Tilo Schulz (* 1972 in Leipzig) ist ein deutscher Künstler, Kurator und Autor.

Schulz war Gastdozent an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig, der Universität Witten/Herdecke und der Zeppelin University, Friedrichshafen. Von 2000 bis 2004 war er Mitbegründer und -herausgeber der Kulturzeitschrift spector cut+paste.[1]

Leben

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Tilo Schulz wuchs in Leipzig auf. Er ist als Künstler Autodidakt. Schulz’ Arbeiten wurden in wichtigen Ausstellungen wie der Manifesta 2 in Luxemburg[2], German Open im Kunstmuseum Wolfsburg[3], Repeat Performance im Artist Space in New York und 50 Jahre documenta im Fridericianum in Kassel[4] gezeigt.

Seit 2007 war Schulz mit umfangreichen internationalen Einzelausstellungen zu sehen; u. a. in der Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig[5], der Secession in Wien, der Blackwood Gallery in Mississauga/Toronto und dem ICA in Dunaújváros.

Neben seiner Ausstellungstätigkeit als Künstler hat Tilo Schulz seit 1996 Ausstellungen kuratiert; u. a. squatting. erinnern, vergessen, besetzen (zusammen mit Jörg van den Berg) in der Temporären Kunsthalle 2010 in Berlin[6], Reduction & Suspense (zusammen mit Eva Kraus) im Magazin4 2009 in Bregenz und e.w.e. – exhibition without exhibition zwischen 1997 und 2001.

Schulz erhielt mehrere Stipendien, darunter IASPIS in Stockholm und ein Forschungsstipendium des Friedrich-Kiesler-Zentrum. 2011 war er Stipendiat der Villa Aurora in Los Angeles. 1993 erhielt er den Deutschen Künstlerbund Preis, 2001 den Max-Pechstein-Preis und 2009 den Kunstpreis der Stadt Nordhorn.

Tilo Schulz lebt und arbeitet in Berlin-Kreuzberg.

Werk

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Schulz hinterfragt Ästhetikdiskussionen auf ihre ideologische und soziologische Motivation. Dabei verknüpft er historische Debatten mit aktuellen Fragen.

Die Referenzen reichen von den Intarsien-Wandverkleidungen der Studiolos des mächtigen Renaissance-Fürsten Federigo da Montefeltro über die fruchtbare Freundschaft des amerikanischen Künstlers Frederic Remington und späteren US-Präsidenten Theodore Roosevelt Ende des 19. Jahrhunderts bis zur Rolle des Abstrakten Expressionismus im Kalten Krieg.

Neben seinen komplexen Rauminszenierungen hat Schulz parallel ein zeichnerisches und malerisches Werk geschaffen, in dem er die Beschäftigung mit dem Impliziten in der politischen Kunst und politischen Metaphern in der Abstraktion fortsetzt.

Literatur/Katalog

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Öffentliche Sammlungen

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Preise und Auszeichnungen

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Einzelausstellungen (Auswahl)

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Kuratierte Ausstellungsprojekte

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TV-Produktion

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Einzelnachweise

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  1. www.kunstaspekte.de, Unter: Künstler/Kuratoren, 10. November 2012.
  2. Künstlerseite der Mainfesta 2 (Memento des Originals vom 30. September 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.manifesta.org, Unter: artists auf www.manifesta.org, 8. November 2012
  3. German Open 1999 Kunstmuseum Wolfsburg, Unter: termine-archiv, www.kunstaspekte.de, 8. November 2012.
  4. 50 Jahre/Years documenta 1955 – 2005, Eine Ausstellung in fünf Kapiteln, In: archiv fridericianum-kassel, 8. November 12.
  5. Anmerkungen zu neueren Arbeiten von Tilo Schulz (Memento des Originals vom 5. Dezember 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gfzk-leipzig.de, In: FORMSCHÖN von Tilo Schulz, jovis Verlag, Berlin 2007, ISBN 3-939633-32-1
  6. Publikation zu squatting. erinnern, vergessen, besetzen; Temporäre Kunsthalle Berlin 2.4.2010 - 24.5.2010, CUBE Kunsthalle Berlin 2010, ISBN 978-3-00-031144-4
  7. kuenstlerbund.de: Deutscher Künstlerbundpreis der Sparkasse / 1993 Tilo Schulz, Leipzig (Memento des Originals vom 3. Juli 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kuenstlerbund.de (abgerufen am 10. August 2015)
  8. [1], abgerufen am 5. April 2020.
  9. Mitteilung zur Ausstellung, abgerufen am 13. November 2014.
Personendaten
NAME Schulz, Tilo
KURZBESCHREIBUNG deutscher Künstler und Kurator
GEBURTSDATUM 1972
GEBURTSORT Leipzig