Bockechrieg

Horge 1794 uf eme Stich vom Heinrich Brupbacher, s Zentrum vom Ufstand
Datum 24. März 1804–3. April 1804
Ort Um Horge
Usgang Zerst e milidärische Siig vo de Ufständische bim «Wirtshuus zur Bocke», denn hai eidgenössischi Druppe bi Affoltere dr Ufstand niidergschlage
Folge Politischi Niiderlag, Bsetzig vom ufständische Kantondeil am 3. April
Konfliktparteie
Schwiizerischi Eidgenosseschaft

Wappen Stadt Züri
Wappen Bärn
Wappen Aargau

Wappen Landschaft Züri
Befählshaber
Oberst Jakob Christoph Ziegler

Landammann Niklaus Rudolf vo Wattewyl

Hans Jakob Willi

Jakob Schneebeli
Heinrich Häberling
Jakob Kleinert

Truppesterki
ca. 1000 ca. 600

Dr Bockechrieg isch e Revolte gsi, wo 1804 uf der Zürcher Landschaft stattgfunde het un in dr Gegend vo Horge bim «Bockeguet» zumene Gfächt gfüert het. Er isch zwüsche dr ufständische Landbevölkerig und eidgenössische Druppe under dr Füehrig vo dr Stadt Züri usdrait worde.

D Usgangssituation

In dr Helvetik het d Stadt Züri ihri beherrschendi Rolle über d Landschaft um d Stadt ume wiitgehend verlore, in dr Mediationsziit het si ihri Asprüch aber wider welle duresetze. Dr Chläi Root, d Kantonsregierig, wo d Mehrhäit us dr Stadt Züri choo isch, het de Zähnt so hööch birächnet, dass er chuum het chönne abglööst wärde; er het Gmäindsautonomii und Gwäärbfreihäit staargg iigschränkt, für d Landschaft en anderi Schueloordnig as für d Stadt welle iifüere – und won er e Huldigungseid uf die neui kantonali Verfassig und uf d Obrigkeit verlangt het, het das s Fass zum Überlaufe bbroocht. In 47 vo 192 Gmeinde isch de Schwur verweigeret worde, und es isch zu Gwaltdate cho.

Dr Verlauf

E Brandaschlag uf s Vogteischloss Wädeschwil am 24. Merz 1804 isch die ersti Chriegshandlig vo de Ufständische gsi. Am 26. Merz hai sich öbbe 500 Ma gsammlet, wo mit eme Zug uf Zürich d Rücknahm vo de neue Gsetz het welle erreiche. Dr Schuester Hans Jakob Willi us Horge isch dr Afüehrer gsi und het si Hauptquartier in dr Tanne bi Schönebärg ufgschlage. Am 28. Merz het dr Oberst Ziegler 1000 Ma Regierigsdruppe und drei stadteigeni Chriegsschiff vo dr Stadt Züri us gege d Landschäftler gfüehrt und het dr Dorfchärn vo Horge vom See us beschosse. Noch Gfächt bi Oberriede, Wädeschwil und in dr Hanegg hai sich d Druppe under em Ziegler zum «Wirtshuus zur Bocke» zruggzooge. D Rebelle hai s Wirtshuus gstürmt, wobii dr Willi verletzt worden isch und dr Kampf het müesse ufge. D Regierigsdruppe hai verlore und hai sich uf Züri zruggzooge.

Die Ufständische hai die abziehende Druppe nit verfolgt und dr Ufstand isch denn sehr schnäll zsämmebroche. Dr Niklaus Rudolf vo Wattewyl, dr Landamma vo dr Schwiiz, het Bärner und Aargauer Druppe afo mobilisiere no bevor en offiziells Hilfsgsuech us Züri idroffen isch, het dr Ufstand z Affoltere am Albis broche und am 3. April dr ufständisch Kantonsdeil bsetzt, entwaffnet und e Kontribution iidriibe.

D Chriegsfolge

Dr Landsitz Bocke nooch em Gfächt um s Landhuus; von Johann Jakob Aschmann, 1747–1809

D Landbevölkerig het zwar dr milidärisch Siig über d Regierigsdruppe gfiirt, het aber kei politische Nutze drus chönne zieh. Wo denn d Eidgenosseschaft sich iigmischt het, isch alles schnäll verbii gsi, und d Afüehrer vom Ufstand si verhafdet worde. Nochdäm en eidgenössischs Chriegsgricht dr Willi, dr Jakob Schneebeli und dr Heinrich Häberling, verurdeilt het, si die z Züri higrichtet worde. Vili anderi si zu Haft- und andere Strofe verurdeilt worde.[1] Gmäinde, wo si d Lütt gwäigeret häi, dr Huldigungsäid z läischte, si bsetzt worde und häi müesse vil Gält zahle, und s Gsetz über dr Looschauf vom Zähnt und de Grundzinse isch duuregsetzt worde.

Gedänke

1876 het me e Märtyrerdänkmol am Bahnhofplatz vo Affoltere ufgstellt zum Gedänke an die, wo hiigrichdet worde si.

Literatur

Weblingg

 Commons: Bockenkrieg – Sammlig vo Multimediadateie

Nowiis

  1. Johann Jakob Leuthy, Vollständige geschichte von dem Bocken-krieg anno 1804: Nach authentischen quellen bearb. und versehen mit biographischen notizen der Häupter dieses Aufstandes Willi, Häberling, Schneebeli, Kleinert, Schoch, Grob Hanhart, Syz und Hauser. J. J. Leuthy, 1838
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