Carmen-Francesca Banciu (geboren 25. Oktober 1955 in Lipova, Rumänien) ist eine rumänisch-deutsche Schriftstellerin.[1]

Leben

Carmen-Francesca Banciu ist die Tochter eines einstigen hochrangigen Regierungsbeamten im von der Rumänischen Kommunistischen Partei beherrschten Rumänien. Sie studierte Kirchenmalerei in Arad und Außenhandel an Fachhochschulen in Bukarest. Ihre ersten Publikationen erfolgten auf Rumänisch.

1985 wurde ihr der Internationale Kurzgeschichtenpreis der Stadt Arnsberg verliehen, daraufhin erhielt sie in Rumänien ein 5-jähriges Publikationsverbot. 1990 war sie Mitherausgeberin der Zeitschriften Contrapunct und Robinson.

Nachdem 1990 das kommunistische Regime Rumäniens gefallen war, zog Banciu 1991 nach Berlin. Sie hatte in jenem Jahr eine Einladung nach Berlin als Stipendiatin des Künstlerprogramms des DAAD erhalten. Seit 1996 schreibt sie ihre Werke hauptsächlich auf Deutsch. 1998 wurde ihr erster deutschsprachiger Roman, Vaterflucht, vom Verlag Volk und Welt veröffentlicht. Neben ihrer Tätigkeit als Autorin arbeitet sie auch als freischaffende Publizistin, Übersetzerin, Lektorin und Kommentatorin für verschiedene Nachrichtenmedien und leitet Seminare für Kreativität und Kreatives Schreiben. Sie kreierte den Kurs Touching Life/Das Leben Berühren und gibt Workshops an Universitäten, u. a. in den USA, der UK und an der Sommerakademie Venedig.

Banciu hielt Lesungen in verschiedenen Ländern Europas und in den Vereinigten Staaten, unter anderem im Cornelia Street Cafe in New York, in der KGB Bar, im Deutschen Haus der New York University und im Goethe-Institut in Boston.[2]

2005 war Banciu Writer in Residence an der Rutgers University in New Brunswick, New Jersey.[3]

Werke

Auszeichnungen

Preise und Stipendien

Einzelnachweise

  1. Literaturport
  2. Banciu.de. abgerufen am 21. August 2016.
  3. Rutgers Fakultät germanischer, russischer und osteuropäischer Sprachen. Rutgers University, abgerufen am 12. August 2016.