Der Vertrag von Vincennes ist ein internationaler bilateraler Vertrag, der am 28. Februar 1661 in Vincennes zwischen dem Herzog von Lothringen, Karl IV., und Kardinal Jules Mazarin für den König von Frankreich, Ludwig XIV., geschlossen wurde.

Er ist die Folge des Pyrenäenfriedens von 1659 und ermöglichte dem Herzog, das Herzogtum Bar wieder zu gewinnen.

Historischer Kontext

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Der Pyrenäenfriede sah vor, dass der Herzog von Lothringen das Herzogtum Bar, die Grafschaft Clermont und die drei Propsteien Stenay, Dun und Jametz an Frankreich abtreten sollte. Diese Bestimmung wurde im Vertrag von Vincennes modifiziert.

Vertragsinhalt

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Herzog Karl IV. leistet den Lehenseid für das Barrois mouvant vor König Ludwig XIV. 1661 im Louvre als Folge des Vertrags von Vincennes

König Ludwig XIV. rückerstattet das Herzogtum Bar mit Zubehör an Herzog Karl IV. (Art. IV).

Im Gegenzug sieht der Vertrag die Schaffung eines Korridors von der Breite einer halben lothringischen Meile (etwa 2,5 km) zwischen Verdun und Metz sowie zwischen Metz und Straßburg vor. Dieser sollte den Truppen des Königs von Frankreich den ungehinderten Zugang in das Elsass erlauben. Die Provinz war im Westfälischen Frieden von 1648 gewonnen worden und die route de France oder der chemin royal sollte eine Straße schaffen, die ohne lothringisches Territorium zu berühren, den Weg zum Rhein ermöglicht.

Der Herzog tritt an den König ab:

Quelle

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Einzelnachweise

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  1. Reverdy, Georges, Atlas Historique des Routes de France, Presses de l’école nationale des Ponts et chaussées, Paris 1986, 31
  2. Reverdy, Georges, Atlas Historique des Routes de France, Presses de l’école nationale des Ponts et chaussées, Paris 1986, 31
  3. Reverdy, Georges, Atlas Historique des Routes de France, Presses de l’école nationale des Ponts et chaussées, Paris 1986, 31