Uschi Madeisky (2020)

UrsulaUschi“ oder „Uscha[1] Madeisky (* 1950 in Dietfurt (Altmühltal)[2]) ist eine deutsche Filmproduzentin.

Leben

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Im Jahre 1951 zog sie mit ihren Eltern nach Frankfurt am Main. Sie besuchte zunächst die Albert-Schweitzer-Schule in Berkersheim und wechselte dann auf die Gymnasien Ziehenschule und Elisabethenschule. Nach ihrem Abitur studierte sie in Hamburg Soziologie und Pädagogik, letzteres beendete sie mit dem 2. Staatsexamen.[3] Während des Studiums arbeitete sie in Filmproduktionen mit. Von 1973 bis 2002 führte sie zusammen mit Klaus Werner die Filmproduktionsfirma Colorama,[4] die Filme im kulturellen Bereich für ZDF, ARD und Bildungseinrichtungen produzierte. Uschi Madeisky lebt und arbeitet in Frankfurt am Main.

Seit Mitte der 1990er-Jahre liegt ihr Arbeitsschwerpunkt bei Dokumentarfilmen über matriarchale Kulturen, 2002 gründete sie dafür die Filmproduktionsfirma tomult&töchter. Ihr Wissen über diese Kulturen gibt sie bei Filmvorführungen, Vorträgen und Kongressen weiter, sie lehrte an der Akademie Alma Mater in Karlsruhe, publiziert in Fachzeitschriften und schreibt Rezensionen. Von 2007 bis 2014 war sie hauptverantwortliche Herausgeberin der Zeitschrift Matriaval, seit 2015 für die Online-Zeitschrift Mutterlandbriefe, die viermal im Jahr erscheint.

Seit ihrer Schulzeit setzt sich Madeisky für die Verbesserung der Stellung der Frauen in der Gesellschaft ein. Für dieses Engagement verlieh ihr 2002 die Stadt Frankfurt am Main den Tony-Sender-Preis.[5][6] Im Jahr 2015 wurde sie für ihr Lebenswerk vom Land Hessen mit dem Elisabeth-Selbert-Preis ausgezeichnet. Sie gehörte zu den Gründern und zum Vorstand des Filmbüro Hessen,[7] ist Mitgründerin der LAG Hessen für Frauen in Wissenschaft und Kunst sowie der Frankfurter Stiftung für Frauen in Wissenschaft und Kunst maecenia. Im Jahre 2006 gründete sie zusammen mit renommierten Matriarchatsforscherinnen den Verein MatriaVal e. V.,[8] dessen Vorsitzende sie ist. Über diese Netzwerke nahm sie filmisch dokumentierend teil an großen Kongressen wie dem Weltkongress für Matriarchatsforschung und war Mitveranstalterin der Kongresse Internationaler MutterGipfel 2008 und Internationaler Goddesskongress 2010 auf dem Hambacher Schloss.

Für die Öffentliche Hand nahm sie Aufgaben als Prüferin bei der FSK wahr. Anlässlich des 100. Internationalen Frauentages wurde sie von der UNESCO wegen ihrer Filme und ihrer Forschungen zum Thema matriarchale Gesellschaften zu einem Roundtable Matriarchal Societies around the World eingeladen.[9]

Im Jahr 2017 initiierte und veranstaltete sie zusammen mit der matria-Oase von Dagmar Margotsdotter und dem Frauenzentrum Towanda den Kongress Friedliche Gesellschaften stellen sich vor[10] im Historischen Rathaus in Jena. Vertreter aus verschiedenen matriarchalen Gesellschaften waren eingeladen. Mit der Autorin und Filmemacherin Dagmar Margotsdotter arbeitet sie seit dem Jahr 2000 zusammen.

Filme

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Ehrungen und Auszeichnungen

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Publikationen

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Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Ursula Madeisky: Zur Person: Die Filmemacherin Uschi Madeisky. In: tomult.de. 2022, abgerufen am 7. August 2022 (Selbstbeschreibung bei tomult&töchter).
  2. Claudia Schülke: Frankfurter Gesichter: Uschi Madeisky. FAZ, Nr. 45, 22. Februar 2020, S. 34, auf tomult.de [1]
  3. Claudia Schülke: Frankfurter Gesichter: Uschi Madeisky. FAZ, Nr. 45, 22. Februar 2020, S. 34, auf tomult.de [2]
  4. Filme – Übersicht. In: ColoramaFilm.de. 20. Juni 2005, abgerufen am 11. Februar 2020.
  5. Uschi Madeisky: Filmproduzentin. (Memento vom 17. August 2007 im Internet Archive) In: Landesarbeitsgemeinschaft Hessen für Frauen in Kunst und Kultur. Stand: 2007, abgerufen am 11. Februar 2020.
  6. Preisliste ab 1992: Tony Sender-Preis. In: Stadt Frankfurt. 2020, abgerufen am 11. Februar 2020.
  7. Film- und Kinobüro Hessen: Mitglieder. In: Film-Hessen.de. Abgerufen am 11. Februar 2020.
  8. Selbstdarstellung: MatriaVal e. V.: Der Mutter-Verein der MatriaCon. In: matriacon.net. 2020, abgerufen am 11. Februar 2020.
  9. Ständige Vertretung der Bundesrepublik Deutschland bei der UNESCO: „Heutige Matriarchale Gesellschaften“ – eine Round Table Veranstaltung bei der UNESCO. (Memento vom 14. September 2011 im Internet Archive) In: unesco.diplo.de. Juli 2011, abgerufen am 11. Februar 2020.
  10. Besprechung: Matriarchatskongress & Fest in Jena. In: frauenzentrum-jena.de. August 2017, abgerufen am 11. Februar 2020.
  11. Deutsches Filminstitut – Ankündigung: Filmpremiere 24. November 2019: „Mutterland – Das Matriarchat der Minangkabau“. In: dff.film. Oktober 2019, abgerufen am 11. Februar 2020.
  12. Uschi Madeisky, interviewt von Michaela Doepke: Das Matriarchat lebt von Fürsorge – Interview zum Film „Mutterland“. In: Ethik-Heute.org. 12. August 2020, abgerufen am 17. August 2020.
  13. Uschi Madeisky, interviewt von Regine Seipel: Filmemacherin: Mütterliches Prinzip ist besser. In: FrankfurterRundschau.de. 3. Januar 2016, abgerufen am 11. Februar 2020.
Personendaten
NAME Madeisky, Uschi
ALTERNATIVNAMEN Madeisky, Ursula (Geburtsname)
KURZBESCHREIBUNG deutsche Filmproduzentin
GEBURTSDATUM 1950
GEBURTSORT Dietfurt (Altmühltal)