Sankt Lambrecht ist eine Marktgemeinde mit 1827 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023) im Gerichtsbezirk bzw. Bezirk Murau in der Steiermark und höchstgelegene Marktgemeinde des Bundeslandes (1028 Meter über dem Meeresspiegel) im Thajagraben der steirisch-kärntnerischen Grenzberge.
Das Gemeindegebiet umfasst das Einzugsgebiet des Lambachs und seiner Nebenbäche. Die umrahmenden Berge sind der nordöstlichste Teil der Metnitzer Berge. Deren höchste Erhebungen sind der Kalkberg (1591 m) im Osten, die Grebenzen (1892 m) im Südosten, Kuhalm (1784 m) im Südwesten, Karchauer Eck (1658 m) im Westen und Blasenkogel (1602 m) im Norden.
Das Gemeindegebiet umfasst zwei Ortschaften (Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2023[2]) bzw. gleichnamige Katastralgemeinden (mit abweichender Schreibweise):
Sankt Blasen, KG St. Blasen (504 Ew., 2.654,37 ha)
Sankt Lambrecht, KG St. Lambrecht (1323 Ew., 4.363,89 ha)
Stift St. Lambrecht: Es ist eines der bedeutendsten Benediktinerstifte Österreichs, das früheste Wirken der Benediktiner ist für das Jahr 1076 belegt. Sehenswert ist neben dem Gesamtkomplex (Stiftskirche, Peterskirche, romanischer Karner) auch der 1643/44 angelegte ca. 3,5 ha große Stiftsgarten mit einem zweigeschossigen Pavillon in der Mitte.
Stiftskirche St. Lambrecht: Der romanische Kirchenbau stürzte 1327 ein, die Langhausmauern bis zum achten Pfeilerpaar und die unteren Teile der Westtürme sind erhalten. Der gotische Kirchenbau erfolgte bis 1421, brannte aber 1471 ab und wurde erneuert. Ab 1639 wurde die Stiftskirche barockisiert und dabei der Lettner entfernt.
Beide Vorgängergemeinden hatten ein Gemeindewappen. Wegen der Gemeindezusammenlegung verloren diese mit 1. Jänner 2015 ihre offizielle Gültigkeit.
Die Blasonierung des Wappens von St. Lambrecht lautete:
„In quadriertem Schild oben rechts in Silber an schwarzer Rebe abhangend eine blaue, grün beblätterte Weintraube, oben links in Grün die aus der Teilungslinie schräg wachsende silberne Krümme eines Bischofsstabes, unten rechts in Rot aus dem Spalt wachsend ein silbernes zwölfspeichiges Wagenrad, unten links in Silber ein schwarzes Ochsenjöchl.“
Die Neuverleihung des Gemeindewappens für die Fusionsgemeinde erfolgte mit Wirkung vom 30. September 2016[10]
Die neue Blasonierung lautet:
„Im durch zwei goldene gekreuzte und in die Schildecken sowie an die Schildränder reichende brennende Kerzen von Blau zu Grün geteilten Schild unten silbern ein mit gekreuzten Beinen auf Felsgestein sitzender und Hammer und Schlägel aufrecht in Händen haltender Bergmann in historischer Tracht, oben mittig eine goldene Mitra.“
Das neue Wappen kombiniert die Wappen der beiden Vorgängergemeinden.
Martin Zeiller: S. Lamprecht. In: Matthäus Merian (Hrsg.): Topographia Provinciarum Austriacarum. Austria, Styria, Carinthia, Carniolia, Tyrolis … (= Topographia Germaniae. Band10). 3. Auflage. Matthaeus Merians Erben, Frankfurt am Main 1679, S.26 (Volltext [Wikisource]).
Peter Becker: Leben und Lieben in einem kalten Land. Sexualität im Spannungsfeld von Ökonomie und Demographie. Das Beispiel St. Lambrecht 1600–1850 (= Studien zur historischen Sozialwissenschaft. Band 15). Frankfurt am Main 1990, ISBN 3-593-34208-1.
Walter Brunner: St. Lambrecht: Geschichte einer Marktgemeinde, 2011.
↑Kundmachung der Steiermärkischen Landesregierung vom 24. Oktober 2013 über die Vereinigung der Marktgemeinde Sankt Lambrecht und der Gemeinde Sankt Blasen, beide politischer Bezirk Murau. Steiermärkisches Landesgesetzblatt vom 15. November 2013. Nr. 131, 32. Stück. ZDB-ID 705127-x. S. 635.
↑Caritas Steiermark, Angebote, Pflegewohnhäuser. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 21. Juni 2019; abgerufen am 21. Juni 2019.Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.caritas-pflege.at