Somewhere in Time
Studioalbum von Iron Maiden

Veröffent-
lichung(en)

29. September 1986

Label(s) EMI

Format(e)

CD, LP, MC

Genre(s)

Heavy Metal

Titel (Anzahl)

8

Länge

51:26

Besetzung

Produktion

Martin Birch

Studio(s)

Chronologie
Powerslave
(1984)
Somewhere in Time Seventh Son of a Seventh Son
(1988)

Somewhere in Time (englisch für „Irgendwo in der Zeit“) ist das sechste Studioalbum der britischen Heavy-Metal-Band Iron Maiden und ihr erstes, auf dem Gitarren- und Bass-Synthesizer verwendet wurden.

Entstehung

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Während zuvor jedes Jahr ein neues Studioalbum veröffentlicht wurde, erschien 1985 das Livealbum Live After Death. Für Somewhere in Time ließen sich Iron Maiden, auf dem Höhepunkt ihres Erfolges, zwei Jahre Zeit. Die Aufnahmen begannen Anfang 1986 zunächst wie die beiden Vorgänger in den Compass Studios, Nassau auf den Bahamas. Dort wurden zunächst Bass und Schlagzeug aufgenommen. Adrian Smith bestand allerdings darauf, in den Wisseloord Studios in Hilversum, Niederlande weiterzuarbeiten. Dort wurden Gitarre und Gesang aufgenommen. In den Electric Lady Studios in New York City wurde dann der Endmix durchgeführt.

“It was mad, but we were so determined to make sure absolutely every little thing was right about the album, and we'd never been given the chance to spend any real time on anything before, so we just went for it!”

Adrian Smith: 1998 Re-Release, Kommentar von Mick Wall

Adrian Smith übernahm auf diesem Album zum ersten Mal das alleinige Songwriting mehrerer Lieder. Im Gegenzug schrieb Bruce Dickinson an keinem Lied des Albums mit. Er wollte mehr in die akustische Richtung gehen, was die Band aber ablehnte.

“It wasn’t just that the songs Bruce brought in were acoustic, I wasn’t against having maybe one acoustic number, maybe. The truth is, we just didn’t think the songs were strong enough.”

Steve Harris: 1998 Re-Release, Kommentar von Mick Wall

Zu den weiteren Besonderheiten gehört die Verwendung von Gitarren-Synthesizern, die den Sound des Albums allerdings nicht poppiger machten, sondern eher ins Düstere umkehrten.[1]

Auf der begleitenden Album-Tournee, der Somewhere on Tour, spielte die Band neben ihren wichtigsten Klassikern (und auch seltener gespielten Stücken wie Rime of the Ancient Mariner, Children of the Damned und Where Eagles Dare) die Lieder Caught Somewhere in Time, Wasted Years, Sea of Madness, Heaven Can Wait, Stranger in a Strange Land und – exklusiv beim Auftakt der Tour in BelgradThe Loneliness of the Long Distance Runner. Bis auf Wasted Years und Heaven Can Wait konnte sich allerdings keines der Lieder über die Tour hinaus durchsetzten. Erst 2023 fanden mit der The Future Past World Tour vermehrt Lieder des Albums ins Live-Programm zurück, darunter auch zum ersten Mal Alexander the Great.

Covergestaltung

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Das Cover der CD/LP wurde vom Film Blade Runner inspiriert und zeigt vorne Bandmaskottchen Eddie in einer futuristischen Umgebung. Auf der Rückseite des Booklets setzt sich das Bild fort. Dort ist die Band in derselben Umgebung (eine Großstadt) zu sehen. Das Besondere an dem Coverbild von Derek Riggs ist, dass überall kleine Verweise auf frühere Alben und Songs der Band zu finden sind sowie andere Begriffe, die man mit der Band in Verbindung bringt. Von links (Rückseite) nach rechts:

Titelliste

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  1. Caught Somewhere in Time (Steve Harris) – 7:25
  2. Wasted Years (Adrian Smith) – 5:07
  3. Sea of Madness (Adrian Smith) – 5:42
  4. Heaven Can Wait (Steve Harris) – 7:21
  5. The Loneliness of the Long Distance Runner (Steve Harris) – 6:31
  6. Stranger in a Strange Land (Adrian Smith) – 5:44
  7. Deja-Vu (Dave Murray, Steve Harris) – 4:56
  8. Alexander the Great (Steve Harris) – 8:37

Songinformationen

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Singleauskopplungen

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Wasted Years

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Die Single erschien am 6. September 1986. Das Cover von Wasted Years zeigt Display und Bedienelement einer Zeitmaschine, auf dem Monitor ist Bandmaskottchen Eddie zu sehen. Auf den Monitoren befinden sich Anspielungen auf frühere Alben der Band, z. B. die Pyramide aus Powerslave. Im Fenster zeigt sich ein Wurmloch, das eine TARDIS aus der britischen TV-Serie Doctor Who anzieht. Die Single erreichte Platz #21 der britischen Charts.[3] Als B-Seite wurden mit Reach Out und Sheriff of Huddersfield zwei Non-Album-Tracks gewählt. Reach Out stammt aus einer Jam-Session von Adrian Smith, Nicko McBrain und mehreren Freunden, die sich selbst „The Entire Population of Hackney“ nannten. Das Lied wurde von Dave Colwell geschrieben, der später bei Bad Company spielte. Das Jam-Projekt sollte sich später zu Adrian Smiths Gruppe ASAP entwickeln. Sheriff of Huddersfield ist als Seitenhieb auf Iron-Maiden-Manager Rod Smallwood geschrieben.

  1. Wasted Years (Adrian Smith) – 5:06
  2. Reach Out (Dave Colwell) – 3:31
  3. Sheriff of Huddersfield (Iron Maiden) – 3:35

Stranger in a Strange Land

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Die Single erschien am 22. November 1986. Das Cover lehnt sich an den Roman von Heinlein an. Sie erreichte Platz #22 der UK-Charts.[3] Die B-Seite That Girl wurde von Andy Barnett, einem weiteren ASAP-Mitglied, mitgeschrieben und ist eine Coverversion von FM, einer britischen AOR- und Hard-Rock-Band. Juanita, zweites Lied der B-Seite, stammt wieder von „The Entire Population of Hackney“ und ist eine Coverversion der Band Marshall Fury.

  1. Stranger in a Strange Land (Adrian Smith) – 5:45
  2. That Girl (Andy Barnett, Goldsworth, Jupp) – 5:04
  3. Juanita (Steve Barnacle, Derek O’Neil) – 3:47

Rezeption

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Das Album wurde das bis dato erfolgreichste in Iron Maidens Karriere. In Großbritannien erreichte es Platz #3 der Album-Charts,[3][4] in den USA Platz #23 der US-Billboard-Charts[5], in Deutschland Platz #8[6] und in Österreich #10.[7] Im gleichen Jahr erreichte es in den USA eine Goldene Schallplatte, 1992 bekam die Band eine Platin-Schallplatte verliehen.[8] In Großbritannien und Deutschland erreichte das Album Gold-Status.[9][10]

Einzelnachweise

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  1. The Iron Maiden Commentary (Memento vom 31. März 2008 im Internet Archive)
  2. a b The Iron Maiden Commentary (Memento vom 3. April 2009 im Internet Archive)
  3. a b c UK Top 40 Chart Archive, British Singles & Album Charts everyHit.com
  4. UK Somewhere In Time, officialcharts.com
  5. Billboard Platzierung lallmusic
  6. DE Somewhere In Time, offiziellecharts.de
  7. AT UK Somewhere In Time, austriancharts.at
  8. Gold/Platin Auszeichnung für Somewhere In Time RIAA – Recording Industry Association of America
  9. BRIT Certified
  10. Gold/Platin Datenbank durchsuchen (Memento vom 30. September 2007 im Internet Archive) ifpi.de