a b c d e f g h  
8 8
7 7
6 6
5 5
4 4
3 3
2 2
1 1
  a b c d e f g h  

Die Grundstellung der Schottischen Partie nach 3. d2–d4

Bei der Schottischen Partie handelt es sich um eine Eröffnung des Schachspiels. Sie zählt zu den Offenen Spielen und entwickelt sich aus dem Königsspringerspiel (oder seltener mit Zugumstellung aus dem Mittelgambit).

Die Namensgebung der Schottischen Partie führt zurück in das Jahr 1824, als in einem Fernschachturnier eine Londoner Schachgruppe eine Partie gegen ein Team aus Edinburgh antreten musste. Die Londoner spielten die folgenden Züge:

1. e2–e4 e7–e5
2. Sg1–f3 Sb8–c6
3. d2–d4

Im weiteren Turnierverlauf eröffnete die Mannschaft aus Edinburgh mit denselben Zügen gegen die Londoner und gewann. Die Schotten gewannen schließlich auch das gesamte Turnier und die Geschichte wollte es, dass die Eröffnung den Namen des Landes erhielt, das diese erfolgreich im Spiel anzuwenden wusste.

Wegen der Verflachungstendenz in der Hauptvariante spielte Schottisch im 20. Jahrhundert keine große Rolle. Erst durch Schachweltmeister Kasparow in der Schachweltmeisterschaft 1990 wurde Schottisch zum ersten Mal seit 1892 wieder bei einem Weltmeisterschaftskampf angewendet. Das löste eine Schottisch-Renaissance aus. Kasparow benutzte die Mieses-Variante.

Die Schottische Partie wird mit dem ECO-Code C45 gekennzeichnet.

Varianten

Folgende Hauptvarianten sind bekannt (ausgehend von der Diagrammstellung), sie alle beginnen mit Schlagen des Bauern auf d4 (3. … e5xd4):

  a b c d e f g h  
8 8
7 7
6 6
5 5
4 4
3 3
2 2
1 1
  a b c d e f g h  

Die Stellung nach der Hauptvariante

Das Schottische Vierspringerspiel führt durch Zugumstellung nach 3. Sb1–c3 (anstatt 3. d2–d4) Sg8–f6 4. d2–d4 oft nach 4. … e5xd4 5. Sf3xd4 zur Hauptvariante.

Literatur