Source-Seine
Source-Seine (Frankreich)
Source-Seine (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Bourgogne-Franche-Comté
Département (Nr.) Côte-d’Or (21)
Arrondissement Montbard
Kanton Montbard
Gemeindeverband Pays d’Alésia et de la Seine
Koordinaten 47° 30′ N, 4° 42′ OKoordinaten: 47° 30′ N, 4° 42′ O
Höhe 354–523 m
Fläche 16,42 km²
Einwohner 61 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 4 Einw./km²
Postleitzahl 21690
INSEE-Code
Website source-seine.fr

Source-Seine

Source-Seine ist eine französische Gemeinde mit 61 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Côte-d’Or in der Region Bourgogne-Franche-Comté. Auf ihrem Gebiet befinden sich die Quellen der Seine.

Geographie

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Source-Seine liegt etwa 30 Kilometer nordwestlich von Dijon. Zu der Gemeinde gehören die beiden Weiler Saint-Germain (gehörte früher zu Saint-Germain-Source-Seine) und Blessey. Etwa einen Kilometer südöstlich der Ortschaft Source-Seine entspringt auf dem Plateau von Langres auf 446 Metern Höhe die Seine. Das Gelände rund um die Quellen ist Eigentum der Stadt Paris.

Nachbargemeinden sind Chanceaux im Nordosten, Frôlois im Nordwesten, Boux-sous-Salmaise im Südwesten, Salmaise im Süden, Bligny-le-Sec im Südosten und Poncey-sur-l’Ignon im Osten.

Geschichte

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Die Gemeinde ging am 1. Januar 2009 aus dem Zusammenschluss der beiden Gemeinden Saint-Germain-Source-Seine und Blessey hervor.

Bevölkerungsentwicklung

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Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2011
Einwohner 25 21 20 32 30 27 24 55
Quellen: Cassini und INSEE

Sehenswürdigkeiten

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Quellen der Seine

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Quellgrotte mit Nymphenstatue

An einer der Seine-Quellen steht ein Nymphäum, das im 19. Jahrhundert von den Architekten Gabriel Davioud, Victor Baltard und Combaz entworfen wurde. Es enthält die Kopie einer Nymphenstatue des Burgunder Bildhauers François Jouffroy.

Die Stadt Paris ist seit 1864 Eigentümer des Geländes. Hier stehen die Überreste eines gallo-römischen Heiligtums der Göttin Sequana, von der sich der Name der Seine ableitet. Auf dem archäologischen Gelände wurden mehrere tausend Objekte ausgegraben. Die bekanntesten davon sind zwei Bronzestatuen, die 1933 von Henri Corot in einem Versteck östlich des Heiligtums entdeckt wurden. Es handelt sich um die Göttin Sequana und einen Faun, die von Archäologen als „Schatz der Seine“ bezeichnet werden.[1] Als „Schatz des Heiligtums“ betitelte Henri Baudot eine Vase des Rufus, die zahlreiche Votivgaben und Münzen enthielt. Roland Martin und Simone Deyts haben zwischen 1963 und 1967 weiteres Mobiliar, Stelen, Skulpturen und mehr als 300 Votivgaben aus Holz ausgegraben, die im archäologischen Museum von Dijon zu sehen sind.[2]

Ein von Gabriel Grémaud und Roland Martin entdecktes Fanum entpuppte sich später als Kultstätte der einheimischen Lingonen, die der Göttin Sequana geweiht war. Die Ausgrabungsarbeiten haben weiterhin eine für die heilige Quelle gebaute Kanalisierung zutage gefördert und zwei Becken für die Waschung der Pilger, die im Heiligtum ihre Votivgaben hinterließen.[3][4]

Weitere

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Kirche Notre-Dame

Partnergemeinden

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Straßenschild

Literatur

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Commons: Source-Seine – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Quelle der Seine – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Campagnes COROT. source-seine.fr, abgerufen am 17. Juli 2014 (französisch).
  2. Les bois sculptés des sources de la Seine. source-seine.fr, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 28. Juli 2014; abgerufen am 17. Juli 2014 (französisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.source-seine.fr
  3. Campagnes MARTIN. source-seine.fr, abgerufen am 17. Juli 2014 (französisch).
  4. Lieu de frontières et de culte. source-seine.fr, abgerufen am 17. Juli 2014 (französisch).
  5. Le jumelage. source-seine.fr, abgerufen am 17. Juli 2014 (französisch).