Namen von Thutmosis I.
Horusname
G5
E1
D40
C10U6M17M17
Ka-nechet-meri-maat
K3-nḫt-mrj-m3ˁt
Starker Stier, Geliebter der Maat
Nebtiname
G16
N28
D36
G17N35
F20
D21
X1
I13O29
F9
F9
Cha-em-neseret-aa-pechti
Ḫˁj-m-nsrt-ˁ3-pḥtj
Der mit/in der Schlangengöttin erscheint, mit großer Kraft
Goldname
G8
F35M4M4M4S29S34F34 F34
F34
Nefer-renput-se-anch-ibu
Nfr-rnpwt-s-ˁnḫ-jb.w
Mit schönen Jahren, der die Herzen leben lässt
Thronname
M23
X1
L2
X1
N5O29L1D28
Aa-cheper-ka-Re
ˁ3-ḫpr-k3-Rˁ
Groß an Gestalt und Ka, ein Re
Eigenname
G26F31S29
Djehutimes
(Djehuti mes)
Ḏḥwtj msj(w)
Thot ist geboren
Griechisch Manetho-Varianten:
Josephus: Mephres
Africanus: Misaphris
Eusebius: Miphres
Eusebius, A-Version: Memphres

Thutmosis I. war der dritte altägyptische König (Pharao) der 18. Dynastie (Neues Reich) und regierte von etwa 1504 v. Chr. bis um 1492 v. Chr.[1] Mit großer Wahrscheinlichkeit ist sein Porträt auf dem Bildnis eines Königs beim Opfern abgebildet.

Weitere Namen

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Familie

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Dem Ägyptologen Thomas Schneider zufolge gibt es noch einen Sohn namens Amunmose. Allerdings dürfte dieser Amunmose mit dem altbekannten Prinzen Amen-mes identisch sein, denn die Namensform Amunmose stellt nur eine – bessere – Wiedergabe des hieroglyphischen Namens Amen-mes in deutscher bzw. europäischer Schreibweise dar.

Seni-Seneb als Mutter des Königs ist belegt. Es gibt jedoch Hinweise, dass sein Vater ein General des Amenophis I. war. Damit würde die Theorie „Sohn einer Nebenfrau Amenophis’ I.“ entfallen.

Thronbesteigung

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Königin Ahmose, Thutmosis I. und Nofrubiti

Thutmosis I. bestieg am 21. Peret III (9. Märzgreg.) 1504 v. Chr. den Thron. An die Macht kam er durch seine Hochzeit mit Ahmose, der Tochter seines Vorgängers Amenophis I. Einiges spricht dafür, dass Thutmosis bereits in den letzten Regierungsjahren seines Vorgängers Amenophis I. als Mitregent eingesetzt wurde. Auf einem Schrein für den Reichsgott Amun in Karnak findet sich ein Hinweis darauf, dass zwischen Amenophis und Thutmosis eine Mitregentschaft existiert haben könnte.[3]

Von den Kindern mit seiner Großen königlichen Gemahlin Ahmose überlebte nur Hatschepsut, die anderen starben früh (Amunmose mit 12 Jahren). Mut-nofret, die Nebenfrau Thutmosis I., gebar einen Sohn, der als Thutmosis II. zu seinem Nachfolger wurde und seine Halbschwester Hatschepsut heiratete.

Herrschaft

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Seine ersten Regierungsjahre waren von energischen militärischen Vorstößen bis in den Sudan und nach Vorderasien gekennzeichnet. Im zweiten Jahr warf Thutmosis zuerst den Aufstand eines nubischen Fürsten nieder, dessen Leiche am Bug des Königsschiffes aufgehängt wurde, wie aus einer Inschrift in Tombos am 3. Katarakt und aus einer weiteren Inschrift in Assuan anlässlich der Rückkehr des Heeres zu Beginn des dritten Jahres deutlich wird. Eine Grenzinschrift in Kurgus und ein Festungsbau zeigen jedoch, dass Thutmosis zuvor weit nach Süden vordrang und somit das für den innerafrikanischen Handel, die Schifffahrt und den Zugang zu den Goldminen wichtige Gebiet unter ägyptische Kontrolle brachte. Das nubische Gebiet wurde fortwährend durch fünf nubische Fürsten verwaltet.

Der Syrienfeldzug des Thutmosis – welcher zeitlich möglicherweise in das vierte oder fünfte Regierungsjahr eingeordnet werden kann – wurde nach einer Inschrift als Vergeltung für das Böse geführt. Er rückte bei diesem Feldzug mit seiner Armee bis nach Nordmesopotamien vor und ließ bei Karkemiš am Euphrat eine Siegesstele errichten. Anschließend jagte Thutmosis I. in der Gegend des syrischen Ortes Nija (heute Qal'at al-Mudiq) erfolgreich Elefanten. Seine Tochter Hatschepsut stiftete später, wie Reliefszenen in ihrem Totentempel von Deir el-Bahari dokumentieren, die dabei erbeuteten Stoßzähne dem Reichsgott Amun-Re.[4]

Größte territoriale Ausdehnung Ägyptens im 15. Jahrhundert v. Chr.

Manetho datierte seine Regierungsdauer auf 9 Jahre und 9 Monate, was für den Nachfolger Thutmosis II. eine Thronbesteigung in den Achet-Monaten bedeuten würde.

Bautätigkeit

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Die bisherigen Tempelanlagen in Karnak entsprachen nicht den Ansprüchen des Reichsgottes Amun-Re. Thutmosis I. ließ die bestehenden Heiligtümer des Mittleren Reiches von einer Mauer umgeben, erbaute den vierten und fünften Pylon von Karnak und stellte vor dem damaligen Tempeleingang ein Paar Obelisken auf, von denen einer noch heute erhalten ist. In nahezu allen bedeutenden Orten des Landes sind Bautätigkeiten durch ihn belegt.

Weitere Bauorte sind Theben, Elephantine, Armant, Ombos, Abydos, el-Hibe, Memphis, Gizeh; in Nubien in Buhen, Qasr Ibrim, Sai, Semna und auf dem Sinai in Serabit el-Chadim.

Grab

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Kopf der Mumie von Thutmosis I., Ägyptisches Museum Kairo (CG 61065)
Relief des nach seinem Tode vergöttlichten Thutmosis I. aus dem Totentempel der Hatschepsut

Thutmosis I. war der erste Pharao, der sein Grab im Biban el Moluk, dem Tal der Könige, errichten ließ. Das Grab trägt heute die Nummer KV38. Es deutet jedoch einiges darauf hin, dass er zunächst im Grab KV20 bestattet wurde, der Grabstätte seiner Tochter Hatschepsut, wofür sich John Romer und Nicholas Reeves und dagegen Peter Der Manuelian und Christian Loeben aussprechen. Seine Pyramide war der Berg el-Qurn („das Horn“), der vom Aussehen her einer Pyramide ähnlich ist.

Die Mumie des Thutmosis I. wurde in der Cachette von Deir el-Bahari (DB/TT320) gefunden. Wahrscheinlich wurde sie in der 21. Dynastie mit der seines Sohnes Thutmosis II. verwechselt, da das Aussehen beider sehr ähnlich ist. Auch die Relation von Sterbealter und Regierungszeit deutet auf eine Verwechslung hin.

Literatur

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Einzelnachweise

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  1. nach Helck: 1483–1470, nach Krauss: 1493–1482 v. Chr.
  2. Aus einer Stele von Thutmosis I.: Bild
  3. Thomas Kühn: Thutmosis I. – Begründer einer Großmacht. In: Gabriele Höber-Kamel (Hrsg.): Kemet. Heft 2, Kemet-Verlag, Berlin 2003, ISSN 0943-5972, S. 26.
  4. Hermann A. Schlögl: Das alte Ägypten. Beck, München 2008, ISBN 978-3-406-48005-8, S. 196.


VorgängerAmtNachfolger
Amenophis I.Pharao von Ägypten
18. Dynastie
Thutmosis II.
Personendaten
NAME Thutmosis I.
KURZBESCHREIBUNG ägyptischer König der 18. Dynastie
GEBURTSDATUM 16. Jahrhundert v. Chr.
STERBEDATUM 15. Jahrhundert v. Chr.