Oskar Meding (* 11. April 1828 in Königsberg (Preußen); † 12. Juli 1903 in Charlottenburg) war ein deutscher Diplomat und Schriftsteller.

Leben

Meding war ein Sohn des Königsberger Regierungspräsidenten Friedrich Ferdinand Meding. Er studierte Rechtswissenschaften in Königsberg, Berlin und Heidelberg. In Königsberg wurde er 1847 Mitglied der Burschenschaft Germania und in Heidelberg 1849 Mitglied des Corps Saxo-Borussia. Nach Beendigung seiner Studien trat er in den preußischen Verwaltungsdienst, siedelte aber 1859 nach Hannover über, wo er zuletzt die Stelle eines Regierungsrats innehatte. 1866 begleitete er als Referent des Gesamtministeriums König Georg V. zur Armee und später ins Exil nach Wien. Von 1867 bis 1870 vertrat er die Interessen des Königs in Paris und stellte dort die Welfenlegion auf, die im Falle eines deutsch-französischen Krieges an der Seite Frankreichs das Königreich Hannover wiederherstellen sollte. Nach 1871 zog er sich aus der Politik zurück und widmete sich ausschließlich der Schriftstellerei.

Meding verfasste unter den Pseudonymen Gregor Samarow und Leo Warren zahlreiche Romane, in denen er häufig Themen der jüngeren Geschichte behandelte. Sein Studentenroman Die Saxoborussen veranlasste Wilhelm Meyer-Förster zur Veröffentlichung seiner Parodie Die Saxo-Saxonen unter dem Pseudonym „Samar Gregorow“. Seine mehrbändigen Memoiren zur Zeitgeschichte veröffentlichte er zwar unter seinem richtigen Namen, der Brockhaus-Verlag unterließ es allerdings nicht, auf dem Titelblatt den ― bekannteren ― Namen Gregor Samarow in Klammern zusätzlich anzugeben.[1]

Werke

Literatur

Einzelnachweise

  1. Oskar Meding: Memoiren zur Zeitgeschichte, mehrere Bände, Leipzig 1881 ff, digitalisiert auf Archive.org