Der Deutsche IT-Sicherheitspreis ist ein von der Horst Görtz Stiftung vergebener Geldpreis für innovative Sicherheitslösungen und -anwendungen im Bereich der IT-Sicherheit. Er ist der höchstdotierte deutsche IT-Sicherheitspreis und wird alle zwei Jahre verliehen.[1]

Beschreibung

Mit dem Deutschen IT-Sicherheitspreis werden einzelne Forschende und Entwickelnde sowie Forschungs- und Entwicklungs-Teams in Universitäten, Forschungsinstituten und Unternehmen für Konzepte oder Lösungen im Bereich der IT-Sicherheit, Kryptografie, System- und Netzsicherheit und Abwehr von Cyberangriffen ausgezeichnet.[2] Neben dem Faktor der Innovation sollen eingereichte Projekte auch „über reale Marktchancen verfügen“ sowie „nützlich und nutzbar sein“.[3]

Der Deutsche IT-Sicherheitspreis ist der am höchsten dotierte Preis für IT-Sicherheit[4] und gilt als einer der höchstdotierten Wissenschaftspreise in Deutschland. Die Bekanntgabe der Gewinnerprojekte aus den Reihen der Nominierten erfolgt erst bei der Preisvergabe. Der Hauptpreis ist mit 100.000 Euro dotiert, die Zweit- und Drittplatzierten erhalten jeweils 60.000 und 40.000 Euro.[5] Preistragende werden durch eine unabhängige Expertenjury aus Wissenschaft und Wirtschaft in einem zweistufigen Verfahren ermittelt.[6] Aus eingereichten Kurzzusammenfassungen der Projekte werden die vielversprechendsten ausgewählt und sodann anhand schriftlicher Gutachten bewertet. Die Auswahl der Finalisten und Gewinnprojekte erfolgt im Rahmen einer Jurysitzung.

Geschichte

Preisverleihung 2018, Stifter Horst Görtz

Der Deutsche IT-Sicherheitspreis wurde von Horst Görtz ins Leben gerufen und im Jahr 2006 erstmals verliehen. Der frühere Unternehmer Görtz hatte seinen beruflichen Schwerpunkt selbst im Bereich der Informationssicherheit und sieht die Förderung und Weiterentwicklung der Informationssicherheit in Deutschland als ein persönliches Anliegen.[7] Daneben fördert die Horst Görtz Stiftung Stiftungsprofessuren, Doktoranden und Veranstaltungen im Bereich der IT-Sicherheit.[8] Im Jahr 2012 wurden erstmals zwei erste und zweite Preise und kein dritter Preis verliehen sowie im Jahr 2014 zwei dritte Preise. Das Preisgeld wurde zu diesem Zweck jeweils anders aufgeteilt. Der Festakt zur Preisverleihung wird stets von verschiedenen Institutionen ausgerichtet. Die Verleihung des 8. Deutschen IT-Sicherheitspreises fand am 15. Februar 2021 aufgrund der Covid-19-Pandemie online statt.

Preisträger

2006

2008

2010

2012

2014

2016

2018

Haya Shulman, Preisträgerin 2020

2020

2022[9]

Einzelnachweise

  1. Volker Weber: Deutscher IT-Sicherheitspreis 2008 verliehen. In: heise.de. 24. Oktober 2008, abgerufen am 27. Februar 2021.
  2. Deutscher IT-Sicherheitspreis. In: hu-berlin.de. Humboldt Universität zu Berlin, abgerufen am 27. Februar 2021.
  3. CFP – DITSPreis_2024: Deutscher IT-Sicherheitspreis 2024. In: easychair.org. Abgerufen am 14. Dezember 2023.
  4. Fiese Apps sind chancenlos. In: Westfälisches Volksblatt. 8. Oktober 2016.
  5. Deutscher IT-Sicherheitspreis. In: biz-awards.de. Abgerufen am 27. Februar 2021.
  6. Claudia Kabel: Preis für Sicherheit in der IT. In: fr.de – Frankfurter Rundschau. 6. Oktober 2016, abgerufen am 4. März 2021.
  7. Technische Universität Darmstadt: Erster Platz für „Harvester“. 7. Oktober 2016, abgerufen am 4. März 2021.
  8. alu: Sichere Wahlmaschine. In: fr.de – Frankfurter Rundschau. 25. Oktober 2008, abgerufen am 4. März 2021.
  9. 9. IT-Sicherheitspreis: Die Gewinner stehen fest. Bitkom e.V., abgerufen am 11. November 2022.