Rodez | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Okzitanien | |
Département (Nr.) | Aveyron (12) | |
Arrondissement | Rodez | |
Kanton | Rodez-1, Rodez-2, Rodez-Onet | |
Gemeindeverband | Rodez Agglomération | |
Koordinaten | 44° 21′ N, 2° 34′ O | |
Höhe | 501–643 m | |
Fläche | 11,18 km² | |
Einwohner | 24.207 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 2.165 Einw./km² | |
Postleitzahl | 12000 | |
INSEE-Code | 12202 | |
Rodez – Ortsansicht |
Rodez (okzitanisch Rodés) ist eine südfranzösische Stadt und eine Gemeinde (commune) mit 24.207[1] Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) in der Region Okzitanien. In der Stadt befindet sich die Präfektur des Départements Aveyron und der Sitz des Gemeindeverbandes Rodez Agglomération. Die Stadt ist darüber hinaus Sitz eines römisch-katholischen Bistums.
Die Stadt Rodez liegt in den südwestlichen Ausläufern des Zentralmassivs am Fluss Aveyron in einer Höhe von ca. 625 m. Die Entfernung nach Toulouse beträgt knapp 150 km (Fahrtstrecke) in südwestlicher Richtung; die Stadt Montpellier ist ca. 170 km in südöstlicher Richtung entfernt. Das Klima ist gemäßigt; Regen (ca. 600 mm/Jahr) fällt übers Jahr verteilt.
Jahr | 1800 | 1851 | 1901 | 1954 | 1999 | 2020 | ||
Einwohner | 6.233 | 10.280 | 16.105 | 20.383 | 23.707 | 24.397 | ||
Quellen: Cassini und INSEE |
Das Bevölkerungswachstum der Stadt beruht im Wesentlichen auf der immer noch anhaltenden Zuwanderung von Familien aus den ländlichen Gebieten im Umland („Landflucht“).
Rodez war und ist das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum der historischen Provinz Rouergue bzw. des heutigen Départements Aveyron. Die Stadt liegt 50 km westlich der Autobahn A 75 und ist durch die N 88 mit ihr verbunden; darüber hinaus gibt es einen Bahnhof. Der Flughafen Rodez-Marcillac (IATA-Code RDZ) liegt gut 10 km nordwestlich der Stadt und wird von mehreren kleineren Airlines angeflogen. Größter Arbeitgeber ist die Robert Bosch SAS mit ca. 1100 Arbeitnehmern; kleinere Unternehmen wie die Molkerei Lactalis haben sich ebenfalls angesiedelt.
An zwei Universitäten (INU und ITU) sind ca. 3.500 Studenten und Studentinnen eingeschrieben. Außerdem betreibt die lokale Handelskammer (Chambre de Commerce et d’Industrie) eine Ausbildungseinrichtung.
Rodez geht auf die gallische Siedlung Segodunum aus dem 5. Jahrhundert v. Chr. zurück, den Hauptort des Volksstammes der Rutener. In römischer Zeit wurde der Ort Ruthena civitas genannt. Er lag an der Nordgrenze der römischen Provinz Gallia Narbonensis. Die Stadt ist vielleicht schon seit dem 4. Jahrhundert Sitz des Bistums Rodez, das im 5. Jahrhundert von Bischof Amantius wieder hergestellt wurde.
Rodez gehörte nacheinander zum Reich der Westgoten, der Franken, zum Herzogtum Aquitanien und zur Grafschaft Toulouse. Die Hauptkirche wurde im Jahr 725 bei einem Überfall der Sarazenen zerstört. Die Folgezeit war durch die Rivalität der Bischöfe mit den Grafen von Rodez und Armagnac geprägt, die sich mit dem Gegenpapst Benedikt XIII. verbündeten. Unter Bischof François d’Estaing wurde Anfang des 16. Jahrhunderts der Bau der Kathedrale fertiggestellt. Im Jahr 1589 verband König Heinrich IV. die Grafschaft fest mit Frankreich. Im Jahr 1792 trafen sich die Messtrupps zur Festlegung der Länge des Meters aus Dünkirchen und Barcelona in Rodez. Im 19. Jahrhundert kam es zu einem kulturellen und wirtschaftlichen Aufschwung.