S legendäre Pariser Hotel Ritz
Porto Carras uf Chalkidiki. Die Hotelalag us mehrere Einzelhotel isch in de 1960er Jahre entworfe worde.

Es Hotel isch en Beherbergigs- und Verpflägigsbetriib für Gäscht gäge Bezahlig. Es isch es touristisches, em Gaschtgwärb zuegordnets Unternehme. Der ganze Branche seit mer au Hotelgwärb.

Herkumft vom Wort

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De Begriff "Hotel" chunt us em 17. Jahrhundert und stammt ursprünglich us em spatlatinische "hospitale" (Beherbergigsstett). Dadrus isch denn de altfranzösischi Begriff "ho(s)tel" entstande und vo dem denn spöter im Französische s Wort "hôtel". Im Frankriich vom 17. Jahrhundert isch es Hôtel es Stadthuus für de Adel gsi. Will i de vorrevolutionäre Ziit im Stadtpalais vom Grundherr au d Verwaltig vo sine Bsitzige gsi isch, isch de Name au uf öffentlichi Geboide übergange (z. B. Rathuus uf französisch: hôtel de ville). Wäge de herrschaftliche und repräsentative Usstattig vom Stadtpalais gaht de Usdruck denn spöter au uf Gaschthüüser mit ghobnem Aspruch über. S Wort hätt so i villne Spraache sin Wäg i de hüttigi Gebruuch gfunde.

Abgränzig vom Hotel zu anderne Gaschtstätt vo de Hotellerii

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Vom Hotelgwärb im eigene Sinn sind alli Irichtige vo de Hotellerii z unterscheide, wo glychi Dienschtleischtige abüted, aber eis vo de zentrale Leischtigsagebot andersch gwichted. So sind zum Biispiil

vom eigentliche Hotel z unterscheide.

Arte vo Hotelunternehmige

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Abgrenzig vo Hotelunternemige

I de Hotellerii cha me Privat- und Konzernhotellerii unterscheide. Privati Hotels sind rächtlich und wirtschaftlich sälbschtändigi Einzelhotels, i de Konzernhotellerii werded hingäge rächtlich unsälbschtändigi Hotels vonere Hotelchetti vome Konzern gfüert. Privathotels ohni Kooperation zähled zu de Individualhotellerii.

Glegentlich schlüssed sich Privathotels Hotelkooperatione a, wo sämtlichi beteiligte Hotel versueched, de eigeni Nutze z steigere.

Da drüber use existiered aber au Privathotel, wo im Rahme vome Franchisevertrag und vom korrespondierende einheitliche Markeuftritt zunere Hotelchetti ghöred. Debii blibed si aber im Gägesatz zu Konzernbetriib immer rächtlich und wirtschaftlich sälbschtändig. Allerdings müend si sich im Rahme vo de vertikale Integration a meischtens strängi Richtlinie vom Franchisevertrag halte. Markehotellerii erschiint immer i Form vo Hotelkonzern oder -kooperatioene.

Im allemannische Spraachruum werded Privathotel gröschteteils vo de Eigetümer sälber gleitet. Es exischtiered aber au managerfüerendi Hüüser und Pachtbetriib. D Rächtsforme sind im Fall vo Eigetümerfüerig i de Regel die vom Einzelunterneme oder vonere GmbH (Gsellschaft mit beschränkte Haftig).

E Abgränzig innerhalb vo de Privathotellerii isch schwirig, will jedes Privathotel sini eigene Bsunderheite hätt. Privathotel differenziered sich dur ihri Betriibsgrössi, ihre Standard, unterschidlichi Agebotsalternative, Usstattig und d Betriibsfüerig. Usserdem lönd sich im Hiiblick uf de Standort drüü verschideni Hauptgruppe unterscheide: D Stadt-, d Land-, und d Feriäprivathotellerii. Privati Stadthotel sind i de Regel managergfüert und werded in erschter Linie als Übernachtigs- oder Tagigsmöglichkeite gnutzt. I de Regel isch d Ufenthaltsduur churz. Privati Land- und Feriähotel sind degäge inhabergfüert. Si differenziered sich unterenand dur ihri unterschidlichi Serviceagebot. D Ziilgruppe sind meischtens erholigs-, ruhe- und/oder sportinteressierti Gäscht.

In Europa isch im Hiiblick uf d Azahl a Betriib vor allem d Privathotellerii charakteristisch, hingege isch de nordamerikanischi Märt fascht usschlüssend vo de Chettehotellerii prägt.

Gschicht vom Hotelwäse

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S erschte Hotel vo de Wält hät ageblich de Coiffeur David Low im Londoner Covent Garden als "Grand Hotel" am 25. Januar 1774 eröffnet. Bis zu dem Ziitpunkt händ nur möblierti Zimmer oder meh uf d Verköschtigung usgrichteti Gaschtwirtschafte exischtiert.

Sini hüttigi Bedütig hät s Hotel im Verlauf vom 19. Jahrhundert erlangt, bsunders i de sogenannte Belle Epoque, wo im gründerziitliche Bauboom in ganz Europa i de Städt Repräsentativbaute im bürgerlich-unternemerische Umfäld entstande sind. Debii hät d Bettezahl ständig zuegno; Rekordhalter isch lang s Hotel Steven gsi, wo im Jahr 1927 in Chicago eröffnet worde isch.[1] Usgehend vo de USA sind vor allem nach em zweite Wältchrieg Hotelchette entstande. Debii stönd zum Teil hunderti vo weltwiit verteilte Hotel unter einere gmeinsame Hauptverwaltig.

Usstattig vome Hotel

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Stärn Bedütig
Tourist
Standard
Komfort
First class
De Luxe

Die am wiitischte verbreiteti Hotelklassifikation isch de Hotelstärn. Je nach Land gits zum Teil unterschidlichi Azahl vo Stärne, in Europa sind aber eine bis foif Stärn üblich.

Es Hotel verfüegt über mindischtens ein Empfang (Rezeption), sowie über Zimmer mit mindischtens eim Bett, Tisch, Schrank und WC. Usserdem muess es Hotel mindischtens de Z'morge aabüte, wills suscht keis Hotel me wär, sondern meh en Beherbergigsbetriib. Bi 5-Stärn-Hotels (De Luxe) muess usserdem d Rezeption rund um d Uhr göffnet si.

Grösseri Hotel händ en Empfangs- und Ufenthaltsbereich (Lobby), mindischtens eis Restaurant, ei Bar und - je nach Kategorii - en Fitnessbereich mit oder ohni Schwümmglägeheit, e Garage und anderi Iirichtige. Au d Usstattig vo de Zimmer variiert. Meischtens gits Duschene, zum Teil aber au e Badwanä. Wiiteri Usstattigsmöglichkeite sind zum Biispiil en Fernseh, en Internetaaschluss oder WiFi und e Minibar.

Hotel Concorde in Lara, Türggei

Es git Hotel i verschidene Priis- und Komfortklasse und je nach Land wärded d Hotelstärn nach unterschidliche Kriterie vergä. En wältwiit einheitliche "Kriteriekatalog" gits nöd. Grundsätzlich cha mer aber säge, dass es Ein-Stärn-Hotel eher schlicht usgschtattet isch, 5-Stärn-Hotel sind hingäge sehr luxuriös.

S wältwiit gröschte Hotel (Azahl Bett) isch s "Vietnam Resort Hotel" in Las Vegas mit öppe 7'000 Zimmär. S wohl chlinschte Hotel isch s Hotel "einschlaf" in Wolfsburg (Nidersachse) mit grad mal drüü Bettä. Die meischtens als luxuriösischti Hotel vo de Wält bezeichnete Hotel sind s Hotel "Burj al Arab" in Dubai und s Hotel "Emirates Palace Hotel" in Abu Dhabi (Vereinigti Arabischi Emirat).

S wohl ältischti Hotel überhaupt isch s Hotel "Hoshi Ryokan" in Japan, wo im Jahr 717 gründet worde isch und bereits sit 46 Generatione im Familiebsitz vo de gliiche Familie isch.[2]

Hoteltypologii

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Langä Hotelflur im Hotel Bellagio in Las Vegas
Hotelwerbig ums Jahr 1900 (Australiä)
Schlafkabinä in Osaka

D Hotellerii deckt unterschidlichi Gäschtebedürfnis ab. Hotel lönd sich näbet de Qualität und em Umfang vom Agebot (also nach Hotelstärn glideret) au nach anderne Kategoriä klassifizierä:

Verpflägig, Service und Spezialleischtigä

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Ziilgruppä

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Artä vo de Wohneinheitä

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E wiiteri wichtigi Unterscheidig isch d Grössi und Usstattig vo de Wohneinheite:

Laag

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Zudem typisiert mer Hotel nach ihrerä Laag:

Themähotel

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Dur d Art vom Bou oder vom Standort sind es paar Hotel scho Atraktionä für sich.

Wiiteri Kriteriä

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Leistigä und Leistigsstellä bzw. -beriich

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Antiki Rezeptionsgloggä bim Hotelempfang

En Hotelbetriib büütet definitionsgmäss als Hauptleischtigä grundsätzlich Beherbigsleischtigä und Verpflägigsleischtigä a. Mer unterscheidet zwüschet vier Leischtigsstellä bzw. -beriich:

Beherbergigsleischtig (Logement)

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Linggs s Hotel Paris und rächts s ehemaligä Aladdin (jetzt Planet Hollywood) in Las Vegas

D Beherbergigsleischtig umfasst d Beherbig im eigentlichä Sinn, nämlich d Unterbringig i mit Bettä usgstattäte Zimmer und Ufenthaltsmöglichkeite. I dene Leischtigsberiich werded usserdem de Empfang, s Check-in, s Check-out, d Uskunft und d Kommunikation igordnet.

Verpflägigsleischtig

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Banff Springs Hotel in Alberta, Kanada

Di zentrali Verpflegigsleischtig isch de Z'morgä. Je nach Kategorii müend wiiteri Verpflegigsleischtigä aabotä werdä. Mer unterscheidet Chuchi- und Chällerleischtigä:

Näbeleischtige

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Näbe dene beide Hauptleischtigä büüted Hotel meischtens zahlriichi wiiteri Näbeleischtige aa, z. B. Telefon/Fax, Internetaaschluss, Fernseh, Wöschreinigung, Wellness-Agebot, Vermietig vo Tagigsrüüm, Tabakwarä, Bruuchä vo dä Garage, Gäschtetransfer, Gepäcktransport, Anomationsprogramm, Billetvermittlig, Uusflüüg, Sunnäschirm und Ligestüel, Shopping & Boutiquä, Coiffeur, Uslehnä vo Sportgrät, Business-Center, Parkplätz, Bootsalegestell, Pay-TV, Pool, Minibar, Fitness, Badmäntel, Badartikel, Radio, Safe/Tresor, Videos, Room Service, Weckdienscht oder Schueputzautomatä.

Leitig

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D Leitig vome Hotel hät es wiit gfächerets Ufgabägebiet. Debii unterscheided sich di chliine wesentlich vo de mittelständigä oder grossä Chettähotel. De Hoteldiräkter muess vilfältigi Talänt mit sich bringä: Vo Marketing über betriibswirtschaftlichs Controlling bis hii zu de Gäschtebetreuig muess er alles behärrschä, demit en rentablä Betriib gfüert wärde chan. E zweiti Füerigsebeni für d Entlaschtig vom Diräkter isch i chliinä Hotel nur sälte verfüegbar. I jedem grössärä Hotel (ca. 55+ Zimmär) gits aber no en Assischtänt. Er hät d Ufgab, chliini Problem ohni de Diräkter z'lösä. I grossä Hotel (ca. 100+ Zimmär) hät de Diräkter im Normalfall no en Stellverträter. I de Regäl kümmeret er sich ums Personal, um de Iichauf und um en Grossteil vo de Verwaltig. Alli wichtigä Entscheidigä laufed aber trotzdem no über de Tisch vom Hoteldiräkter.

Gäscht

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De Hotelier muess kei Buechige bestätige, sondern er gnüsst e Vertragsfreiheit. Wänn en Gascht nöd erwünscht isch, dörf er luut Bundesgrichtshof d Ufnahm verweigere, hät er aber e Buechig bestätigt, so isch er a si bunde und muess de Gascht zwungenermasse ufnä.[4]

Früener händ ungschribni Reglä exischtiert, weli Chleider de Gascht träge dörf - meischtens aber nur i de ghobene Hotel. Hützutags isch das bi ois nüme so, i anderne Länder gits aber immer no Reglä, zum Teil ungschribä, zum Teil aber au explizit usgsprocheni.

Biispiilswiis bedütet "Casual" im änglischsprachige Usland en leschäre Freiziitstil (usgno offni "Latschä", ärmellosi Hämper und Ähnlichs). "California Casual" setzt so guet wie kei Gränze. "Informal" meint "ohni Schlips". "Formal" hingäge heisst i grosse Hüüser (z. B. im "Mandarin Oriental Hotel" in Hongkong), dass de Maa mindeschtens Jackett/Sakko mit Grawatte träge muess - besser wär allerdings en komplettä Azug.

Hotelbuechig

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Hüt wärded in Dütschland öppe d Hälfti vo allne Buechige übers Internet gmacht - mit stigender Tendenz.[5] De Firmechundebereich hät debii e grossi Bedütig, ellei de Märtfüerer HRS hät 25'000 Firmechunde.[6] Dä Trend hät dezue biitreit, dass d Priisä inere margeschwachä und vom Verdrängigswettbewerb bestimmtä Branchä jahrelang konstant blibe sind, was aber d Ertragslagä vo de Hotel schwächt.[7] Uf em Wältmärt giltet d Volksrepublik China näbet Osteuropa als Wachstumsmärt; in China bueched bereits jetzt guet 30 Millione Chunde online.[5]

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 Commons: Hotel – Sammlig vo Multimediadateie

Einzelnachwiis

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  1. amazon.de Vgl. Hasso Spode: Eine kurze Geschichte des Hotels, in: Voyage. Jahrbuch für Reise- & Tourismusforschung (Thema: „Hotel“), Bd. 9(2011)
  2. t-online.de, S ältischte Hotel vo de Wält, T-Online Bricht vom 15. Oktober 2009
  3. wordpress.com, Blog vom erschtä Hotel, wo in Strohbaläbouwiis realisiert wordä isch
  4. spiegel.de, Mäldig über en Entscheid vom BGH uf spiegel.de vom 9. März 2012
  5. 5,0 5,1 spiegel.de Susanne Amann: Verderbliches Gut., spiegel.de vom 7. Novämber 2011
  6. hrs.de, "HRS auf einen Blick - Die wichtigsten Fakten zu HRS"
  7. hotellerie.de, Siite vom Hotelverband IHA