Peter Pantzer (* 15. Oktober 1942 in Salzburg) ist ein österreichischer Japanologe.

Jugend

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Seine Familie stammt väterlicherseits aus Neckenmarkt im heutigen Burgenland, wo sein Großvater Bürgermeister war. Sein Vater war Beamter in der Salzburger Landwirtschaftskammer. Pantzer besuchte in Salzburg die Volksschule und das Humanistische Gymnasium. Sein Zeichenlehrer war Rudolf Hradil. Nach der Matura (1960) diente Pantzer zwei Jahre beim Bundesheer (Leutnant d. Res.); ab 1962 studierte er in Wien Neuere Geschichte, Germanistik und Japanologie und schloss 1968 mit dem Dr. phil ab. Während seiner Studienzeit freundete er sich u. a. mit der Malerin und Journalistin Hertha Jugl-Jennewein an, die ihm ihre gesammelte Korrespondenz mit ihrem Studienkollegen, dem Maler Rudolf Hradil, zur späteren Veröffentlichung vermachte.

Berufliche Laufbahn

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Studienaufenthalt an der Universität Tokyo von 1968–1971, anschließend Eintritt in das Institut für Japanologie an der Wiener Universität als Assistent und Lektor. 1976/77 hielt Pantzer eine einjährige Forschungsstelle an der Fremdsprachen-Hochschule Tokyo. 1986 Habilitation für Japanologie mit besonderer Berücksichtigung der Geschichte der japanischen Außenbeziehungen. Im Jahr 1988 Ernennung zum ordentlichen Professor. Übersiedlung nach Bonn, zunächst zur Lehrstuhlvertretung, seit 1994 fest berufen als Professor für Japanologie an der Universität Bonn. 1988–1996 und 2005–2008 Geschäftsführender Direktor des Japanologischen Seminars ebendort. 1998/99 Gastprofessor am National Institute for Japanese Literature (Kokubunken), Tokyo. Seit 2008 ist Pantzer emeritiert, lebt und arbeitet in Wien. 2019 war er Kurator einer Ausstellung im Japaneum auf Burg Rabenstein zu den Beziehungen zwischen Japan und Europa in der Zeit zwischen 1550 und 1914.[1]

Schwerpunkte

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Seine Forschungsschwerpunkte sind die diplomatischen und kulturellen Beziehungen zwischen Japan und dem Westen im 19. und 20. Jahrhundert; weiters Arbeiten zur Wissenschaftsgeschichte der Japanologie; auch die Erfassung aller edo-zeitlichen japanischen Druckwerke in österreichischen Bibliotheken. Peter Pantzer ist Ehrenpräsident der Deutsch-Japanischen Gesellschaft Bonn.

Neben seiner akademischen Arbeit engagiert sich Peter Pantzer auch in der populären Darstellung der japanischen Geschichte. So ist er Autor der Neuauflage von Band 94 der Kinderbuch-Reihe Was ist was zum Thema Samurai.

Im November 2017 erschien unter dem Titel 'Nur eine kleine Maulbeere. Aber sie wog schwer' seine kommentierte Übersetzung von 50 Gedichten der japanischen Kaiserin, an denen er in enger Kooperation mit dem japanischen Kaiserhof gearbeitet hatte.[2]

Auszeichnungen

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Werke

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Einzelnachweise

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  1. https://www.burg-rabenstein.at/japaneum/
  2. So funkelt dieses Land in FAZ vom 11. November 2017, Seite 18
  3. http://www.general-anzeiger-bonn.de/news/wissen-und-bildung/wissenschaft/Hohe-Auszeichnung-für-Professor-Peter-Pantzer-article135997.html
  4. Rezension <http://www.krejsa-macmanus.eu/index.php?id=144>
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Personendaten
NAME Pantzer, Peter
KURZBESCHREIBUNG österreichischer Japanologe und Hochschullehrer
GEBURTSDATUM 15. Oktober 1942
GEBURTSORT Salzburg