Mosbacher studierte von 1988 bis 1993 an den Universitäten Heidelberg und Köln Rechtswissenschaft und Philosophie.[1] Anschließend war er von 1993 bis 1995 zwei Jahre lang als wissenschaftlicher Mitarbeiter von Georg Küpper am Lehrstuhl für Strafrecht und Strafprozessrecht der Universität Potsdam tätig,[1] wo er im Jahre 1999 mit der seine beiden Studienfächer verbindenden Arbeit Strafrecht und Selbstschädigung: die Strafbarkeit „opferloser“ Delikte im Lichte der Rechtsphilosophie Kants zum Dr. jur. promoviert wurde.[1][2]
1998 trat Mosbacher als Richter auf Probe in den Justizdienst ein und wirkte in der Folgezeit am Amtsgericht Charlottenburg, bei der Staatsanwaltschaft Berlin und am Landgericht Berlin.[3] Im Juni 2001 erfolgte seine Ernennung als Richter auf Lebenszeit zum Richter am Landgericht Berlin,[1] wo er zunächst als Beisitzer einigen Zivil- und Strafkammern angehörte.[3] Von April 2004 bis Dezember 2006 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an den in Leipzig ansässigen 5. Strafsenat des Bundesgerichtshofs abgeordnet.[1] Nach seiner Rückkehr an das Landgericht Berlin wurde ihm 2007 erst die kommissarische Leitung einer Großen Strafkammer und kurz darauf einer Wirtschaftsstrafkammer übertragen.[3] Im Oktober 2007 wurde er zum Vorsitzenden Richter am Landgericht befördert,[3] als welcher er verschiedene Strafkammern leitete,[3] insbesondere eine große Wirtschaftsstrafkammer.[4]
Im März 2012 wurde Mosbacher zum Richter am Bundesgerichtshof gewählt.[5]
Am 2. Mai 2013 erfolgte seine Ernennung und seine Zuweisung an den 1. Strafsenat.[3]
Zum Jahr 2017 wechselte er in den 5. Strafsenat.[6][7]
Mosbacher gründete 2003 die Potsdamer Wilhelm von Humboldt Vereinigung zur Förderung der Rechtsphilosophie, deren Vorsitzender er seitdem ist.[1] Als Mitglied im Arbeitskreis Corporate Compliance des Institute for European Affairs[11] ist er Mitverfasser des Kodex zur Abgrenzung von legaler Kundenpflege und Korruption.[12] Im Jahr 2012 gründete Mosbacher die Berliner Walter-Serner-Gesellschaft zu Ehren des 1942 von den Nationalsozialisten erschossenen Autors.[13] Im Jahr 2016 verfasste er den Aufsatz „Wie primitive Urmenschen“ – eine späte Entschuldigung (Neue Juristische Wochenschrift 2016, S. 30 ff.), in welchem er sich im Namen des Bundesgerichtshofs für dessen in den 1950er Jahren gefällte „Zigeunerurteile“ entschuldigte.[14]
Ignor, Alexander; Mosbacher, Andreas: Handbuch Arbeitsstrafrecht: Personalverantwortung als Strafbarkeitsrisiko, 3. Aufl., Verlag Boorberg, Stuttgart 2016, ISBN 978-3-415-05520-9
SchwarzArbG und AÜG in: Joecks, Wolfgang; Miebach, Klaus (Hrsg.): Münchener Kommentar zum Strafgesetzbuch Band 7 Nebenstrafrecht II, Verlag C.H.Beck, München 2015, ISBN 978-3-406-60297-9
Kapitel 12.4. Illegale Beschäftigung von Ausländern in: Achenbach, Hans (Hrsg.): Handbuch Wirtschaftsstrafrecht, 4. Aufl., Verlag C.F. Müller, Heidelberg 2015, ISBN 978-3-8114-6019-5
§§ 95 bis 98 AufenthG in: Fritz, Roland; Vormeier, Jürgen (Hrsg.): Gemeinschaftskommentar zum Aufenthaltsgesetz, Loseblatt, Verlag Luchterhand, ISBN 978-3-472-05322-4
Mosbacher, Andreas: Strafrecht und Selbstschädigung: die Strafbarkeit „opferloser“ Delikte im Lichte der Rechtsphilosophie Kants, Dissertation, Verlag Springer, Berlin 2001, ISBN 978-3-540-41615-9
↑ abcdefgLebenslauf von Andreas Mosbacher (Memento des Originals vom 17. Juli 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.uni-giessen.de, biographische Informationen auf der Webseite der Universität Gießen, Stand 2010 (abgerufen am 18. Juli 2016)
↑ Belegexemplar Strafrecht und Selbstschädigung: Die Strafbarkeit „opferloser“ Delikte im Lichte der Rechtsphilosophie Kants = DNB960375724 im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek.
↑Lehrveranstaltungen als Lehrbeauftragter (Memento des Originals vom 17. Juli 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.uni-giessen.de, biographische Informationen auf der Webseite der Universität Gießen, Stand 2010 (abgerufen am 18. Juli 2016)
↑Georg Küpper, Andreas Mosbacher: Nebenstrafrecht (= Springer-Lehrbuch). Springer-Verlag, Berlin Heidelberg, ISBN 978-3-540-89065-2 (springer.com [abgerufen am 24. September 2021]).
↑Berliner Walter Serner Gesellschaft (Memento des Originals vom 17. Juli 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.walter-serner.de (abgerufen am 18. Juli 2016)