Permokarbon ist eine Sammelbezeichnung für kontinentale, oft molassoide Sedimentgesteinsabfolgen, deren ältere Schichten während des jüngeren Karbons und deren jüngere Schichten während des älteren Perms zur Ablagerung kamen.[1] Grund für die Zusammenfassung ist unter anderem, dass innerhalb einer solchen Abfolge die Grenze zwischen karbonischen und permischen Schichten aufgrund des Fehlens von chronostratigraphisch indikativen Fossilien (vgl. → Leitfossil) oft nur relativ vage bestimmt werden kann.
Im deutschen Sprachraum ist für solche Schichtenfolgen auch die Bezeichnung Permosiles(ium) in Gebrauch,[2] nach der Bezeichnung Silesium für das Oberkarbon Mitteleuropas, das zumindest im höheren Teil (Westfalium und Stefanium) durchweg kontinental bis randmarin (paralisch) ausgebildet ist.[3] Der „permische“ Anteil dieser Abfolgen wird auf lithologischer Basis als Rotliegend abgegrenzt, wobei die Basis des Rotliegend noch im obersten Karbon liegt.[4]
Oberflächlich anstehend finden sich Abfolgen des Permokarbons in Deutschland unter anderem in der Saar-Nahe-Senke, im Thüringer Wald und in der Vorerzgebirgs-Senke.