Otto Steidle (* 16. März 1943 in München-Milbertshofen; † 28. Februar 2004 in Schnaitsee-Harpfing) war ein deutscher Architekt und Hochschullehrer.

Werdegang

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Steidle besuchte von 1956 bis 1959 zunächst die Wirtschaftsaufbauschule München. Nach einem Architekturpraktikum studierte er ab 1962 an der Staatsbauschule München, die er 1965 mit dem Dipl.-Ing. abschloss. Bis 1969 folgten Studien an der Akademie der Bildenden Künste München. Bereits 1966 war er Mitbegründer des Büros Muhr und Steidle in München. 1969 gründete er das Büro Steidle + Partner, das 1981 ein zweites Büro in Berlin eröffnete. Es bestanden weitere Büros in Simbach am Inn und in Peking. Zwischen 1994 und 1999 arbeitete Steidle mit dem Architekten Bernd Jungbauer als Architekturwerkstatt Steidle / Jungbauer zusammen.[1] Otto Steidle arbeitete über 20 Jahre mit dem befreundeten Berliner Farbkünstler Erich Wiesner zusammen.

Von 1982 bis zu seinem Tod lebte Steidle mit Verena von Gagern-Steidle zusammen. Im Februar 2004 verstarb Otto Steidle unerwartet an einem Herzinfarkt auf seinem Bauernhof in Harpfing.

Nach dem Tod von Otto Steidle gründeten die ehemaligen Mitarbeiter[2] Johann Spengler, Hans Kohl (1952–2007), Johannes Ernst und Martin Klein im Jahr 2005 das Nachfolgerbüro Steidle Architekten.[3]

Lehrtätigkeit

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Zwischen 1979 und 1980 war Steidle Professor für Entwerfen und Konstruktion an der Gesamthochschule in Kassel. Anschließend bis 1991 Professor für Entwerfen und Konstruktion an der TU Berlin. Ab 1991 übernahm er eine Professur für Architektur an der Akademie der bildenden Künste München, deren Rektor er 1993 wurde. Steidle war Gastprofessor an der Internationalen Sommerakademie für Bildende Kunst Salzburg, am Berlage Institute in Amsterdam und am MIT in Cambridge.

Bauten

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Erweiterungsbau des Alfred-Wegener-Instituts, Bremerhaven
Documenta Urbana, Kassel
Verlagshaus Gruner und Jahr, Hamburg (1984–1991)
Figur der Wohnanlage, Reichenau
KPMG-Firmengebäude, Hamburg
Universität, Ulm
Wohngebäude, Theresienhöhe
Fassadengestaltung

als Partner der Architekturwerkstatt Steidle / Jungbauer:

als Partner des Architekturbüros Steidle + Partner:

Auszeichnungen und Preise

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Ausstellungen

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Literatur

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Literatur von und über Otto Steidle im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek[23]

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Commons: Otto Steidle – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Architekturwerkstatt Steidle / Jungbauer. In: archinform. 13. August 2020, abgerufen am 13. August 2020 (deutsch).
  2. BAUWELT - Emanzipierte Nachfolger. Abgerufen am 28. Juli 2022.
  3. Büro. 1. April 2020, abgerufen am 20. August 2020.
  4. nextroom-architektur im netz: Wohnanlage Reichenau, Architekturwerkstatt Steidle / Jungbauer - Innsbruck (A) - 1999. Abgerufen am 13. August 2020.
  5. DEUBAU-Preis 1971 (Memento vom 11. September 2014 im Internet Archive)
  6. Richard Woditsch (Hrsg.): Architekturführer Nürnberg. DOM publischeres, Berlin 2021, ISBN 978-3-86922-276-9, S. 200.
  7. BDA-Preis Bayern 1975 (Memento vom 11. September 2014 im Internet Archive)
  8. BDA-Preis Bayern 1977 (Memento vom 11. September 2014 im Internet Archive)
  9. BDA-Preis 1981 (Memento vom 12. September 2014 im Internet Archive)
  10. Denkmaldatenbank – Tor- und Stadthäuser an der Lützowstraße
  11. Seniorenwohnhaus Köpenicker Straße
  12. BDA-Preis Bayern 1987 (Memento vom 12. September 2014 im Internet Archive)
  13. Entwerfen mit der Kraft der Farbe: Farbimpulse. Abgerufen am 5. Februar 2021.
  14. Dietmar Steiner (Hrsg.): Siedlung Pilotengasse Wien. Artemis Verlag, Zürich 1992
  15. Projektinfos (Memento vom 11. März 2007 im Internet Archive)
  16. Bauten. Abgerufen am 13. August 2020.
  17. MK5 KPMG (Memento vom 11. März 2007 im Internet Archive)
  18. BDA-Preis Bayern 2003 (Memento vom 11. September 2014 im Internet Archive)
  19. MK5 (Memento vom 11. März 2007 im Internet Archive)
  20. Bund Deutscher Architekten. Abgerufen am 23. Mai 2022.
  21. Integriertes Wohnen, München-Nymphenburg. Bund Deutscher Architekten, abgerufen am 10. August 2020.
  22. Wohnhausgruppe Genter Strasse, München - Architekturpreis Beton. Abgerufen am 29. Juli 2022.
  23. Bibliografie. Abgerufen am 14. August 2020.
Personendaten
NAME Steidle, Otto
KURZBESCHREIBUNG deutscher Architekt
GEBURTSDATUM 16. März 1943
GEBURTSORT München
STERBEDATUM 28. Februar 2004
STERBEORT Schnaitsee