Reginald Aldworth Daly (* 18. März 1871 in Napanee, Ontario; † 19. September 1957 in Cambridge, Massachusetts) war ein kanadischer Geologe.

Leben

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Daly studierte an den Universitäten in Toronto, Cambridge (Massachusetts), Heidelberg und Paris. Bereits ab 1895 lehrte er an der Harvard University. Von 1901 bis 1907 war er als kartierender Geologe bei der Internationalen Grenzkommission Kanadas tätig. Von 1907 bis 1912 lehrte er am Massachusetts Institute of Technology (MIT) und anschließend bis 1942 als Sturgis Hooper Professor für Geologie an der Harvard University.

Er untersuchte die Gesteine entlang eines mehr als 600 Kilometer langen Streifens am 49. Breitengrad. Aus seinen Erkenntnissen während dieser Arbeiten formulierte er eine Theorie magmatischer Gesteine, die er 1914 in seiner Arbeit Igneous Rocks and Their Origin veröffentlichte. Er war ein früher Verfechter von Alfred Wegeners und Arthur HolmesKontinentaldrift-Theorie, worüber er ein Buch (Out mobile earth) publizierte. Daly publizierte 1946 die Kollisionstheorie der Entstehung des Mondes.[1]

1909 wurde Daly in die American Academy of Arts and Sciences gewählt, 1913 in die American Philosophical Society und 1925 in die National Academy of Sciences. 1921 wurde er Ehrenmitglied (Honorary Fellow) der Royal Society of Edinburgh.[2] 1929 wurde er korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften der UdSSR,[3] 1946 der Académie des sciences[4] in Paris und 1950 auswärtiges Mitglied der Königlich Niederländischen Akademie der Wissenschaften.[5] 1932 war er Präsident der Geological Society of America. Er wurde 1935 mit der Penrose-Medaille der Geological Society of America ausgezeichnet, 1942 mit der Wollaston-Medaille der Geological Society of London und 1946 mit der William Bowie Medal der American Geophysical Union. Krater auf dem Mars und dem Mond (Mondkrater Daly) sowie der Asteroid (13748) Radaly und das seltene Mineral Dalyit sind nach ihm benannt, und sein Haus in Cambridge (das Reginald A. Daly House) ist heute denkmalgeschützt als National Historic Landmark.

Werke

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Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Ralph B. Baldwin und Don E. Wilhelms: Historical Review of a Long-Overlooked Paper by R. A. Daly Concerning the Origin and Early History of the Moon. In: Journal of Geophysical Research. Band 97, Nr. E3, S. 3837–3843, 1992 (Kurzfassung@1@2Vorlage:Toter Link/www.agu.org (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Januar 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.)
  2. Fellows Directory. Biographical Index: Former RSE Fellows 1783–2002. Royal Society of Edinburgh, abgerufen am 19. Oktober 2019.
  3. Ausländische Mitglieder der Russischen Akademie der Wissenschaften seit 1724: Daly, Reginald Aldworth. Russische Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 3. November 2019 (russisch).
  4. Verzeichnis der Mitglieder seit 1666: Buchstabe D. Académie des sciences, abgerufen am 3. November 2019 (französisch).
  5. Past Members: Reginald Aldworth Daly (1871–1957). Königlich Niederländische Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 3. November 2019.
Personendaten
NAME Daly, Reginald Aldworth
KURZBESCHREIBUNG kanadischer Geologe
GEBURTSDATUM 18. März 1871
GEBURTSORT Napanee, Ontario
STERBEDATUM 19. September 1957
STERBEORT Cambridge, Massachusetts