Die Regionale 2006 war ein gemeinsames Arbeitsprogramm der drei Bergischen Städte Remscheid, Solingen und Wuppertal mit dem Ziel, den regionalen Strukturwandel bis zum Jahr 2006 zu fördern. Sie wurde wie die vorhergehende Regionale 2004 vom Land Nordrhein-Westfalen gefördert.
Das Ziel der drei Großstädte des Bergischen Städtedreiecks war es, den Strukturwandel in der Region zu Beginn des neuen Jahrtausends voranzutreiben. Regionale Stärken und Eigenarten sollten besser herausgearbeitet, Schwächen korrigiert werden. Den Prozess der Regionale 2006 organisierte ein großes Netzwerk von Sachverständigen aus Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Institutionen der Region.
Die meisten der realisierten Projekte waren im Jahr 2006 nutzbar, es gab jedoch auch darüber hinausgehende. In einer Leistungsschau, der Bergischen Expo, präsentierte sich die Region dann im gleichen Jahr als Wirtschaftsraum und touristisch interessante Städteregion. Der Strukturwandel für das Bergische Städtedreieck war mit der Regionale 2006 jedoch nicht abgeschlossen und wurde danach weiter vorangetrieben.
Neben den gemeinsamen Projekten bearbeitete auch jede Stadt für sich ein Schwerpunktprojekt der Stadtentwicklung. Damit sollte der Strukturwandel auch vor Ort sichtbar werden:
In Solingen sollte die südliche Innenstadt mit den vielen Bahn- und Industriebrachflächen und dem alten Hauptbahnhof zu einem lebenswerten Stadtteil entwickelt werden. Das Motto lautete „Wohnen und Arbeiten in Citynähe mit viel Grün“. Im Mittelpunkt stand dabei der alte Bahnhof, dem eine ganz neue Funktion zukam: Dort entstand das sogenannte Forum Produktdesign – ein Forum für Solinger Unternehmen, mit einem An-Institut der Bergischen Universität, mit Ausstellungsflächen und als Anlaufstelle für Weiterbildung und Kooperation. Darüber hinaus wurden die alten Güterhallen zu Künstlerateliers umgebaut, in deren Kopfbau entstand das Museum Plagiarius, das auf industrielle Plagiate aller Art aufmerksam machen möchte. Das alte Bahngelände wurde zur Parkanlage Südpark umgestaltet und in einem an das Bahnhofsgelände angrenzenden Industrieareal die Musikschule Solingen untergebracht.
Remscheid konzentrierte sich ebenfalls auf die Entwicklung der Stadt rund um den Bahnhof. Die brachgefallenen Bahnflächen wurden ebenfalls zu einem lebendigen Stadtteil mit Büros und Freizeiteinrichtungen entwickelt. Ein Kompetenzzentrum, das sich mit dem Thema Metallver- und -bearbeitung beschäftigt, gehörte ebenso zu Remscheids Entwicklungsaufgaben. Am neuen Hauptbahnhof wurde zudem ein Schaufenster der Remscheider Wirtschaft integriert.
Wuppertal konzentrierte sich mit seiner Entwicklungsarbeit auf den städtischen Talraum entlang der Wupper: Hierin lagen die Investitionsschwerpunkte Döppersberg, Kulturachse Barmen und der Wuppertaler Zoo. Das Nebeneinander von Wohnen, Arbeiten und Kultur wurde gefördert und erhielt hierzu durch ein Freiraum-Programm Qualitätsimpulse. Mitten in Wuppertal sind viele Dienstleister im Medien- und Eventbereich angesiedelt. In diesen Bereichen wurden Kooperationen gefördert und Räume zur Verfügung gestellt, in denen sie expandieren konnten.
Folgende Projekte wurden in Wuppertal im Einzelnen verwirklicht: