Dr Schreiber isch am 12. Oktober 1761 z Bihl uf d Wält chuu um an nämloge dag in dr Bfarrei Kappelwindeck daift wore. Sy Vater Ignaz Schreiber (†1787) isch Chaufmann un Zumftmaischter vu dr ertlige Chreemerzumft gsii. Sy Mueter isch d Maria Katharina Seuther (1737-1819) gsii. Dr Schreiber isch dr eltscht Suhn vu nyyn Chinder gsii. As Chind isch er uf s Gimnasium z Bade gange. Ab 1781 het dr Schreiber an dr Universitet Fryburg uf Wunsch vu syne Eltere Theology studiert. Ab 1784 het er as Brofässer fir Eschteetik an sym friejere Gimnasium glehrt, 1788 het er des ufgee un isch Hofmaischter un Huuslehrer in dr Familie vum Groof vu Westphalen-Fürstenberg z Mainz wore, wu um des Zyt Kurmainzer Staatsminischter gsii isch. Im Johr 1790 isch er mit em junge Groof uf Stroßburi un an d Oschtsee graist. Im Summer 1791 het dr Aloys Schreiber uusdehnti Raise am Rhy lang gmacht. Die Erfahrige het er in vyl Raisebricht ufgschafft. 1801 het dr Schreiber e Lehrufdrag as Brofässer vu dr klassische Literatur am Lyzeum z Bade ibernuu. Am 22. Jänner 1804 het er dr Kurfirscht Karl Friedrich vu Bade in eme Schrybe um dr Lehrstuel fir Eschteetik an dr Universitet Haidelberch bäte, wun er derno bis 1813 ghaa het. Anne 1807 het dr Schreiber zum Dokter vu dr Filosofy promoviert. Um die Zyt het en e Fryndschaft mit em Heinrich Voß, em Suhn vum Johann Heinrich Voß verbunde. Anne 1809 isch er zum Dekan vu dr filosofische Fakultet z Haidelberch ernännt wore. Im Johr 1813 isch dr Schreiber Hofhischtoriograf z Charlsrue wore un het dodermit sy Stell z Haidelberch gchindet. Dert het er intänsivi Fryndschafte zum Friedrich Weinbrenner un zum Johann Peter Hebel bflägt. Am 16. Septämber 1825 isch dr Schreiber in Pänsion gange un 1826 wider uf Oos retuurzoge. Dert isch er am 21. Oktober 1841 gstorbe.
Familie
Am 3. Februar 1787[1] hän dr Schreiber un d Maria Anna Joubert (1770–1852) z Oberöwisheim ghyrote. Am 8. Februar 1788 isch dert s erscht Chind, d Maria Anna Elisabeth, uf d Wält chuu. Insgsamt het dr Aloys Schreiber mit syre Frau sechs Sihn (dodrunter dr Mathematiker Guido Schreiber (1799-1871)) un e Dochter ghaa. Drei vu ihre Chinder sin scho ase chlai gstorbe.
Wärch
Dr Schreiber het sy Lääbe lang gschribe, as Schrifsteller, as Sammler vu Lied un Sage un as Rusgeber un Autor vu Zytschrifte. Är het si in verschidene Genre versuecht. As Lyriker[2] un Dramatiker het dr Schreiber nit chenne iberzyge, dritz ass er as begabt un talentiert gulte het, wänn au nit as Genie.
Sy brait Wisse het dr Schreiber guet in Sachbiecher chenne umsetze un d Theme aaschauli darstelle. Bsundersch erfolgrych sin d Raisebschrybige am Rhy lang gsii. 1806 isch s Burch Malerische Ansichten des Rheins von Mainz bis Düsseldorf uusechuu, un ai Johr speter di franzesisch Ibersetzig Voyage pittoresque sur le Rhin depuis Mayence jusqu'à Düsseldorf. Die Biecher sin gärn gläse wore vu Lyt, wu graist sin.[3] Wäge däm gälte die Wärch as e Vorlaifer vu dr Raisefierer vum Karl Baedeker mit kulturhistorischem Wärt.
In anderi wichtige Wärch het er iber d Gschicht vu Dytschland un vor allem vu Bade gschribe. Derzue het er Gschicht un Sage gsammlet.
Fir s Buech „Allemannische Lieder und Sagen“ vu 1817 het er 33 Gedicht un ai Sag im alemannische Dialäkt vu Kappelwindeck verfasst.
Zytschrifte
Musarion[4], Quartalschrift für Frauenzimmer (1789, nume ai Quartal)
Cantate bey der Todesfeyer Sr. Hochf. Durchlaucht Carl Ludwig, Erbprinzen von Baden (1802)
23. Dezember: Uruffierig vu dr Opere Jephthas Gelübde in 3 Ufzig mit Ballett vum Giacomo Meyerbeer, Libretto vum Schreiber, am Hoftheater München „mit mäßigem Beifall“. (1812)
Uffierig vum Aiakter Des Kriegers Heimkehr (3. Juli 1814)
Feschtspiil Die Aufhebung der Leibeigenschaft (1828)
Stunden meiner Einsamkeit. Aufklärern und Obscuranten[43] (1799)
Sagen aus den Gegenden des Rheins und des Schwarzwaldes (1819); Google Book, 1929 2. Uflag
Sagen aus den Gegenden des Rheins und des Schwarzwaldes und den Vogesen (1839); Google Book, 1848
Anderi Wärch
Gebetbuch des Königs von Preußen
Betrachtungen für den teutschen Bürger, durch die gegenwärtigen Zeitumstände veranlasst (1792)
Scenen aus den letzten Tagen Marien Antoinettens von Frankreich (1794)
Die Verfassung von Rom zur Zeit der Republik nebst einer Parallele zwischen der altrömischen und neufränkischen Republik (1794)
In dr Leipziger Monatsschrift für Damen 1794: Ueber die Schwatzhaftigkeit der Frauenzimmer (aus dem Englischen, Band 5,S112ff); Lebenswerth (Gedicht, 5,S128f); Das Mädchen im Frühlinge (Gedicht, 5, S. 130f); Das Mitleid (nach Mistress Barbauld 6, S. 205ff); Klage einer Nonne (Gedicht, 6, S. 209); Burg Windegg (Gedicht, 6, S210ff); Mädchenlehren (Gedicht, 6, Sf); Eine Geschichte vergangener Zeit (7, S. 3ff); Schreiben auf einer Reise nach Ermenonville (9, S. 203ff); An die Natur (Gedicht 10, S70ff); Dankbarkeit aus Mutterliebe (Gedicht 10, S. 72ff)
Der Pilger, ein Seitenstück zum Waldbruder im Eichthale (1796)
Anleitung den Rhein von Schaffhausen bis Holland, die Mosel von Coblenz bis Trier, die Bäder am Taunus, das Murgthal, Neckarthal und den Odenwald zu bereisen (1812, 1818 uf Änglisch ibersetzt)
Das Goldwaschen bei Karlsruhe. - Zeitgenössische Darstellung des Goldwaschens (1820)
Trachten, Volksfeste und Charakteristische Beschäftigungen im Großherzogtum Baden in XII malerischen Darstellungen und mit historisch-topographischen Notizen begleitet. (1820) (Heft 1. Herder-Verlag, Freiburg); Noodruck 1978 ISBN 3451183498
Gemählde der Kindheit und des häuslichen Glücks / von Aloys [Wilhelm] Schreiber. - Schreiner, Düsseldorf 1803. Digitalisierti Uusgob vu dr Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf
Literatur
Otto Biehler: „Aloys Schreiber. 1761–1841. Sein Leben und seine Werke“; Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins, ZGORh 94, 1942, S. 598
Claudia Rink: „weder Kosmopolit noch Spießbürger, Der badische Dichter und Heidelberger Professor der Ästhetik Aloys Schreiber (1761-1841)“, Verlag Regionalkultur, ISBN 978-3897354630
Helmut Bender: „Zur badischen Literatur“ 1989, S. 100–109 Verlag Friederich Resin, Weil ISBN 978-3923066223
Friedrich von Weech: Schreiber, Alois Wilhelm. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 32, Duncker & Humblot, Leipzig 1891, S. 471.
Heidelberger Geschichtsverein e. V. HGV: Aloys Schreiber (Site cha nüme abgrüeft wärde; Suche im Webarchiv)[1][2]Vorlage:Toter Link/wwallemw.s197410804.online.de
Schreiber. In: Heinrich August Pierer, Julius Löbe (Hrsg.): Universal-Lexikon der Gegenwart und Vergangenheit. 4. Uflag Auflage. Band15. Altenburg 1862, S.422–423 (zeno.org).
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