Gebäude der Schule in der Dom-Schulstraße 11, 2018
2010
Gedenktafel (2014)

Die estländische Ritter- und Domschule zu Reval wurde 1319 erstmals erwähnt. Die deutschsprachige Schule der Deutsch-Balten in Reval bestand bis 1939. Bis 1920 wurde sie von der Estländischen Ritterschaft getragen.

Am Gebäude der Domschule in der Dom-Schulstraße (estnisch: Toom-Kooli) erinnert eine zweisprachige Gedenktafel an die Institution. Teile der Bibliothek der Schule befinden sich heute in der Estnischen Akademischen Bibliothek.

Geschichte

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Die Schule wurde im Jahr 1319 auf eine Anordnung des dänischen Königs Erik VI. Menved hin gegründet. Bis zum Jahr 1765 gehörte sie zum Revaler Dom, wurde dann jedoch akademische Adelsschule der Estländischen Ritterschaft. Ab 1920 wurde sie dann als Gymnasium unter dem Namen Domschule betrieben.[1]

Das noch heute erhaltene Schulgebäude entstand im Jahr 1691 und ersetzte ein hölzernes Gebäude, das 1684 niedergebrannt war. Im 19. Jahrhundert wurde das Gebäude im Stil des Klassizismus umgebaut, wobei auch die Raumaufteilung verändert wurde. 1845 erfolgte eine Erweiterung der Schule, Klassenräume waren nun auch im Haus Dom-Schulstraße 11 untergebracht.[2] Ab 1855 bestand zeitweise im Stenbockhaus ein Internat der Schule.

Bekannte Schüler und Lehrer der Domschule

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Literatur

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Commons: Ritter- und Domschule zu Reval – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Sulev Mäeväli: Tallinner historische Bauten und Kunstwerke, Perioodika, Tallinn 1990, ISBN 5-7979-0202-8, S. 27.
  2. Sulev Mäeväli: Tallinner historische Bauten und Kunstwerke, Perioodika, Tallinn 1990, ISBN 5-7979-0202-8, S. 27.
  3. Triin Vallaste: Die maßgeblichen Musikdirektoren und Musiklehrer in Reval (Tallinn) im 19. Jahrhundert (Digitalisat). Link defekt
  4. Die Forschung zweifelt seine Selbstauskunft der Schulzugehörigkeit heute an. Vgl. Leino Pahtma: Täpsustusi ja täiendusi Heinrich Stahli noorus- ja õpinguaastaisse / Präzisionen und Ergänzungen zu Jugend- und Studienjahren von Heinrich Stahl. In: Eesti Ajalooarhiivi toimetised 6 <13>, 2000, S. 5–19 (Zusammenfassung).
  5. Herbert H. Koepf: Almar von Wistinghausen. Forschungsstelle Kulturimpuls, Biographien Dokumentation.

Koordinaten: 59° 26′ 11,6″ N, 24° 44′ 18,1″ O