Zeche Vereinigte Germania | |||
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Allgemeine Informationen zum Bergwerk | |||
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Abbautechnik | Untertagebau | ||
Förderung/Jahr | max. 1.015.300 t | ||
Informationen zum Bergwerksunternehmen | |||
Betreibende Gesellschaft | Gelsenkirchener Bergwerks-AG | ||
Beschäftigte | bis zu 3830 | ||
Betriebsbeginn | 1858 | ||
Betriebsende | 1929 | ||
Nachfolgenutzung | Zeche Germania | ||
Geförderte Rohstoffe | |||
Abbau von | Steinkohle | ||
Geographische Lage | |||
Koordinaten | 51° 30′ 37″ N, 7° 22′ 17″ O | ||
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Standort | Marten | ||
Gemeinde | Dortmund | ||
Kreisfreie Stadt (NUTS3) | Dortmund | ||
Land | Land Nordrhein-Westfalen | ||
Staat | Deutschland | ||
Revier | Ruhrrevier |
Die Zeche Vereinigte Germania ist ein ehemaliges Steinkohlenbergwerk im Dortmunder Stadtteil Marten.[1] Das Bergwerk gehörte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu den bedeutendsten Zechen im Regierungsbezirk Arnsberg.[2]
Die ersten bekannten Belegschaftszahlen stammen aus dem Jahr 1855, damals waren 43 Bergleute auf dem Bergwerk beschäftigt. Die ersten Förderzahlen stammen aus dem Jahr 1860, in diesem Jahr wurden mit 185 Beschäftigten 14.854 Tonnen Steinkohle gefördert.[1] Im Jahr 1866 wurde mit 413 Beschäftigten eine Förderung von 380.333 preußischen Tonnen erbracht.[17] Im Jahr 1870 wurde eine Förderung von rund 163.000 Tonnen Steinkohle erbracht, die Belegschaftsstärke lag bei 635 Bergleuten.[3] Im Jahr 1875 wurde mit 812 Beschäftigten eine Förderung von 157.549 Tonnen Steinkohle erbracht.[1] Auf dem Bergwerk wurde gute und stückreiche Fettkohle gefördert.[18] Im Jahr 1880 wurde eine Förderung von 169.916 Tonnen Steinkohle erbracht, die Belegschaftsstärke lag bei 728 Mitarbeitern.[1] Im Jahr 1885 wurde eine Förderung von rund 420.000 Tonnen Steinkohle erbracht. Die Belegschaftsstärke lag in diesem Jahr bei 1580 Beschäftigten.[3] Im Jahr 1890 lag die Belegschaftsstärke bei 2062 Beschäftigten, die Förderung betrug 547.367 Tonnen Steinkohle. Im Jahr 1900 stieg die Förderung auf 694.800 Tonnen Steinkohle, die Belegschaftsstärke lag bei 2533 Beschäftigten.[1] Im Jahr 1905 wurde eine Förderung von annähernd 621.000 Tonnen Steinkohle erbracht, die Belegschaftsstärke lag in diesem Jahr bei 2730 Beschäftigten.[3] Im Jahr 1913 wurde eine Förderung von 843.540 Tonnen Steinkohle erbracht. Die Belegschaftsstärke lag in diesem Jahr bei 3567 Beschäftigten. Im Jahr 1920 wurde eine Förderung von 712.920 Tonnen Steinkohle erbracht, die Belegschaftsstärke lag bei 3777 Mitarbeitern.[1] Im Jahr 1925 wurde mit 3830 Beschäftigten eine Förderung von rund 881.000 Tonnen erbracht.[3] Im Jahr 1927 wurde die Marke von einer Million Tonnen überschritten. In diesem Jahr wurden mit 3739 Beschäftigten 1.015.300 Tonnen Steinkohle gefördert. Dies war auch die maximale Förderung des Bergwerks. Im Jahr 1929 waren noch 3651 Mitarbeiter auf dem Bergwerk beschäftigt, es wurden 936.040 Tonnen Steinkohle gefördert. Dies sind die letzten bekannten Förder- und Belegschaftszahlen.[1]
Das Fördergerüst von Schacht 5 der Zeche Germania wurde 1973 zum Deutschen Bergbaumuseum in Bochum umgesetzt und ist heute als Wahrzeichen Bochums bekannt. Der 1955 abgeteufte Südschacht der Zeche Germania ist unverwahrt und dient Wasserstandsmessungen.
Auf dem ehemaligen Zechengelände befindet sich heute das Gewerbegebiet „Germania“. Schacht 5 ist nur noch an einer Protegohaube erkennbar. An die Zeche erinnert außerdem der Haltepunkt Dortmund Germania der S-Bahn-Linie S4 und diverser Buslinien. Das CJD hat in der Zeche Germania eine seiner Niederlassungen.[19]