SABCA
Rechtsform SA (Sociétés Anonym = Aktiengesellschaft)
ISIN BE0003654655
Gründung 1920
Sitz Brüssel, Belgien Belgien
Leitung Thibauld Jongen CEO
Mitarbeiterzahl 680[1]
Umsatz 186 Mio. €[2]
Branche Luftfahrt, Raumfahrt
Website sabca.be
Stand: 2021

SABCA (Sociétés Anonyme Belge de Constructions Aéronautiques) ist ein belgisches Luft- und Raumfahrtunternehmen. Seine Haupttätigkeitsbereiche sind Zivilluftfahrt, Raumfahrt und Verteidigung. SABCA entwirft, entwickelt, testet, fertigt und repariert hydraulische, elektrohydraulische und elektromechanische Steuerungs- und Betätigungssysteme für alle kommerziellen Luft- und Raumfahrtanwendungen.[3]

Geschichte

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SABCA wurde 1920 gegründet. Bis 2020 war das Unternehmen im Besitz des französischen Flugzeugherstellers Dassault Group und des niederländischen Luft- und Raumfahrtunternehmens Fokker Technologies (das wiederum eine Tochtergesellschaft von GKN Aerospace ist). Im Jahr 2020 übernahm ein Joint Venture aus Sabena Aerospace SA (Sabena) und Société Fédérale de Participations et Investissements – Federale Participatie- en Investeringsmaatschappij SA/NV (SFPI/FPIM) 96,85 % der Anteile an SABCA.[4]

SABCA war an der Produktion einer großen Anzahl lizenzierter Flugzeuge sowie an damit verbundenen Modernisierungsprogrammen beteiligt. Dabei handelte es sich um Flugzeuge wie Hawker Hunter, Republic F-84 Thunderjet, Lockheed F-104 G „Starfighter“, Dassault Mirage 5, und den Hubschrauber AgustaWestland AW109.[5]

In den fünfziger Jahren stellte SABCA Teile für Fokker F-27, Fokker 50, Dassault Mercure und die VFW-Fokker 614 her.[6]

SABCA begann im Jahr 1977 mit der Montage und Auslieferung von General Dynamics F-16 im Auftrag Luftstreitkräfte Belgiens, Dänemarks und der Niederlande. Am 13. Juli 2016 wurde das 1300. Exemplar einer F-16 fertiggestellt und von der Fluglinie der SABCA, an Belgien ausgeliefert. SABCA übernimmt auch die Wartung für diese Flugzeuge.[7] Auch Teile für die Trägerrakete Ariane wurden hergestellt.[6]

Ab 1989 baut SABCA auch Komponenten für Airbus A380, A400M Atlas und A350 XWB. SABCA entwickelt und fertigt auch Unterbaugruppen im Auftrag anderer Hersteller, darunter Dassault Aviation und Gulfstream Aerospace.[8]

2021 wurde ein Vertrag über die Teilfertigung von Pilatus PC-12, die im Werk in Casablanca durchgeführt werden soll, unterzeichnet.[9]

Standorte

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SABCA hat seine Aktivitäten auf vier Standorte verteilt:[1]

Produkte

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Commons: SABCA – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b about sabca.be (englisch); abgerufen am 21. September 2023
  2. about - Key Figures sabca.be (englisch); abgerufen am 21. September 2023
  3. Actuation-systems sabca.be; (englisch); 21. September 2023
  4. Dassault, Sabena and SFPI announce the sale and acquisition of shares in SABCA. In: airframer.com. 11. Februar 2020, abgerufen am 21. September 2023 (französisch).
  5. Avions Marcel Dassault Mirage III. 1956. In: polot.net. 24. Juni 2023, abgerufen am 21. September 2023 (englisch).
  6. a b About - Our History - 1955 sabca.be; (englisch); abgerufen am 21. September 2023
  7. SABCA to roll out its 1300th F-16! linkedin.com; (englisch); 21. September 2023
  8. About - Our History - 1989 sabca.be; (englisch); abgerufen am 21. September 2023
  9. Pilatus und Sabca Maroc unterzeichnen Vertrag für die Produktion von Schweizer PC-12-Flugzeugen. In: busnews.com. 30. August 2021, abgerufen am 21. September 2023 (englisch).
  10. Our History sabca.be (englisch); abgerufen am 21. September 2023