Panhard
Dyna Z
Verkaufsbezeichnung: Dyna Z
Produktionszeitraum: 1953–1960
Klasse: Mittelklasse
Karosserieversionen: Limousine, Cabriolet, Kombi, Pick-up
Motoren: Ottomotoren:
0,85 Liter
(31–37 kW)
Länge: 4270–4580 mm
Breite: 1600–1720 mm
Höhe: 1460–1645 mm
Radstand: 2570–2800 mm
Leergewicht: 815 kg
Vorgängermodell Panhard Dyna X
Nachfolgemodell Panhard PL 17
Panhard Dyna Z Limousine
Innenraum
Panhard Dyna Z Commerciale
Panhard Dyna Z Cabriolet

Der Dyna Z war ein Pkw der Mittelklasse des französischen Herstellers Panhard. Vom Nachfolger des Modells Dyna X wurden zwischen 1953 und 1960 303.541 Stück gebaut. Dem Dyna Z folgte das Modell PL 17.

Modellentwicklung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Karosserie des Dyna Z bestand wie die seines Vorgängers ursprünglich aus Aluminium und besaß vorne und hinten Hilfsrahmen aus Stahlrohr, die durch Verstärkungen aus Stahlplatten in den Schwellern verbunden waren. Im Laufe des Jahres 1956 wurden die Aluminiumbleche nach und nach durch Stahlblech ersetzt. 1958 bestanden nur noch die Stoßfänger, der Tank, der Kühlmantel des luftgekühlten Motors und die meisten Motor- und Getriebeteile aus Aluminium, das Gesamtgewicht des Wagens blieb jedoch für eine komfortable sechssitzige Limousine immer noch relativ niedrig.

Ihr modernes Design verlieh ihr eine einzigartige Kombination aus gutem Platzangebot, Fahrkomfort, Leistung und Wirtschaftlichkeit bei mäßigem Kaufpreis. Die Zuverlässigkeit ließ jedoch zu wünschen übrig, ebenso litt der Wagen unter starken Motor- und Windgeräuschen. Die Version Tigre hatte einen leistungsgesteigerten Motor mit einem größeren Kühlmantel.

Modelle

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Modell Bauzeitraum Motorbauart Hubraum Steuer-PS (fr.) Leistung
Z1 BL/BLS 12/1953 – 05/1956 2-Zyl.-Boxer 4-Takt 851 cm³ 5 CV 42 PS (31 kW)
Z5 BL 01/1956 – 07/1956
Z6 BLS 04/1956 – 09/1956
Z11 BL Taxi 08/1956 – 07/1959
Z12 BLS/BGL 08/1956 – 10/1958
Z16 BGL 07/1958 – 09/1959
Z16 BGS Jaeger Tigre 02/1959 – 07/1959 50 PS (37 kW)
Z16 BGS Tigre 07/1958 – 09/1959
Z17 CGS (Cabriolet) 10/1958 – 04/1960 42 PS (31 kW)
Z17 CGS Jaeger (Cabriolet) 02/1959 – 04/1960
Z17 CGS Tigre (Cabriolet) 03/1959 – 04/1960 50 PS (37 kW)
Z18 BLS 11/1958 – 01/1959 42 PS (31 kW)
D65 (Kombi, Pick-up) 10/1958 – 08/1959
F65 (Kombi, Pick-up)

Daten des Modells Dyna Z Tigre (1958)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fahreindrücke

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Aluminiumtanks sind an den Füllstandgebern häufig undicht. In scharf gefahrenen Kurven bei leerem Kofferraum hebt der Wagen das kurveninnere Hinterrad wie ein Citroën 2CV trotz der Abwärtsbiegung der vorderen Querblattfedern. Dies wurde vermutlich durch die Gewichtsverteilung und die Federraten verursacht. Das Fahrwerk schluckt große Wellen und Löcher. Die Fahrstabilität ist trotz des manchmal angehobenen Hinterrades sehr gut. Die Lenkung ist sehr leichtgängig, obwohl eine Servounterstützung fehlt. Fahrer und Beifahrer rutschen auf den glatten Kunststoffbezügen der Sitzbank herum. Die Heizung ist sehr wirksam. Zum Einlegen des 4. Ganges muss doppelt gekuppelt werden, was aber kein Problem ist, da der 3. Gang als Direktgang ausgelegt ist. Der Rückwärtsgang ist schwer zu finden. Aufgrund der weichen Motorlager ist die Kupplung für ungeübte Fahrer nur mit Schwierigkeiten sanft zu bedienen. Die Bremslichter dienen auch als Rückfahrlichter (da das Zündschloss über die Rückleuchteneinheit überbrückt wird, kann der Wagen somit bei eingelegtem Rückwärtsgang und betätigter Fußbremse ohne Schlüssel gestartet werden!). Der Wagen besitzt kein Lenkradschloss, die (in den USA) unüblichen Bedienelemente machen ihn jedoch relativ diebstahlssicher. Als zusätzliche Sicherheit kann mit einem Hauptschalter (mit einer französischen Abkürzung aus zwei Buchstaben bezeichnet) an der Lenksäule die Verbindung zur Batterie getrennt werden. Wie bei modernen Fahrzeugen des 21. Jahrhunderts werden die Blinker, die Parklichter, das Fernlicht und die Zweitonhupe mit demselben Hebel bedient. Dies sorgt dafür, dass alle diese Funktionen leicht zu finden sind; der Blinker kann jedoch leicht mit dem Fernlicht verwechselt werden. Zum Abschmieren des Fahrzeugs wurde eine komplizierte Hebebühne benötigt, die seinerzeit in den meisten Tankstellen nicht verfügbar war. Das Fahrzeug wird oft als Beispiel für eine aerodynamische Konstruktion genannt. Das Kamm-Heck war damals noch nicht üblich.

Literatur

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Commons: Panhard Dyna Z – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien