in der Leitung des Nyt Nordisk Forlag tätig war und neben der dänischen Sprache auch Schwedisch und Norwegisch lernte. 1921 kehrte Erwin Magnus nach Deutschland zurück. Er lebte in Berlin-Friedenau und war journalistisch tätig. Daneben übersetzte er belletristische Werke aus dem Englischen, Dänischen, Norwegischen und Schwedischen. Zugleich vermittelte er als Literaturagent Texte aus diesen Ländern an deutsche Verlage.[2]

Magnus’ bedeutendste Leistung ist die Übersetzung eines Großteils der Werke von Jack London ins Deutsche.

Nach der nationalsozialistischen Machtergreifung emigrierte Erwin Magnus nach Dänemark und später nach Schweden. Da er im Exil keine Arbeitserlaubnis erhielt und die Tantiemen aus seinen umfangreichen Übersetzungstätigkeiten ausblieben, verarmte Magnus in den letzten Jahren seines Lebens.

Werke

Übersetzungen (Auswahl)

Literatur

Einzelnachweise

  1. Staatsarchiv Hamburg, 332-5/8961 Geburtsurkunde Nr. 4235
  2. Germersheimer Übersetzerlexikon, Germersheimer Übersetzerlexikon, Lemma: Bund deutscher Übersetzer 1928–1933
  3. Wilhelm Friese: Knut Hamsun und Halldór Kiljan Laxness. Francke, Tübingen / Basel 2002, ISBN 3-7720-2780-6, S. 74.