Ulrike Gerold, 2020

Ulrike Gerold (* 23. Februar 1956 in Peine) ist eine deutsche Dramaturgin und Schriftstellerin.

Leben und Wirken

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Ulrike Gerold besuchte die Ricarda-Huch-Schule in Hannover und machte dort 1975 Abitur. Sie studierte Germanistik, Theaterwissenschaft und Kunstgeschichte an der Freien Universität Berlin und schloss dieses Studium mit dem Magistergrad ab. In ihrer Magisterarbeit beschäftigte sie sich mit dem Thema der "Inneren Emigration" am Beispiel von Luise Rinser.

Bereits während des Studiums absolvierte Ulrike Gerold verschiedene Praktika, unter anderem bei der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung, der Basler Zeitung und dem Staatsschauspiel Hannover. Anschließend wirkte sie als Dramaturgin an verschiedenen Bühnen (Landesbühne Hannover, Stadttheater Hildesheim, theaterwerkstatt hannover) und bei Theater-Großveranstaltungen wie der Produktion "Eisen, Dampf und Samt - 750 Jahre Hannover" auf dem Gelände der Hanomag-Fabrik 1991[1] und der Futurismus-Collage "Tod dem Mondschein oder Gelbe Ohrfeigen" im Sprengel Museum 1992, u. a. mit Jean Soubeyran, Manfred Roth, Regie Peter Ries.[2]

Außerdem organisierte sie das Norddeutsche Theatertreffen 1991, das Jubiläumsfest 20 Jahre Kulturzentrum Pavillon 1997, die Feierstunde "50 Jahre Niedersächsischer Landtag" im Neuen Rathaus Hannover 1999, den Neujahrsempfang durch Oberbürgermeister Herbert Schmalstieg im Historischen Museum 2000 sowie (in Zusammenarbeit mit dem Kulturdezernenten Harald Böhlmann) die Kleinkunstfestivals "Kleines Fest im Großen Garten" in Oranienbaum, Ludwigslust, Rostock, Potsdam, Clemenswerth von 1997 bis 2009.[3]

1992 legte Gerold das Theaterstrukturmodell „IFFLANDS - Konzeptionelle, programmatische und praktische Überlegungen zu einer neuen Theaterarbeit“ vor, das Konzept wurde u. a. unterstützt von Eugenio Barba/Odin Teatret, Karl-Ernst Bungenstab, Roberto Ciulli, Jürgen Flügge und Dr. Maria Müller-Sommer. Als Spielstätte waren zunächst das Alte Magazin Hannover, später das ehemalige Kesselhaus der Pelikan Fabrik geplant, die Umsetzung scheiterte in beiden Fällen an einer nicht ausreichenden Finanzierung.[4]

Ab 1993 lieferte Gerold als freie Journalistin Beiträge für diverse Zeitschriften (u. a. Geo, FAZ-Magazin und Mare). Seit 1997 schreibt sie als freie Schriftstellerin erzählende Werke und Sachbücher für Kinder und Jugendliche, u. a. gemeinsam mit ihrem Partner, dem Schriftsteller Wolfram Hänel, aber auch mit Willi Weitzel.

2003 erhielten Ulrike Gerold und Wolfram Hänel den Friedrich-Gerstäcker-Preis für ihren Theaterroman Irgendwo woanders. Ab 2012 schreiben sie gemeinsam unter dem Pseudonym Freda Wolff eine Skandinavienthriller-Trilogie im Aufbau Verlag, das Hörbuch zum ersten Band wird von Dietmar Bär gelesen. Es folgen zwei Familienromane bei Ullstein, in denen sie Fragmente ihrer eigenen Familiengeschichten aufgreifen, und mehrere Kriminalromane im Zu Klampen Verlag und bei Emons sowie 2022 unter dem Pseudonym Giulia di Fano erstmals ein "cosy crime"-Roman bei Droemer Knaur. 2020 werden Gerold und Hänel in das PEN-Zentrum Deutschland gewählt.[5] 2022 traten sie wieder aus und gehörten zu den Mitgründern des PEN Berlin.[6]

Veröffentlichungen (Auswahl)

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Belletristik

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Romane

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Kinder- und Jugendliteratur

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Jugendroman

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Sachbücher

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Roman-Biografien

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Reiseliteratur

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Theaterproduktionen

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(Quelle:[7])

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Commons: Ulrike Gerold – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Wolfgang Becker: Filmcover: Eisen, Dampf und Samt, 1992 – Digitales Stadtteilarchiv Linden-Limmer. Abgerufen am 14. Januar 2021 (deutsch).
  2. Ulrike Gerold Sprengel Museum Hannover: Programmheft Uraufführung TOD DEM MONDSCHEIN oder GELBE OHRFEIGEN ? Premiere 24. Mai 1992. Hannover, 1992, 1. Januar 1992 (amazon.de [abgerufen am 14. Januar 2021]).
  3. Wolfram Hänel: Biografie. In: www.haenel-buecher.weebly.com. Abgerufen am 14. Januar 2001.
  4. Wolfram Hänel: Theater. In: www.haenel-buecher.weebly.com. Abgerufen am 14. Januar 2021.
  5. Mitglieder. In: PEN-Zentrum Deutschland. Abgerufen am 17. Januar 2021 (deutsch).
  6. Mitgründer:innen. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 7. Juni 2022; abgerufen am 30. Juni 2022.
  7. Wolfram Hänel: Theater. In: haenel-buecher.weebly.com. Wolfram Hänel, abgerufen am 27. Februar 2021.
Personendaten
NAME Gerold, Ulrike
KURZBESCHREIBUNG deutsche Schriftstellerin
GEBURTSDATUM 23. Februar 1956
GEBURTSORT Peine