Wappen der Ringg

Die Bündner Adelsfamilie Ringg von Baldenstein (auch in den Schreibweisen Rink, Rinck, Ringk, Ring, Rhynck, Ringt, Ryngk, Ringkh, Rinckh, fälschlich auch manchmal als »von Balderstein« wiedergegeben) stammt aus Sils im Domleschg in der Region Viamala des Kantons Graubünden in der Schweiz.

Burgen

Schloss Baldenstein in Graubünden
Grabplatte der von Rink aus dem 14. Jahrhundert aus der Burg Wildenberg, heute in der Kirche St. Remigius in Falera
Grabstein Fidel

Die Familie Ringg stammt aus dem Oberland, bei Fellers/Fallera und hiess ursprünglich PASSEL (< lat. paxillus = Wagenlünse). Sie kaufte um 1408 die Ruine der Burg Wildenberg, die von den Herren von Sagogn gegründet worden war, und hiess sich von Wildenberg. Simon RINGG von Wildenberg kam durch Heirat mit Margaretha von STAIN Erbin von Baldenstein im Besitz der Burg Baldenstain. In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts war sie auch im Besitz der Burg Campell. Um 1408 war die Familie auch im Besitz der Ruine Wildenberg bei Falera. Das Schloss Untertagstein wie auch die Burg Rietberg waren ebenfalls im Besitz der Familie. Im 16. Jahrhundert verkaufte Lutz von Baldenstein seine Burg und verliess Graubünden. Die Rink von Wildenberg besassen 1636 die Gerichtsbarkeit der Herrschaft Flaach-Volken. Gegen den Willen des Klosters verkauften die Rink 1694 das Niedergericht für 30'000 Gulden an Zürich.

Familie

Die rätische Hochadelsfamilie stand im Spätmittelalter überwiegend im Dienst der Bischöfe von Chur.[1] Die Familie Ringg nannte sich nach 1453 Ringg von Baldenstein (Baltennstain, Baltennstain, Baldensteyn, Baldinstain). Nach Übernahme der Herrschaft Wildenberg nannte sich ein Zweig Ringk von Wildenberg. Das vom Herrenacker in die Frauengasse führende Ringkengässchen in Schaffhausen leitet seinen Namen vom adeligen Geschlecht der Ringk von Wildenberg ab.

Wappen der Ringg

Wappen

Das Wappen zeigt auf weissem Grund einen schwarzen Pflock (Lünse zum Wagenrad) mit Oese an unterem Ende. Das Wappen der Wildenberger zeigte in Silber eine schwarze Wagenlünse.

Deutscher Zweig

Zu Anfang des 19. Jahrhunderts siedelte sich ein Zweig der Familie im Breisgau in Baden an und wurde in die Freiherrenklasse immatrikuliert.

Ruhestätte von Baldenstein, Hauptfriedhof Freiburg

Bekannte Familienmitglieder

Rink von Baldenstein

St. Galler/Basler Zweig

Ignaz Balthasar von Rinck zu Baldenstein; Grossprior des deutschen Malteserordens (1796–1806)

Badener Zweig

Wildenberger

Literatur

Einzelnachweise

  1. Adolf Collenberg, Emma Chatelain: Rinck [Ringk, Rink] (von Baldenstein, von Wildenberg). In: Historisches Lexikon der Schweiz.