Wilson Tucker 1988

Arthur Wilson „Bob“ Tucker (geboren am 23. November 1914 in Deer Creek, Illinois; gestorben am 6. Oktober 2006 in Saint Petersburg, Florida) war ein amerikanischer Autor von Kriminalromanen und Science-Fiction und über 70 Jahre lang ein profiliertes Mitglied des Science-Fiction-Fandom.

Biografie

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Arthur Wilson Tucker wurde 1926 zusammen mit seinem Bruder in ein Waisenhaus gesteckt, weil seine Mutter gestorben war und der Vater, ein Bühnenmanager bei verschiedenen Zirkusunternehmen, sich nicht in der Lage sah, seine Söhne aufzuziehen. Nach vier Jahren flüchtete Tucker. Seit 1931 arbeitete er als Beleuchter und Filmvorführer in Bloomington, mit zwei Unterbrechungen, bei denen er als Elektriker für die Illinois State University und für 20th Century Fox tätig war. 1972 ging er in den Ruhestand.

Tucker kam 1932 mit der Science Fiction in Berührung. In dieser Dekade begann er, das Science-Fiction-Magazin The Planetoid zu verlegen. Von 1938 bis 1975 publizierte er das Magazin Le Zombie, welches mehr als sechzig Ausgaben umfasste. Zeit seines Lebens war er fest im SF-Fandom verwurzelt, sein erster Roman The Chinese Doll war dann auch ein Krimi, der sich in der Welt der SF-Fans ereignet.

1941 publizierte Tucker seine erste Kurzgeschichte Interstellar Way Station. Zwischen 1941 und 1979 schrieb er 25 SF-Kurzgeschichten. Ebenso begann er mit dem Schreiben von Romanen, darunter elf Kriminalromane und ein Dutzend SF-Romane.

Tucker trat vor allem in den 1950er Jahren mit bedeutenden SF-Romanen hervor, von denen The Long Loud Silence und The Year of the Quiet Sun am bekanntesten wurden. Mit The Lincoln Hunters schuf Tucker einen SF-Roman, der zu den Klassikern der Zeitreise-Literatur gezählt wird.

Tucker prägte einige Begriffe, die bis heute benutzt werden. Hierzu zählt Space Opera (dt. Weltraumoper)[1]. Ebenso bekannt ist seine Art der Tuckerization, wo er Namen von Fans und Freunden in seinen Werken nutzt.[2]

Tucker hatte 1937 Mary Joesting geheiratet und mit ihr einen Sohn und eine Tochter. 1942 wurde die Ehe geschieden. 1953 heiratete er Fern Delores Brooks, mit der er drei Söhne hatte. Wenige Monate nach dem Tod seiner Frau im Juni 2006 ist Tucker im Alter von 91 Jahren gestorben.

Auszeichnungen

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Bibliografie

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Romane
Sammlungen
Kurzgeschichten
Sachliteratur

Literatur

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Einzelnachweise

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  1. For the hacky, grinding, stinking, outworn space-ship yarn, or world-saving for that matter, we offer "space opera.” In: Le Zombie, Januar 1941. Vgl. Jeff Prucher: Brave New Words : The Oxford Dictionary of Science Fiction. Oxford University Press, 2007, ISBN 978-0-19-530567-8, S. 205.
  2. Jeff Prucher: Brave New Words : The Oxford Dictionary of Science Fiction. Oxford University Press, 2007, ISBN 978-0-19-530567-8, S. 251 f.
Personendaten
NAME Tucker, Wilson
ALTERNATIVNAMEN Tucker, Arthur Wilson (vollständiger Name); Tucker, Arthur (Geburtsname); Tucker, Bob; Hoy Ping Pong (Pseudonym); Montrose, Sir Aubrey (Pseudonym); Vaid, Sanford (Pseudonym)
KURZBESCHREIBUNG US-amerikanischer Autor
GEBURTSDATUM 23. November 1914
GEBURTSORT Deer Creek, Illinois
STERBEDATUM 6. Oktober 2006
STERBEORT Saint Petersburg, Florida