Reinhard Omir (* 5. November 1938 in Kreuzburg, Oberschlesien) ist ein deutscher Künstler.

Leben

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Reinhard Omir studierte von 1958 bis 1959 Maschinenbau und von 1959 bis 1963 Architektur an der Technischen Hochschule München. Danach war er überwiegend als Maler und Bildhauer tätig. Weiters übte er an der Universität Duisburg von 1977 bis 1982 eine Lehrtätigkeit im Bereich Bildende Kunst aus. Daneben schuf Omir zahlreiche Werke im öffentlichen Raum, meist als Kunst am Bau.[1]

Sein ursprüngliches Ziel war das Studium Industriedesign an der Hochschule für Gestaltung in Ulm. Max Bill riet ihm, dazu erst Maschinenbau bis zum Vordiplom zu studieren. Nach zwei Semestern gab er das trockene Studium enttäuscht auf und studierte nun in München Architektur. Daneben oder eigentlich hauptsächlich fing er als Autodidakt an zu malen. Die großen Vorbilder waren Paul Klee, Wassily Kandinsky, Piet Mondrian. Während des Architekturstudiums besuchte er häufig befreundete Professoren an der Akademie, Günter Fruhtrunk und Leo Kornbrust. 1962 stellte er, noch als Student, seine Bilder dem damaligen Direktor der Städtischen Galerie im Lenbachhaus, Hans Konrad Röthel, vor, der ihm sofort einen separaten Raum für eine Ausstellung in seinem Museum anbot. In der Ausstellung begegnete ihm sein Architektur-Professor Franz Hart, der ihn einlud, eines der vier großen Glasfenster für einen Neubau des Instituts für Maschinenwesen an der TH München, heute Technische Universität, zusammen mit Rupprecht Geiger, Fritz Harnest und Walter Raum zu gestalten.

In den Jahren 1966–1975 faszinierte ihn das Thema Bewegung in der Bildenden Kunst: Es entstanden große kinetische Arbeiten (Werner-Heisenberg-Gymnasium Garching, Gesamtschule Schwabmünchen, heute Leonhard-Wagner-Realschule, Deutsche Botschaft Kabul, Afghanistan) und kinetische Objekte, die in den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen München,[2] wie auch in privaten Sammlungen (z. B. Graf Metternich, Burg Adelebsen) vertreten sind.

Arbeiten im öffentlichen Raum

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Fahnenwald in Düsseldorf-Lörick

Einzelausstellungen

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Ausstellungsbeteiligungen (Auswahl)

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Preise und Stipendien

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Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Internetseite „Museum der 1000 Orte“
  2. Die Sammlung Moderne Kunst in der Pinakothek der Moderne besitzt drei Werke, die derzeit (2020) nicht ausgestellt sind: X – 1/67 (1967), XII – 1/69 (1969) und III. – 2/74 (1974). Reinhard Omir. In: sammlung.pinakothek.de. Bayerische Staatsgemäldesammlungen; (ohne Abbildungen).
  3. Jeder der vier Künstler schuf das Fenster einer Etage, Reinhard Omir das oberste. – Julia Geiger: Geiger am Bau #2: Glasklebebild. In: Archiv Geiger Blog. Archiv Geiger, München, 25. Februar 2020;.
  4. Urbanizers Büro für städtische Konzepte (Bearbeitung): 60 × Kunst am Bau aus 60 Jahren. Hrsg.: Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung. Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Berlin 2010, S. 78–79 (bund.de [PDF]).MS (=Martin Seidel?): Reinhard Omir: Kinetische Säule (Brunnenskulptur) 1973. In: Museum der 1000 Orte – Kunst am Bau im Auftrag des Bundes seit 1950. Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung, 2020;.
  5. Kunst am Bau. (pdf) Staatliches Bauamt Erlangen-Nürnberg, S. 40 der Datei;.
  6. Rita Schulze Vohren: Stelen Hochregallager Teekanne. In: emuseum.duesseldorf.de. Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf;
  7. Fahnenwald. In: emuseum.duesseldorf.de. Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf;Thomas Emden-Weinert: SkulpTour Düsseldorf: Fahnenwald. In: welt-der-form.net.
  8. Kunst am Bau. (pdf) Staatliches Bauamt Erlangen-Nürnberg, S. 5 der Datei;.
  9. Ausstellungen 2001 bis 1968. Institut für moderne Kunst Nürnberg;
  10. Ausstellungskalender. In: Kunstchronik. Monatsschrift für Kunstwissenschaft, Museumswesen und Denkmalpflege. Band 16, Nr. 11, 1963, S. 319 (uni-heidelberg.de): „Novemberausstellung 1963: Heinrich von Boddien, Julius Exter, Fritz Harnest, Reinhard Omir.“
  11. Reinhard Omir. Datenbankeintrag. In: Archivio Storico delle Arti Contemporanee (ASAC). Biennale di Venezia; (italienisch).
  12. ars viva Arbeitsstipendien 1976. Kulturkreis der deutschen Wirtschaft im Bundesverband der Deutschen Industrie e. V.;
Personendaten
NAME Omir, Reinhard
KURZBESCHREIBUNG deutscher Künstler
GEBURTSDATUM 5. November 1938
GEBURTSORT Kreuzburg, Oberschlesien