Christoph Scherrer (* 1956 in Frankfurt am Main) ist ein deutscher Volkswirt und Politologe. Er war von 2000 bis zur Emeritierung 2022 Professor für Globalisierung und Politik an der Universität Kassel.
Scherrer wurde mit einer Arbeit über die US-Auto- und Stahlindustrie promoviert. Er habilitierte sich 1999 mit einer Schrift zur Durchsetzung liberaler Außenwirtschaftspolitik in den USA. Scherrer lehrte am J. F. Kennedy-Institut der Freien Universität Berlin und an der Rutgers University in Newark und erhielt ein J. F. Kennedy-Memorial Fellowship an der Harvard University.
Scherrer leitet die beiden englischsprachigen Masterprogramme (MA Global Political Economy und MA Labour Policies and Governance) in der Fachgruppe Politikwissenschaft. Er ist Sprecher des für Exzellenz in der Entwicklungszusammenarbeit vom DAAD prämierten International Center for Development and Decent Work, Ko-Leiter des HBS und hbs geförderten Promotionskollegs Global Social Policies and Governance, Mitglied des Steering Committee der Global Labour University, die auf vier Kontinenten Gewerkschafter auf Masterniveau politikwissenschaftlich und ökonomisch ausbildet. Preisträger „Exzellenz in der Lehre“ des Landes Hessen 2007.
Seine Forschungsinteressen liegen im Bereich der Internationalen Politischen Ökonomie, insbesondere die Steuerung des Weltmarkts im Sinne sozialer und ökologischer Nachhaltigkeit.
Scherrer ist Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat von Attac.[1]
In Tagesmedien nimmt er Stellung zu aktuellen Fragen, so in der linken Tageszeitung junge Welt[2] oder in der taz[3].