Hermann II. von Lohn entführt zu Allerheiligen den Grafen Engelbert I. von der Mark auf seine Burg Bredevoort, wo dieser am 16. November an den bei dem Überfall erlittenen Wunden stirbt. Engelberts Sohn Eberhardt rächt den Tod seines Vaters im Folgejahr, Burg Bredevoort wird zerstört, Hermann von Lohn muss sich einer Sühne unterziehen und verliert die dynastische Unabhängigkeit über seine Herrschaft Lohn.
Die königlichen Truppen aus Chester besetzen Powys Fadog, wo die walisische Garnison von Dinas Bran die Burg im Mai in Brand setzt, bevor sie in englische Hände fallen kann. Llywelyns neue Burg von Dolforwyn in Mittelwales ergibt sich nach achttägiger Belagerung am 8. April den Truppen Roger Mortimers. Im besetzten Builth beginnt bereits im Mai die Wiedererrichtung von Builth Castle.
Als der König mit seiner Armee am 15. Juli in Chester erscheint, begleitet von Dafydd, dem Bruder Llywelyns, der nach einer missglückten Verschwörung gegen seinen Bruder seit 1274 im englischen Exil lebt, sind die Verbündeten Llywelyns bereits geschlagen oder haben sich ergeben.
Gwynedd nach dem Frieden von Aberconwy
Llywelyn erklärt sich im September bereit für Verhandlungen, und am 9. November akzeptiert er seine Niederlage im Vertrag von Aberconwy.
Durch das Konkordat von Tønsberg, einen geschlossenen Vergleich zwischen König Magnus Lagabøte von Norwegen und Jon Raude, Erzbischof von Nidaros, werden die bis dahin bestehenden Privilegien der Kirche in der Rechtsprechung beschnitten und die Kirche der Krone untergeordnet.
In einem Stadtrechtsprivileg bestätigt Herzog Albrecht I. von Braunschweig-Wolfenbüttel der Stadt Hameln umfangreiche Freiheiten und Rechte. In diesem Privileg überlässt der Herzog der Stadt das Judenregal und damit eine wichtige Finanzquelle. Jeder in Hameln wohnende Jude ist dadurch von allen Diensten an dem Herzog befreit, aber der Stadt gegenüber zu den „Diensten eines Bürgers“ verpflichtet, wie Wachdienst und Befestigungsarbeit.
Die Genueser erscheinen mit ihren Galeeren erstmals vor der flandrischen Küste (Brügge). Damit wird neben dem beschwerlichen Landweg allmählich auch die direkte Seeverbindung zwischen Italien und den nordwesteuropäischen Wirtschaftszentren wirksam.
25. November: Giovanni Caëtano-Orsini wird Papst Nikolaus III. als Nachfolger von Johannes XXI., der am 14. Mai in seiner Privatbibliothek von herabstürzendem Gemäuer erschlagen worden ist.
Ägidius von Rom (Schüler des Thomas von Aquin in Paris bis 1272) erlangt dort wegen seines Eintretens für den Aristotelismus gegenüber dessen Verurteilung erst 1285 einen Lehrstuhl.
In Norwegen erhält die Kirche Rechte und Freiheiten.