Peter Lundgreen (* 8. April 1936 in Berlin; † 22. August 2015) war ein deutscher Historiker und Professor für Wissenschaftsgeschichte an der Universität Bielefeld.[1]

Leben

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Lundgreen machte 1956 sein Abitur am altsprachlichen Gymnasium in Duderstadt und studierte von 1956 bis 1963 Geschichte, Germanistik und Philosophie in Göttingen, Mainz, Freiburg im Breisgau und an der Freien Universität Berlin. 1963 machte er sein erstes Staatsexamen und absolvierte im Anschluss das Referendariat im Berliner Schuldienst, das er 1964 mit dem zweiten Examen beendete. Bis 1965 war er als Assessor im Berliner Schuldienst tätig.

Er war von 1965 bis 1968 wissenschaftlicher Mitarbeiter der Historischen Kommission zu Berlin. Er wurde 1968 an der Freien Universität Berlin promoviert. Nach mehrjähriger Tätigkeit als Wissenschaftlicher Assistent und Assistenzprofessor habilitierte er sich 1973. Danach wechselte Lundgreen 1975 an die Universität Bielefeld, zunächst als Wissenschaftlicher Assistent im Bereich Wissenschaftsforschung, später als Privatdozent im Bereich Geschichtswissenschaft, ehe er schließlich 1980 zum Professor für Wissenschaftsgeschichte ernannt wurde. In seiner Bielefelder Zeit war er mehrfach Dekan der Fakultät für Geschichtswissenschaft und Philosophie. Vom Wintersemester 1992/93 bis zum Sommersemester 1996 war Lundgreen Prorektor für Struktur, Planung und Bauangelegenheiten der Universität Bielefeld. Seit seiner 2001 erfolgten Emeritierung lebte Lundgreen in Göttingen und betreute an der dortigen Universität verschiedene Forschungsprojekte.

Lundgreen hat sich vor allem mit Arbeiten zur historischen Bildungsforschung sowie zur Geschichte des Bürgertums einen Namen gemacht. Neben Veröffentlichungen zu diesen Themen war er von 1993 bis 1998 Mitherausgeber des Jahrbuchs für historische Bildungsforschung. Lundgreen war Sprecher der Arbeitsgruppe Datenhandbücher zur Deutschen Bildungsgeschichte. Im Bereich der Bürgertumsgeschichte zeichnete er mitverantwortlich für den Bielefelder Sonderforschungsbereich 177 Sozialgeschichte des neuzeitlichen Bürgertums, dessen Sprecher er zwischen 1996 und 2000 war.

Werke (Auswahl)

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Festschrift

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Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Nachruf. In: Göttinger Tageblatt, 26. August 2015.
Personendaten
NAME Lundgreen, Peter
KURZBESCHREIBUNG deutscher Wissenschaftshistoriker und Hochschullehrer
GEBURTSDATUM 8. April 1936
GEBURTSORT Berlin
STERBEDATUM 22. August 2015