Dialäkt: Liachtaschtänerisch

S Liachtaschtänerisch ischt net änn änzige Tielekt, sondern es hät elf verschidini Mundarten im Land Liachtaschtä, nämlig vu da verschidana Gmända. Dr Tresabärg hät sprochlich gseh Walliser Worzla. Di andra Dialäkt sind ned so fescht öber dr Rhii met em Rhiitalerisch (vgl. Schwizerdütsch) verwandt, es isch eher a Meschig zwöschet Graubündnerisch und Vorarlbergerisch und ghörd wia die zum Bodeseealemannische. Mer miarkt immer meh, wia sich di verschidana Dialäkt hüt vermeschend und es tönend langsam alli gliich. Dr Rhii ischt höt nümma di gliich Schprochbarriera wia früaner und o d Mobilität vu höt schpelt natürlig a grossi Rolla. Es sind meh nuno di einzelna Lüt und hoptsächlig di eltara wo no dr alt Dialäkt schwätzend. Vu da Junga kamma es nümma so säga.

Gschichtliche Hindergrund

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Wäred de Röömerzitt isch s Piet vom hüttige Förschtatum Liachtaschtää romanisiert wore. S het zo de Provinz Räzie köört. S Romanische isch im 13. Joorhundert nodisnoo vo Feldkierch her s Riintl duruuf vom Tütsche, und zwor vom ene alemannische Tielekt verdrängt wore und s werd agnoo, ass um 1300 d Sproochgrenze südlich vo Balzers glegen isch. Om die Zitt ume hend sich au Walser i de Gmäind Trisabäärg niderloo und hend iire Walserdialekt mitgnoo. S romanische Subschtrat isch no im ganze Piet voralem i Orts- und Flurnäme düttli erchennbar.[1]

Im Mittelalter hend sich im nördlichen Unterland d Herrschaft Schellebärg und im südlichen Oberland d Groofschaft Vadoz bildet. D Grenze zwösched de beide Piet bildet uugföör d Tielektgrenze zwösched em Unterland (Schellebärg) und em Oberland (Vadoz). Natüürli isch die Grenze nöd e scharfi Linie.

Gliderig

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D Tielekt vom Förschtetum Liechteschtää chöned i drai Tielekt glideret were, wa scho dütli im Landesname zom Uusdruck chunnt:

S Unter- und s Oberländische wered zum Nideralemannische oder Bodeseealemannische grechnet und sind erchennbar as im Wortaafang /k/ nöd verschoben isch (Khua), s Walsertütsch ghört natüürli zum Höchschtalemannisch mit Verschiebig (Chua). S Unter- und s Oberländische schtönd nööcher zu de Tielekt von binochbuurte Voradlbärg as zu de Tielekt im Werdebergische i de Schwiiz wo Hööchalemannisch gredt werd.

S Uufääligschte Merkmool zwöschet de Unter- und em Oberländertielekt litt i de Vertrettig vo Mittelhochtütsch (mhd.) /ei/, wo im Unterländische as langs /oo/ und im Oberländische as e langs /ää/ erschinnt, dezwöschet gits no e chliises Piet, wo denebet ono langs /aa/ vorchunnt. Im Oberländische sind mhd. /ie, üö, uo/ as /ie, üe, ue/ erhalte, im Unterländische sind si voreme Nasal monophthongisiert wore, aso /ee, öö, òò/, wo zodem e nasale Klang hend. Degege sind /i, ü, u/ voreme /r/ im Underland diphthongiert wore zu /ier, üer, uer/, im Oberland sind si gsenkt wore zu /er, ör, or/, s Walserische het /ir, ür, ur/. Di offnigi Silbe sind im Underland konsequent deent wore, im Oberland nu mengisch.

S Walsertütsch vo Trisabäärg zaigt typische Walser Eigeheite mit villne konservative Züüg. Zo de obe gnennte Konservatisme ghört no de Erhalt vo mhd. /â/ as /aa/ (sös /òò/) und mhd. /ou/ as /òu/ (sös /oo/) und vili Bsunderhaite i de Flektion, bsunders vo de Adjektiv und bi de Verb. Uufäälig isch de Verbplural mit zwoo Forme (-en, -ed, -en), wääred s Under- und Oberländische nu ai Form kennt (-en, -en, -en). Noirige vom Walsertütsche, wo au z Trisabäärg vorchömed, sind Palatalisierig vom /s/ i Wörter wie Iisch, schi, böösch oder Müüsch oder de Wechsel vo /-rn/ zu /-re/.

mhd. Unterland Oberland Trisabärg
ei Schtòò/? Schtää/? Schtèi/?
ei Òòcha, Aacha/? Äächa/? Èicha/?
ou Loob/? Loob/? Lòub/?
ie Reema/? Riema/? Riema/?
uo Blòòma/? Bluema/? Bluema/?
iu tüüff/? tüüff/? töuff/?
â Òòbet/? Òòbet/? Aabat/?
i Weesa/? Wesa/? Wisa/?
ir Biera/? Bera/? Bira/?
ur Tuerm/? Torm/? Tura/?
or Kharn/? Khòrn/? Choora/?
rn Hòrn/? Hòrn/? Hoora/?
k- Khääs/? Khèès/? Chääs/?
s Iis/? Iis/? Iisch/?
nd Hunn/? Hund/? Hund/?
Umpòòssa/? Umbäässa/? Aamässa/?
Wèschpl Wèschkì Wäschgi

Bispiil (wu net aagge: Tresner Dialekt)

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Luag au

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Büecher

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Fuessnote

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  1. Hans Stricker: Orts- und Flurnamen. In: Historisches Lexikon des Fürstnetums Liechtenstein.