Otto Mielke (* 18. März 1906 in Berlin; † 13. Oktober 1958) war ein deutscher Schriftsteller. Mielke, der auch zeitweise das Pseudonym Otto oder O. M. Wendelburg benutzte, war zuerst in den Genres Abenteuer- und Kriminalroman tätig und betätigte sich ab 1954 als Sachbuchautor. Sein Schwerpunkt war ab diesem Zeitpunkt die Geschichte der Seefahrt und die Marinegeschichte.

Leben

Über seine Kindheit und Jugend ist nichts bekannt. Von 1924 bis 1928 war Mielke Angehöriger der Reichsmarine. Während des Zweiten Weltkriegs gehörte er von 1939 bis 1945 der Kriegsmarine an.

Sein erstes Werk ist der Roman Käppen Carstens vorletzter Wille (1936). 1937 folgte die Erzählung Frauen unter schwarzer Flagge, 1938 Auf Wiedersehen in Schanghai, 1940 Achtung – Kanalpolizei. 1940 erschien Der Heldenkampf um Narvik. Von 1942 bis 1945 publizierte er vier Heftromane der Kriegsbücherei der deutschen Jugend. 1943 bearbeitete er den Band: Ritterkreuzträger Kapitänleutnant Jost Metzler: Sehrohr südwärts! Niedergeschrieben von Otto Mielke.

Am 24. August 1939 wurde Mielke zur Kriegsmarine eingezogen. Er diente zuerst in einer Einheit der Marineartillerie, u. a. im besetzten Norwegen. Von April 1942 bis Ende Februar 1943 war er in der Propaganda-Ersatz-Abteilung Potsdam bzw. der Marinepropaganda-Abteilung Nord eingesetzt; vermutlich entstand in dieser Zeit das Werk über Metzler. Anschließend kehrte er wieder zur Marineartillerie nach Norwegen zurück. Auf Anweisung des Oberkommandos der Kriegsmarine durfte Mielke nicht als Kriegsberichterstatter eingesetzt werden; die Hintergründe sind unbekannt. Sein letzter Dienstgrad war Oberbootsmann der Reserve. Er geriet kurzfristig in britische Kriegsgefangenschaft, wurde jedoch bereits am 14. August 1945 entlassen.

Nach dem Krieg versuchte sich der Autor in anderen Genres. Verfasste er noch 1946 Zollkreuzer in Lee, schrieb er 1947 die Komödie Glück muß man haben und 1948 den plattdeutschen Schwank De Hamelbraden (Der Hammelbraten). Von 1948 bis ca. 1954 folgten Dutzende von Kriminalromanen.

1953 begann Mielke zusammen mit Fritz Otto Busch für den Münchner Arthur Moewig-Verlag zu arbeiten. Beide Autoren führten die Heftromanserien SOS – Schicksale deutscher Schiffe und Anker-Hefte. Seefahrt in aller Welt, deren Titelbilder und Innenillustrationen von dem Marinemaler Walter Zeeden angefertigt wurden. Für beide Serien verfasste Mielke Dutzende von Romanen, die jedoch, dem Konzept der Serien entsprechend, leicht fiktionalisierte Tatsachenberichte waren.

Beide Serien wurden ca. 1978 im Pabel-Verlag zusammengefasst und unter dem Titel SOS. Schiffsschicksale auf den Meeren der Welt erneut ediert. Ende der 1990er Jahre wurde diese Serie von Pabel noch einmal neu ediert unter dem Titel Der Landser präsentiert: SOS. Schiffsschicksale auf den Meeren der Welt, so dass Mielkes Romane insgesamt drei Auflagen erlebte. 1958 verfasste er das Sachbuch Das große Buch von der Seefahrt, das mehrere Auflagen erlebte. Er starb noch im selben Jahr nach einer schweren Erkrankung.

Ein Teil der von Mielke publizierten Titel für die Serien von Moewig bzw. Pabel erscheint aktuell (2009) im Verlag Rudolf Stade in Kiel in der Heftreihe SMS – Schiffe, Menschen, Schicksale.

Publikationen

Von 1954 bis zu seinem Tod 1958 verfasste Otto Mielke folgende Bände für die Reihe SOS. Schicksale deutscher Schiffe des Arthur-Moewig-Verlags, München:

Ebenfalls von 1954 bis 1958 verfasste Otto Mielke folgende Bände der Reihe Anker-Hefte. Seefahrt in aller Welt, die ebenfalls im Arthur-Moewig-Verlag erschien:

Literatur