Als Künstlerin legt Younis ihren Schwerpunkt auf filmische und publizistische Projekte. Sie benutzt Druckerzeugnisse, Filme und Gegenstände als Material. Auf dieser Basis stellt sie Momente dar, in denen historisch-politische Ereignisse mit persönlichen zusammenfallen. Häufig stützt sie sich zwar auf Archivmaterial, zeigt aber auf, wie sehr Leerstellen und Fehler in den Archivbeständen zu Unrecht das Bild von der vermeintlichen historischen Wirklichkeit prägen.[1][2]
Seit 2012 hat Ala Younis in Zusammenarbeit mit dem Arsenal – Institut für Film und Videokunst zu Filmarchiven und -sammlungen in Berlin und anderen Orten, wie etwa Kairo, Amman und Dresden, geforscht und publiziert. Sie hat an Projekten und Symposien zu Filmarchiven in Guinea-Bissau, Algiers, Beirut und Baghdad teilgenommen.[1]
Zu ihren Projekten gehört eine ausführliche Recherche zur Geschichte einer Sammlung sowjetischer Filme, die zwei Jahrzehnte nach dem Ende der UdSSR in Jordanien auftauchte.[1][6]
Von 2013 bis 2021 war sie Beiratsmitglied des Forum Expanded der Internationalen Filmfestspiele Berlin, seit Herbst 2021 leitet sie gemeinsam mit Ulrich Ziemons diese Sektion. In den Jahren 2014 und 2015 war sie außerdem Mitglied der Jury des Forum Expanded Think:Film Award.[1]