Rolf Arnold (* 15. November 1952) ist Professor für Pädagogik an der TU Kaiserslautern.[1]

Leben

Der studierte Pädagoge (Erwachsenen- und Berufspädagogik) war zunächst drei Jahre als wissenschaftlicher Assistent tätig, bevor er 1983 an der Universität Heidelberg promoviert wurde. Die folgenden vier Jahre arbeitete er in einer internationalen Erwachsenenbildungseinrichtung („Deutsche Stiftung für Internationale Entwicklung“, heute Teil der Gesellschaft für International Zusammenarbeit – GIZ) und war dort insbesondere zuständig für die Weiterbildung von Fach- und Führungskräften von Berufsbildungseinrichtungen in Entwicklungsländern, mit Schwerpunkt auf Mittel- und Südamerika. Er habilitierte sich 1987 im Fachbereich Erziehungs- und Sozialwissenschaften der Fernuniversität in Hagen, der Ruf an die Universität Kaiserslautern kam 1990. Einen Ruf an die Universität Tübingen (Lehrstuhl Erwachsenenbildung) lehnte Arnold 2002 ab.

Rolf Arnold leitete von 1992 bis 2006 das Zentrum für Fernstudien und Universitäre Weiterbildung (ZFUW). Seit 2007 ist er Wissenschaftlicher Direktor des Distance and Independent Studies Center (DISC)[2], in welchem das ZFUW 2007 aufging. Bis 2009 war er Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats des Instituts für Fortbildung und Beratung (IFB) in Speyer und bis 2011 Verwaltungsratsvorsitzender des Deutschen Instituts für Erwachsenenbildung (DIE) in Bonn. Seit 2003 ist er Sprecher des Virtuellen Campus Rheinland-Pfalz des Landes. Ferner ist er Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des Carl-Auer-Verlages sowie der Zeitschrift Tendencias Pedagogikas. 2016 wurde er in den Wissenschaftlichen Beirat des „Instituto de Creatividad e Innovaciones Educativas (ICIE)“ an der Universität Valencia berufen. 2017 erhielt er die Ehrendoktorwürde der West-Universität Temeswar.

Rolf Arnold gilt als der Begründer der Ermöglichungsdidaktik und des Emotionalen Konstruktivismus sowie der Systemischen Pädagogik. Er ist an der TU Kaiserslautern u. a. an der Leitung der Masterprogramme „Erwachsenenbildung“, „Personalentwicklung“, „Schulentwicklung“ und „Systemische Beratung“ beteiligt.

Thematische Schwerpunkte

Rolf Arnolds Buch- und Zeitschriftenveröffentlichungen umfassen die Bereiche Erwachsenenbildung, Berufsbildung, Konstruktivismus sowie internationale Personalentwicklung und Führungskräfteentwicklung. Er hat zahlreiche Untersuchungen in Lateinamerika durchgeführt und war u. a. an der Konzipierung des Berufsbildungszentrums UNEVOC der Vereinten Nationen (UN) beteiligt.

Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Gebieten der Erwachsenenbildung, schulischen Berufsbildung, betrieblichen Aus- und Weiterbildung, Lehr-Lernsystementwicklung (z. B. Fernstudien, eLearning), der Interkulturellen Berufspädagogik sowie dem Emotionalen Lernen. In den letzten Jahren liegt sein Fokus auf der nachhaltigen Transformation von kognitiv-emotionalen Kompetenzen durch Methoden einer Systemischen Erwachsenenbildung. Thema ist auch die Pädagogische Professionalisierung betrieblichen Lernens sowie die Weiterbildung von Lehrpersonen zu Lernbegleitern und Lernbegleiterinnen.

Die thematische Orientierung seiner Arbeiten sind in dem Forschungsleitbild „Der Kaiserslauterer Ansatz zum Lernen Erwachsener“ skizziert.[3]

Schriften (Auswahl)

Einzelnachweise

  1. Prof. Dr. Rolf Arnold. In: - TU Kaiserslautern. Abgerufen am 14. November 2016.
  2. Distance and Independent Studies Center. In: www.zfuw.uni-kl.de. Abgerufen am 14. November 2016.
  3. Kaiserslauterer Ansatz zum Lernen Erwachsener. (PDF) Abgerufen am 14. November 2016.