Islamabad/Pakistan: Die von Oppositionellen und Geistlichen angeführte Protestbewegung in Pakistan hat den staatlichen Fernsehsender PTV besetzt und den Sendebetrieb unterbrechen können. Die Demonstranten fordern den Rücktritt von Premierminister Nawaz Sharif. Das pakistanische Militär gibt sich zurückhaltend und mahnt zu einer politischen Lösung des Konfliktes.[3]
Luhansk/Ukraine: Die ukrainische Armee hat sich im Konflikt mit prorussischen Separatisten nach schweren und verlustreichen Kämpfen vom Flughafen Luhansk zurückgezogen. Die Russische Föderation bestreitet eine Intervention.[4] In ihrer militärischen Analyse geht die NATO von einer ukrainischen Niederlage in diesem Konflikt aus.[5]
Tripolis/Libyen: Die gewählte Übergangsregierung von Libyen verliert die Kontrolle über Tripolis an Milizen. Übergangspremier Abdullah Thenni möchte in Tobruk ein verkleinertes Krisenkabinett bilden.[6]
Conakry/Guinea: Nach Panikkäufen und Preissteigerungen in Guinea, Liberia und Sierra Leone befürchtet die UNO eine Nahrungsmittelkrise durch Ebola. Durch Engpässe an Erntehelfern wegen Reisebeschränkungen infolge von Quarantäne-Maßnahmen drohen Einbußen insbesondere bei der Mais- und Reisernte. Das Aussetzen von Flugverbindungen erschwert den Austausch von medizinischem Personal und die Lieferung von Hilfsgütern. 1552 Infizierte in Westafrika haben das Ebolavirus nicht überlebt.[8]
Iqaluit/Kanada: In Iqaluit, der Hauptstadt des kanadischen Territoriums Nunavut, findet die Gründungsversammlung des Arctic Economic Councils statt. Damit soll die wirtschaftliche Entwicklung in der Arktis vorangetrieben werden. Kritiker äußern die Sorge, dass die klimatisch sensible Region wirtschaftlich zu schnell erschlossen werde.[9]
Jakutsk/Russland: Russland beginnt in der Teilrepublik Sacha mit dem Bau einer Gaspipeline nach China. Neben Gaslieferungen in das Nachbarland soll auch der Ferne Osten künftig besser mit Energie versorgt werden.[10]
Sanaa/Jemen: Nach Protesten und Belagerungen der Hauptstadt durch schiitische Huthi-Rebellen hat der jemenitische Präsident Hadi das Kabinett entlassen und Sparmaßnahmen rückgängig gemacht. Er strebt nun eine Regierung der nationalen Einheit an, während die Huthi-Rebellen für mehr Unabhängigkeit vom sunnitisch geprägten Jemen kämpfen.[11]
Vojany/Slowakei: In der Slowakei ist eine neue Gaspipeline zwischen den Städten Vojany und Uschhorod in der Ukraine eröffnet worden. Damit kann die Ukraine über 20 % ihres Jahresbedarfes an Erdgas aus der Europäischen Union beziehen. Ursprünglich sollte eine bestehende Gaspipeline ausgebaut und ein slowakisches Wärmekraftwerk mit russischem Gas beliefert werden.[12]
Frankfurt am Main/Deutschland: Unter dem Druck ihres Präsidenten Mario Draghi entscheidet die Europäische Zentralbank, künftig Unternehmenskredite von Privatbanken und Kreditinstituten aufzukaufen, für die die Steuerzahler in der EU anteilig haften. Zugleich wird der Leitzins auf 0,05 Prozent gesenkt.[15][16]
Newport/Vereinigtes Königreich: Beim NATO-Gipfeltreffen wird beschlossen, keine militärische Intervention in der Ukraine durch die NATO umzusetzen. Darüber hinaus wird eine Mitgliedschaft der Ukraine in der NATO abgelehnt. Dagegen will die NATO Hilfe bei der Modernisierung des ukrainischen Militärs leisten und einige NATO-Mitgliedsstaaten werden Waffen an die Ukraine liefern.[17][18]
Wien/Österreich: Der Generalmusikdirektor der Wiener Staatsoper, Franz Welser-Möst, erklärt mit sofortiger Wirkung seinen Rücktritt aufgrund der „seit längerer Zeit bestehenden Auffassungsunterschiede in künstlerischen Belangen“ mit dem Direktor des Hauses, Dominique Meyer, die auch in mehreren Gesprächen nicht aufzulösen gewesen sind.[20] Welser-Möst legt auch sämtliche Dirigate der eben begonnenen Spielzeit, insgesamt 34, zurück.
Zenica/Bosnien und Herzegowina: Eine durch ein Erdbeben verursachte Gasexplosion in einem Kohlebergwerk blockiert Stollen und schließt 34 Bergleute in 600 Metern Tiefe ein.[21] 29 eingeschlossene Kumpel sind anschließend gerettet worden.[22]
Chongqing/China: Nach einwöchigem Dauerregen mit Überschwemmungen und Erdrutschen sind in den chinesischen Provinzen Sichuan und Guizhou sowie in Chongqing 44 Opfer zu beklagen. Viele Gebäude sind schwer beschädigt, auch die Landwirtschaft ist schwer beeinträchtigt. Es wird befürchtet, dass 120.000 Menschen ihr Obdach verloren haben.[23]
Freetown/Sierra Leone: Die Regierung verhängt eine mehrtägige Ausgangssperre, um die immer heftiger wütende Ebola-Infektion in den Griff zu bekommen. Zur Durchsetzung dieser Ausgangssperre werden 21.000 Personen eingestellt. In den drei Ländern Sierra Leone, Liberia und Guinea sind bereits 2097 Erkrankte bei 3700 Infizierten (Ende August) gestorben. Die Ebola-Epidemie hat auch wirtschaftliche Auswirkungen: Die betroffenen Staaten werden mehr und mehr isoliert, der Personenverkehr ist eingeschränkt und der Tourismus kommt zum Erliegen.[24]
Srinagar/Indien: Bei heftigen Monsun-Niederschlägen sind in den Regionen Kaschmir und Punjab in Indien und Pakistan über 200 Menschen infolge Überschwemmungen und Erdrutsche umgekommen.[25]
Bagdad/Irak: Im Irak ist die neue Regierung unter Ministerpräsident Haider al-Abadi vereidigt worden. Als wichtigste Aufgabe gilt der Kampf gegen die Terrormilizen des Islamischen Staates im Norden und Westen des Landes.[28]
Brüssel/Belgien: Die Europäische Union beschließt weitere Wirtschaftssanktionen gegen Russland. Betroffen von den Sanktionen sind neben dem Zugang zu den EU-Finanzmärkten für russische Finanzinstitute und Banken (gilt für alle Banken mit einem staatlichen Anteil von mindestens 50 Prozent) insbesondere staatlich gelenkte Erdölunternehmen wie Rosneft, Transneft und Gazprom Neft. Die EU untersagt des Weiteren die Ausfuhr für Spezialtechnik zur Ölförderung und verbietet Rüstungslieferungen.[29]
Kabul/Afghanistan: Zwei Tage vor Bekanntgabe des Ergebnisses der Stichwahl um das Amt des Präsidenten vom 14. Juni scheitert trotz internationaler Vermittlung der Versuch der Bildung einer Regierung der nationalen Einheit der beiden Spitzenkandidaten. Abdullah Abdullah, der die erste Runde gewinnen konnte, erklärt, das Wahlergebnis nicht anzuerkennen und ruft zu Protesten gegen das Wahlergebnis auf. Nach einem vorläufigen Ergebnis der Stichwahl hat Gegenkandidat Aschraf Ghani Ahmadsai einen Vorsprung von rund einer Million Stimmen.[30]
Phoenix/Vereinigte Staaten: Regenmengen von 80 Litern pro Quadratmetern führen zu schweren Überschwemmungen in der Wüstenstadt Phoenix. Gouverneurin Janice Brewer ruft für den gesamten Bundesstaat Arizona den Notstand aus.[31] Reste des Hurrikanes Norbert sind über die Region hinweggezogen. Neben vielen Sachschäden ist eine Person getötet worden.[32]
Berlin/Deutschland: Erstmals seit 1969 legt die deutsche Bundesregierung einen Gesetzentwurf ohne Neuverschuldung vor. Der Bund hat weiterhin Altschulden in Höhe von rund 1,3 Billionen Euro.[33]
Bremen/Deutschland: In Ritterhude bei Bremen explodiert ein Entsorgungsunternehmen.[34] Es gibt mehrere Verletzte und erhebliche Sachschäden, mehrere Wohnhäuser in der Umgebung sind einsturzgefährdet.[35]
Sanaa/Jemen: In der jeminitischen Hauptstadt eskalieren Demonstrationen der Huthi-Rebellen. Bei einem Sturm von Bewaffneten auf Regierungsgebäude sollen Soldaten mit scharfer Munition geschossen haben. Dabei sind mindestens sieben Personen getötet worden.[37]
Ankara/Türkei: Ein neues Gesetz erlaubt der türkischen Regierung, künftig die Sperrung von Webseiten ohne richterliche Genehmigung zuzulassen. Damit werden die Überwachung und die Zensur im Internet ausgebaut.[38]
Barcelona/Spanien: In Katalonien demonstrieren am 300. regionalen Nationalfeiertag Hunderttausende für die Unabhängigkeit von Spanien. Am 9. November soll ein Referendum darüber stattfinden, das von der spanischen Regierung als illegal eingestuft und zurückgewiesen wird.[40]
Washington, D.C./Vereinigte Staaten: US-Präsident Barack Obama kündigt weitere Sanktionen gegen die Russische Föderation an, die zeitgleich mit denen der EU in Kraft treten sollen. Sie betreffen den Finanz-, Energie- und Rüstungssektor, während die EU-Sanktionen vorrangig gegen Ölkonzerne gerichtet sind. Hintergrund ist die von Russland betriebene Destabilisierung der Ukraine und die Präsenz schwer bewaffneter russischer Truppen im Ostteil dieses Landes.[42]
Erfurt/Deutschland: Bei der Landtagswahl in Thüringen wird die CDU mit über 33 % stärkste Kraft. Die SPD verliert stark, kann sich aber aussuchen, ob sie als Juniorpartner die bisherige Regierung mit der Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht fortsetzt oder zusammen mit den GrünenBodo Ramelow von den Linken als neuen Landeschef wählt. Beide Konstellationen verfügen über eine knappe Mehrheit von je einem Sitz. Während die FDP den Wiedereinzug in den Landtag verpasst, schafft die AfD aus dem Stand über 10 %. Die Wahlbeteiligung beträgt knapp 53 %.[48]
Potsdam/Deutschland: Die SPD erreicht bei der Landtagswahl in Brandenburg knapp 32 % der Stimmen. Ministerpräsident Dietmar Woidke kann sich aussuchen, ob er mit den Linken, die starke Verluste erleiden, seine Koalition fortsetzt, oder künftig ein Regierungsbündnis mit der CDU eingeht, die sich auf 23 % verbessert. Die AfD zieht mit über 12 % erstmals in das Landesparlament ein. Auch die Grünen überspringen die 5-%-Hürde. Durch das Direktmandat von Christoph Schulze im Wahlkreis Teltow-Fläming III zieht auch dank der Grundmandatsklausel die BVB/FW mit drei Mandaten in den Landtag ein. Die FDP wird mit 1,5 % nur noch neuntstärkste Kraft und gehört dem Landesparlament künftig nicht mehr an. Die Wahlbeteiligung liegt bei knapp 50 %.[50][51]
Juba/Südsudan: Die südsudanesische Regierung erlässt ein Arbeitsverbot für alle Ausländer. Dies betrifft neben der Finanz- und Ölbranche den Telekommunikations- und Tourismussektor sowie insbesondere Mitarbeiter von Hilfsorganisationen. Schon seit einigen Wochen dürfen Hilfsorganisationen dort nicht mehr vor einer drohenden Hungersnot infolge des Bürgerkriegs warnen.[55]
Washington, D.C./Vereinigte Staaten: Die US-amerikanische Regierung kündigt an, im Kampf gegen die Ebola-Epidemie 3000 Soldaten nach Westafrika zu entsenden, die dort 17 Behandlungszentren aufbauen und Tausende lokaler Helfer im Umgang mit der Seuche schulen sollen. Ein militärischer Stab zur Maßnahmenkoordination soll in der liberianischen Hauptstadt Monrovia errichtet werden, wo die Ebolaseuche besonders schlimm wütet. Bei über 5000 offiziell registrierten Fällen in Westafrika sind über 2400 Infizierte umgekommen.[58]
Rostock/Deutschland: Bundespräsident Joachim Gauck lädt zum Empfang der Staatschefs deutschsprachiger Länder, um die demografischen Herausforderungen Europas zu diskutieren und 25 Jahre der friedlichen Revolution in Deutschland zu feiern.[61]
Zürich/Schweiz: Mit 61,8 Prozent der abgegebenen Stimmen haben sich die Schweizer bei einer Volksabstimmung gegen eine Abschaffung der privaten Versicherungsunternehmen und gegen die Einführung einer öffentlichen Einheitskrankenkasse ausgesprochen.