Seillans
Seillans (Frankreich)
Seillans (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Provence-Alpes-Côte d’Azur
Département (Nr.) Var (83)
Arrondissement Draguignan
Kanton Roquebrune-sur-Argens
Gemeindeverband Pays de Fayence
Koordinaten 43° 38′ N, 6° 39′ OKoordinaten: 43° 38′ N, 6° 39′ O
Höhe 137–1303 m
Fläche 88,66 km²
Einwohner 2.763 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 31 Einw./km²
Postleitzahl 83440
INSEE-Code
Website seillans.fr

Seillans im Departement Var

Seillans ist eine französische Gemeinde mit 2.763 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Var in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur. Sie gehört zum Kanton Roquebrune-sur-Argens im Arrondissement Draguignan. Von der Vereinigung Les Plus Beaux Villages de France wurde Seillans in die Liste der schönsten Dörfer Frankreichs aufgenommen.[1]

Geographie und Geschichte

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seillans liegt eng an die ersten Erhebungen eines bewaldeten Bergrückens angeschmiegt 15 Kilometer nordöstlich von Draguignan. Von dort öffnet sich der Blick nach Süden über die niedriger gelegenen Täler. Im nördlichen Gemeindegebiet entspringt das Flüsschen Claviers und mündet schließlich an der Grenze zur Nachbargemeinde Callas in die Endre.

Seillans, Deux Rocs

Urkundlich erwähnt ist der Name des Ortes erstmals im Jahr 814 als Agro Ciliano, später im Jahr 1013 als Silonem. Der Name stammt möglicherweise vom provenzalischen Wort Seilhanso, was Ölwanne bedeutet, eventuell auch vom lateinischen Eigennamen Caelius.

Die ersten Siedlungen führen ins 5. Jahrhundert vor Christus zurück, als ein kleiner keltisch-ligurischer Stamm, die „Sayllens“, dort Verteidigungsanlagen auf der Anhöhe anlegten. Von der griechischen Besiedelung, die später in der Küstenregion stattfand, blieb dieses Oppidum unberührt.

In der Gallo-römischen Zeit entstanden einzelne Anwesen im Gebiet des gegenwärtigen Dorfes, die später zu einer Siedlung für römische Veteranen wurde. Zu den Spuren der römischen Epoche zählen Thermalbäder im Ort und im nahegelegenen Rapiamus, Artefakte in Bégude, eine Begräbnisstele mit Inschrift in Notre-Dame-de-l’Ormeau und Grabmale an der Bastide des Saurins.

884 wurde der Ort zum Lehen der Abtei Saint-Victor in Marseille, später ging die Herrschaft teilweise an die Grafen von Provence und im 13. Jahrhundert an den Johanniterorden. Im 9. und 13. Jahrhundert wurde er vorübergehend von den Sarazenen eingenommen.

Wappen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beschreibung: In Rot ein weißer aufgehender Halbmond.

Persönlichkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Seillans, Le Valat

Das gesamte mittelalterliche Ortsbild Seillans ist sehenswert. Darüber hinaus bietet der Ort zahlreiche sehenswerte Straßen, Plätze und Gebäude.

Kulturleben

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das zweiwöchige internationale Musikfestival Musique Cordiale bringt jedes Jahr klassische Konzerte mit jungen Musikern zur Aufführung.

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Commons: Seillans – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Seillans auf Les plus Beaux Villages de France (französisch)
  2. La collection Max ERNST- Dorothea TANNING, seillans.fr, abgerufen am 15. April 2018