Das CS Hospiz Rennweg ist eine Einrichtung der Palliativversorgung im dritten Wiener Gemeindebezirk Landstraße. Es betreut im Sinne der Hospizidee schwerstkranke und sterbende Menschen und ihre Angehörigen. Träger der Einrichtung ist die Caritas Socialis.

Geschichte

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Der Beginn der Hospizbewegung in Österreich ist verbunden mit der Schwesterngemeinschaft Caritas Socialis. Wegbereitend in den späten 1970er Jahren waren die ersten Kurse für Sterbebegleitung für Familien- und Altenhelferinnen von Sr. Mag. Hildegard Teuschl CS. In den 1980er Jahren verfolgte eine interdisziplinäre ehrenamtliche Gruppe den Plan der Errichtung eines ambulanten und eines stationären Hospizes. Weder finanzielle Ressourcen noch das Bewusstsein für stationäre Hospizeinrichtungen waren vorhanden. In einem Stufenplan wurde festgelegt, zuerst ein Mobiles Hospiz zu errichten, parallel dazu die Öffentlichkeit zu sensibilisieren und schließlich der Plan, ein stationäres Hospiz zu eröffnen.

Seit 2009 führt die Organisation fünf Einrichtungen unter einem Dach: Beratungsstelle, Palliativstation, Mobiles Palliativteam, Hospizteam der Ehrenamtlichen und Der Rote Anker.

Einrichtungen

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Die Beratungsstelle ist die Anlaufstelle für alle Fragen zu Betreuung und Begleitung schwer erkrankter Menschen und deren Angehörigen, die eine Begleitung durch eine der fünf Einrichtungen des CS Hospiz Rennweg benötigen.

Die Palliativstation des CS Hospiz Rennweg betreut schwerstkranke Menschen mit begrenzter Lebenserwartung, die nach menschlichem Ermessen nicht mehr geheilt werden können. Die Station umfasst 12 Betten. Schmerztherapie, Pflege, psychosoziale und spirituelle Begleitung wird durch ein Fachexpertenteam (Palliative Care) garantiert, entsprechend dem Hospizgedanken "Lebensqualität bis zuletzt". Ein Wechsel von mobiler zu stationärer Betreuung und Begleitung ist durch die integrierten Angebote gewährleistet.

Das Mobile Palliativteam betreut unheilbar kranke Menschen bis zuletzt zu Hause. Optimale Schmerztherapie und professionelle Pflege sowie psychosoziale und spirituelle Begleitung und Unterstützung in der Organisation des Alltages wird vom Mobilen Palliativteam angeboten. Ein Wechsel von der mobilen Betreuung zur stationären Palliativstation ist durch die enge Vernetzung möglich.

Ehrenamtliche Unterstützer begleiten schwerkranke Menschen im CS Hospiz Rennweg, in Krankenhäusern, in Pflegeheimen oder zu Hause. Sie absolvieren einen Einführungskurs für Lebens-, Sterbe- und Trauerbegleitung. Vom Erfüllen letzter Wünsche bis zum „einfach Dasein“ leistet das Team wertvolle Dienste.

Diese Einrichtung bietet Kindern und Jugendlichen, die dem Tod eines geliebten Menschen konfrontiert werden, professionelle psychotherapeutische Beratung und Begleitung. Zusätzlich wird ein Schulunterrichtsprojekt angeboten, das sich mit dem Thema "Sterben, Tod und Trauer" beschäftigt.

Finanzierung

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Die Angebote sind für jeden leistbar. Von den Hospizgästen selbst ist nur der krankenhausübliche Tagessatz zu entrichten. Dank der Kooperation mit dem Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Wien und der Unterstützung der Stadt Wien und des Fonds Soziales Wien wird ein Teil der Kosten getragen. Ein Tag für einen Menschen auf der Palliativstation Rennweg kostet rund 360 Euro, wovon 60 % durch obige Kostenträger gedeckt sind. Ein Tag für einen Menschen im CS Hospiz Rennweg kann mit einer „Spende“ von rund 150 Euro ermöglicht werden. Nur durch Spenden und Sponsoring ist die Finanzierung der Gesamtbetreuung möglich.

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Einzelnachweise

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  1. Text der Papstansprache

Koordinaten: 48° 11′ 34″ N, 16° 23′ 48″ O