As Erfaarig bezäichnet mä d Kenntniss und d Verhaltenswiise, wo mä dur d Woornäämig und s Leere gwunne het, oder im Sinn vo „Lääbenserfaarig“ d Gsamthäit vo alle Erlääbniss, won e Persoon je gha het, zämme mit iirer Verarbäitig.

Allgemäins

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Noch em Jürgen Mittelstraß mäint mä mit Erfaarig gwöönlig die erworbeni Fääikäit sich sicher chönne orientiere und mit bestimmte Handligs- und Sachzsämmehäng verdraut si, ooni sich uf e theoretischs Wüsse müesse stütze, wo unabhängig doodrvo isch,[1] z. B. vo wüsseschaftliger Art.

In dr Wüsseschaft reedet mä anstatt vo Erfaarig, wo gwöönlig eender persönlig isch, vo „Empirii“. Wüsseschaftligi Ussaage müesse uf dr Grundlaag von ere süstemaatische und intersubjektiiv bestäätigte Beobachdige zstand cho, wo zum Bispil methodischi sträng kontrollierti Mässige oder Experimänt chönne ghööre. Wüsseschafte, won e sonigi methoodisch gordneti Grundlaag häi, säit mä Erfahrigswüsseschafte oder Empiirischi Wüsseschafte, zu sä z underschäide vom Erfahrigswüsse, wo indiwiduell zuefellig oder persönlig isch und kä Aaspruch uf e hööcheri Verlässligkäit het.

Noch em Oswald Schwemmer[2] häi alli Erfaarigswüsseschafte s gliiche wüsseschaftlige Erkläärigsmodäll. In de Diszipliine, wo zu de Kultuur- und Gäisteswüsseschafte ghööre, bruche das ERkläärigsmodäll, aber d Begründigspflichte si komplexer as in de Natuurwüsseschafte. Die si zwar d Erfaarigswüsseschafte par excellence, aber alli Forschig, wo uf dokumentierte Fakte ufbaut isch, vo dr Kosmologii über d Evoluzioonstheorii und Archeologii, d Etymologii und Sproochwüsseschaft bis zur Gschichtswüsseschaft ghöört zu de Erfaarigswüsseschafte. D Religioonswüsseschaft unterschäidet sich doorum in iirer erfaarigswüsseschaftlige Grundlaag vo dr Theologii.

Kwelle

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Dr Ardikel «Erfahrung» uf dr dütsche Wikipedia

Liddratuur

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Video

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Fuessnoote

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  1. Jürgen Mittelstraß: Enzyklopädie Philosophie und Wissenschaftstheorie, Band I, Mannheim 1980, S. 569.
  2. Oswald Schwemmer: Theorie der rationalen Erklärung. Zu den methodischen Grundlagen der Kulturwissenschaften. Beck, Münche 1976.