Ranau
Koordinaten 5° 57′ N, 116° 40′ OKoordinaten: 5° 57′ N, 116° 40′ O

Lage der Stadt innerhalb des Distrikts Ranau
Basisdaten
Staat Malaysia
Bundesstaat Sabah
Höhe 550 m
Einwohner 8970 (2010[1])
Die Ranau-Ebene mit dem nördlichen Teil der Stadt
Die Ranau-Ebene mit dem nördlichen Teil der Stadt
Die Ranau-Ebene mit dem nördlichen Teil der Stadt
Katholische Kirche St. Peter Claver
Die Moschee von Ranau

Ranau ist eine Stadt im malaysischen Bundesstaat Sabah. Sie liegt in der Gebirgsregion der Crocker Ranges im Norden der Insel Borneo und gehört zum gleichnamigen Verwaltungsbezirk (Distrikt Ranau). Ranau ist Teil des Gebietes West Coast Division zu dem die Distrikte Kota Kinabalu, Ranau, Kota Belud, Tuaran, Penampang, Putatan und Papar gehören.

Etymologie

Der Name Ranau leitet sich aus dem Wort Ranahon ab, das in der Sprache der Dusun Reisfelder bedeutet. Zwar wird der Reis, der von den Dusun nach der Trockenmethode in den Berggegenden angepflanzt wird, normalerweise parai tidong genannt, jedoch unterscheidet sich die Anbaumethode in der Ebene von Ranau darin, dass hier Nassreisanbau erfolgt. Im Lauf der Zeit wurde Ranahon zu Ranau verkürzt.

Demographie

Die Bevölkerung Ranaus beträgt laut der letzten Volkszählung 8.970 Einwohner.[1] Ranau wird hauptsächlich von der indigenen Gruppe der Dusun bevölkert. Außerdem gibt es eine kleine chinesische Gemeinschaft der Hakka, Hokkien und anderer Chinesen, die sich bereits vor langer Zeit in Ranau niedergelassen haben. Darüber hinaus findet man Malaien, Kadazan, Murut und andere indigene Völker Sabahs.

Sprache

Obwohl die meisten Menschen in Ranau die malaiische Sprache beherrschen, wird von den Einheimischen – insbesondere der älteren Generation – Dusun als Hauptsprache gesprochen. Die chinesische Gemeinschaft spricht Mandarin und chinesische Dialekte (vor allem Hakka-Chinesisch). Die im Distrikt ansässigen Mitglieder anderer Ethnien pflegen ihre eigenen Sprachen. Englisch wird hier und da gesprochen; es sind hauptsächlich die jüngere Generation und Menschen mit höherer Schulbildung, die sich dieser Sprache bedienen können.

Wirtschaft

Auf einer Höhe von etwa 550 m über dem Meer gelegen, ist Ranau für seine hügelige Landschaft und als größter Lieferant von Hochlandgemüse im Bundesstaat Sabah bekannt.

Neben der Landwirtschaft gehört Ranau als Ausgangspunkt für Wanderungen zum Kinabalu und Kinabalu National Park, zu den Poring Hot Springs und zum Sabah Tea Garden zu den meistbesuchten Touristenorten Sabahs. Gewerbe, das mit dem Tourismussektor verknüpft ist, ist vor allem in Kundasang präsent.

In Mesilau bei Kundasang befindet sich ein milchwirtschaftlicher Betrieb die Desa Cattle (Sabah) Sdn. Bhd.

Bis zur Schließung im Jahr 1999 war Ranau Heimat des einzigen Kupferbergwerks Malaysias, der Mamut Copper Mine. Von 1975 an wurde neben Kupfer auch Gold und Silber in dem Tagebau gewonnen. In den vergangenen Jahren kristallisierten sich die von der Mine hinterlassenen Schäden immer deutlicher heraus und riefen Politiker und lokale Umweltschützer auf den Plan, die eine umfassende Sanierung des Geländes fordern.[2]

Persönlichkeiten

Siehe auch

Literatur

Einzelnachweise

  1. a b Census für Sabah. (Memento des Originals vom 27. Februar 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.statistics.gov.my (PDF) Census 2010, S. 137
  2. Poisonous wasteland. The Star, 2. Oktober 2007; abgerufen am 15. Januar 2013
  3. Abidin is KK’s third Mayor. Daily Express, Kota Kinabalu, 1. Februar 2011
  4. Sabah Local Government and Housing Ministry Official Website. (Memento des Originals vom 28. September 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sabah.gov.my
  5. Runners do country proud in marathon. (Memento vom 23. September 2010 im Internet Archive) New Straits Times, Kota Kinabalu, 23 September 2010; abgerufen am 28. September 2010.