Das Urbild des Elementes oder der einelementigen Teilmenge ist die dreielementige Menge

In der Mathematik ist das Urbild ein Begriff, der im Zusammenhang mit Funktionen verwendet wird. Für eine Funktion ist das Urbild einer Menge jene Teilmenge der Definitionsmenge , deren Elemente auf die vorher festgelegte Untermenge der Zielmenge abgebildet werden. Das Urbild ist also die Antwort auf die Frage: Welche Elemente aus der Definitionsmenge werden auf Elemente der Menge abgebildet? Man sagt dann auch Urbild von unter .

Das Urbild eines einzelnen Elements der Zielmenge ist die aus allen mit bestehende Teilmenge der Definitionsmenge. Das Urbild der Bildmenge (und natürlich erst recht der ganzen Zielmenge ) ist genau die Definitionsmenge , da Funktionen linkstotal sind, also jedem Element der Definitionsmenge mindestens ein Element der Zielmenge (und genau ein Element der Bildmenge) zuordnen.

Definition

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sei eine Funktion und eine Teilmenge von . Dann bezeichnet man die Menge

als das Urbild von M unter f.

Ein Urbild ist damit ein Wert der sogenannten Urbildfunktion , die jedem Element der Potenzmenge der Zielmenge das Urbild als Element der Potenzmenge der Definitionsmenge zuordnet.

Das Urbild einer einelementigen Menge schreibt man auch als

und nennt es das Urbild von b unter f. Diese Menge braucht aber nicht einelementig zu sein (sie kann also auch leer sein oder mehr als ein Element enthalten).

Das Urbild eines Elements wird zuweilen auch Faser der Abbildung über diesem Element genannt, insbesondere im Zusammenhang mit Faserbündeln.

Beispiele

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für die Funktion (ganze Zahlen) mit gilt:

Eigenschaften

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Injektivität, Surjektivität, Bijektivität

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mengenoperationen und -eigenschaften

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es sei eine Funktion, und und seien Teilmengen von . Dann gilt:

Bild und Urbild

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es sei eine Funktion, eine Teilmenge von und eine Teilmenge von . Dann gilt:

Urbild und Komposition

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für beliebige Mengen und beliebige Funktionen bezeichne die Komposition von mit .

Dann gilt für jede Teilmenge :

Siehe auch

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Wiktionary: Urbild – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen