Schiltern
Koordinaten: 48° 15′ N, 12° 11′ OKoordinaten: 48° 15′ 4″ N, 12° 11′ 20″ O
Fläche: 7,71 km²
Einwohner: 306 (1961)[1]
Bevölkerungsdichte: 40 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1972
Kastuluskirchlein in Oberschiltern
Kastuluskirchlein in Oberschiltern

Schiltern ist eine Gemarkung im oberbayerischen Landkreis Erding[2] Bis Ende 1971 bestand die Gemeinde Schiltern.

Geographie

Das Gemarkungsgebiet erstreckt sich vom mittleren Goldachlauf bis ins Zentrum des Gattergebirges und umfasst etwa 7,71 Quadratkilometer. Es liegt vollständig im Gemeindegebiet von Dorfen.

Wichtigstes Bauwerk auf der Gemarkung ist die Kirche St. Kolomann in der Einöde Sankt Colomann.

Geschichte

Schiltern war der nördlichste Teil der Reichsgrafschaft Haag und kam mit ihr 1566 zum Herzogtum Bayern. Der Gemeindesitz der 1818 durch das bayerische Gemeindeedikt gegründeten Landgemeinde lag in Oberschiltern und der grundversorgende Kramerladen in Mitterschiltern. Namensgebend waren die jeweils nur einige hundert Meter auseinander liegenden Weiler Oberschiltern, Mitterschiltern und Unterschiltern. Die Gemeinde Schiltern hatte 1961 insgesamt 306 Einwohner auf 770,86 Hektar (1964).[1] Von den 26 Ortsteilen waren weitere größere Weiler Oswaldberg, Zettl und Parschenberg. Sonst bestand die Gemeinde fast nur noch aus Einöden. Als 1971 die Bildung einer Großgemeinde Schwindkirchen-Wasentegernbach-Grüntegernbach-Schiltern scheiterte, schloss sich die im Landkreis Wasserburg liegende Gemeinde Schiltern zum 1. Januar 1972 größtenteils der Stadt Dorfen im Landkreis Erding an, während der Mayerhof an St. Wolfgang fiel und somit vorerst im Landkreis Wasserburg verblieb, der zum 1. Juli 1972 aufgelöst wurde.

Wirtschaft

In Hinterberg oberhalb von Oberschiltern sowie in Forach befinden sich (neben Baier in Jeßling) die einzigen Übernachtungsbetriebe im Gattergebirge. Von Hinterberg und der Andrebauernkapelle hat man eine weite Aussicht in Richtung Norden, bei der man auf das Hügelland hinterm Isental und ins untere Goldachtal blicken kann.

Kirchen

Literatur

Einzelnachweise

  1. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 247 (Digitalisat).
  2. Gemarkungs- und Gemeindeverzeichnis. Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung, 17. Februar 2022, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Februar 2021; abgerufen am 22. Februar 2022.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ldbv.bayern.de