TMA Cargo
TMA Cargo A300-600 OD-TMA
IATA-Code: N2, früher TL
ICAO-Code: TMA
Rufzeichen: TANGO LIMA
Gründung: 1953
Betrieb eingestellt: 2014
Sitz: Beirut, Libanon Libanon
Drehkreuz: Flughafen Beirut
Heimatflughafen: Flughafen Beirut
Leitung: Mazen Bissat (CEO)
Flottenstärke: 1
Ziele: national und international
TMA Cargo hat den Betrieb 2014 eingestellt. Die kursiv gesetzten Angaben beziehen sich auf den letzten Stand vor Einstellung des Betriebes.
Eine Douglas DC-6 der TMA im Jahr 1972

TMA Cargo, früher Trans Mediterranean Airways, war eine libanesische Fracht- und Passagierfluggesellschaft mit Sitz in Beirut sowie Mitglied der Arab Air Carriers Organization.

Geschichte

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Die Fluggesellschaft wurde 1953 gegründet mit einem Fracht- und Passagierflugdienst, allerdings ohne festen Flugplan. Im Jahr 1966 wurde erstmals ein Büro in Nordamerika eröffnet. Als erstes Strahlflugzeug wurde eine Boeing-707-320C-Frachtmaschine geleast. Ab 1967 flog man nach Fernost. Die Flotte bestand mittlerweile aus zwei Douglas DC-4, sechs Douglas DC-6, zwei Canadair CL-44 und einer Boeing 707-320C.

In den 1970er Jahren hatte die Gesellschaft nach eigenen Angaben zeitweise das größte Frachtflugnetz der Welt. Sie erwarb im Jahr 1971 drei Boeing 707-320[1] sowie im Jahr 1975 die erste Boeing 747.[2] TMA wurde zur ersten Frachtfluggesellschaft, die in beiden Richtungen rund um die Welt flog.

Zwischen 1985 und 1986 musste der Flugverkehr wegen des Libanesischen Bürgerkriegs unterbrochen werden.

Durch neues Kapital versuchte TMA, wieder zu alter Größe zurückkehren. Im Jahr 1999 rangierte sie gem. IATA-Liste wieder unter den besten fünf Frachtflugzeug-Unternehmen, was die Auslastung anging.

TMA stellte im Februar 2004 ihren Flugbetrieb ein, nachdem die libanesische Zivilluftfahrtbehörde ihr wegen Sicherheitsproblemen bei der in die Jahre gekommenen Boeing-707-Flotte die Lizenz entzog. TMA war zu diesem Zeitpunkt im Besitz der Lebanese Air Investment Holding (99,9 %) und privaten Investoren.

Es existierten Berichte vom September 2005, wonach TMA Pläne hatte, ihre Flotte durch Beschaffung von neuen Flugzeugen zu erneuern. Für die Langstreckenflüge sollten Boeing 747-200F besorgt werden, daneben aber auch Mittelstrecken- und als Zubringer auch Kurzstrecken-Frachtmaschinen. Im Weiteren plante TMA auch den Einstieg ins Passagier-Chartergeschäft mit 150-Sitzern unter dem Namen TMA Leisure.

Im Jahr 2010 wurde der Betrieb schließlich als reine Frachtfluggesellschaft mit zunächst einem Flugzeug wieder aufgenommen.[3]

Im November 2014 wurde bekannt gegeben, dass der Flugverkehr eingestellt wurde und das letzte verbleibende Flugzeug an EAT Leipzig verkauft wurde.[4]

Ziele

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TMA Cargo bediente wichtige Drehkreuze im Frachtverkehr in Europa und dem Nahen Osten, darunter Amsterdam und Riad.[3]

Eine Boeing 707 der TMA im Jahr 1990
Eine Boeing 747 der TMA im Jahr 1975

Flotte

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Flotte bei Betriebseinstellung

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Zuletzt bestand die Flotte der TMA Cargo aus einem Frachtflugzeug:[5]

Zuvor eingesetzte Flugzeuge

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Zuvor wurden auch folgende Flugzeugtypen eingesetzt:[6][7]

Zwischenfälle

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Eine Douglas DC-4 der TMA, baugleich mit den 1962 und 1968 zerstörten

Von 1961 bis zur Betriebseinstellung 2014 kam es bei Trans Mediterranean Airways - TMA Cargo zu 14 Totalschäden von Flugzeugen. Bei 5 davon kamen 24 Menschen ums Leben. Von den Totalverlusten waren allerdings 4 auf kriegerische Handlungen oder Terroranschläge zurückzuführen.[8] Beispiele:

Eine Boeing 707 der TMA, in Beirut zerstört während der kriegerischen Auseinandersetzungen 1982

Siehe auch

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Commons: TMA Cargo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. jp airline-markings 72
  2. jp airline-fleets, Edition 76
  3. a b tma.com.lb - Freight (Memento des Originals vom 14. Dezember 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.tma.com.lb (englisch) abgerufen am 22. Januar 2011
  4. ch-aviation.com - News abgerufen am 26. April 2015
  5. ch-aviation.ch - Flotte der TMA Cargo (englisch), abgerufen am 16. August 2013
  6. Ulrich Klee, Frank Bucher et al.: jp airline-fleets international. Zürich-Airport 1966–2007.
  7. Ulrich Klee, Frank Bucher et al.: jp airline-fleets international. Sutton, UK, 2008–2013.
  8. Daten über die Fluggesellschaft Trans Mediterranean Airways - TMA im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 12. November 2018.
  9. Flugunfalldaten und -bericht der Avro York OD-ACO im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 26. Oktober 2019.
  10. Flugunfalldaten und -bericht DC-4 OD-ADO im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 28. August 2022.
  11. Flugunfalldaten und -bericht der Avro York OD-ACN im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 26. Januar 2016.
  12. Flugunfalldaten und -bericht der DC-4 OD-AEC im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 21. Januar 2016.
  13. Flugunfalldaten und -bericht der Avro York OD-ADA im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 26. Oktober 2019.
  14. ICAO Aircraft Accident Digest 15 Volume II, Circular 78-AN/66, S. 29–33
  15. Flugunfalldaten und -bericht der Avro York OD-ACZ im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 21. Januar 2016.
  16. Flugunfalldaten und -bericht DC-4 OD-AEB im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 3. August 2022.
  17. Flugunfalldaten und -bericht DC-6A OD-AEL im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 20. August 2023.
  18. Flugunfalldaten und -bericht DC-4 OD-ADI im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 27. August 2022.
  19. Berichtsliste 1968/3, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 9. November 2015.
  20. Flugunfalldaten und -bericht DC-6 OD-AEY im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 27. August 2022.
  21. Berichtsliste 1968/3, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 9. November 2015.
  22. Flugunfalldaten und -bericht der B-707 OD-AFX im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 13. November 2018.